Musik 2050 – Apps im Musikunterricht
Wie kann man mit digitalen Medien den Musikunterricht verbessern? Das zeigen wir am Beispiel "Musik im Jahr 2050".
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Dieses Lernangebot nicht nur für Schulmusikstudierende wurde auf dem Hintergrund einer praxisbezogenen Musikpädagogik, wie sie in der Hochschule für Musik und Theater Hamburg seit vielen Jahren vertreten wird, so entwickelt, dass digitale Möglichkeiten zum Tragen kommen. Das in der Julius-Leber-Schule Hamburg entstandene Sek. II-Projekt bietet SchüerInnen die Möglichkeit, eine eigene Zukunftsvision der Musik mit Tablets als Arbeitsbasis zu entwerfen. Das Projekt ist für die Oberstufe konzipiert und eignet sich für heterogene Lerngruppen mit sehr unterschiedlichem musikalischen Vorwissen. Dazu wird anhand von Videos die Struktur bzw. die einzelnen Phasen der Unterrichtseinheit „Musik 2050“ deutlich gemacht. Schülerinnen und Schüler geben in Interviews Hinweise zur Anwendbarkeit dieser Unterrichtseinheit. Die bereit gestellten zusätzlichen Unterrichtsmaterialien befähigen die Studierenden, eigene Ideen zu entwickeln. Zusätzlich werden die drei digitalen Tools in kurzen Videos in ihrer Bedeutung und ihren Vorzügen beschrieben.
Learning objectives
Durch den Bildungsplan Musik HH (Sek II) abgedeckte Lernziele des Projektes:
- Grundlegende Orientierung in Epochen
- Konzentriert Musik hören
- Struktur von Musik nach Parametern beschreiben
- über Musik begründet urteilen und andere Meinungen akzeptieren
- Gestaltungsaufgabe
Darüber hinausgehende Lernziele:
- Entwicklung einer eigenen Vision der Musikästhetik in 30 Jahren
- Erfahrung mit digitalen Medien sammeln
Konkret für diese Unterrichtseinheit ergeben sich folgende Ziele:
- Anleitung zur Reflexion über Musikästhetik
- Exploration und Anwendung von Digitalen Medien im Musikunterricht
- Integration verschiedener Vorerfahrungen der SchülerInnen eines Kurses zu einem gemeinsames Ergebnis
Learning method
Die als "Blended Learning" konzipierte Unterrichtseinheit basiert auf einem steten Wechsel zwischen Instruktion, gelenkten Gruppenarbeitsaufträgen und deren Auswertung im Plenum sowie in einer längeren selbstverantworteten Kompositionsphase, die zum Projektziel einer "Musik 2050“ führt: Die SchülerInnen entwickeln eine Musikvision der Musik in 30 Jahren am IPAD. Sie entspricht der von Gudjons entwickelten Projektmethode.
Auftrag
Die Arbeit findet in Gruppen statt. Dabei sollte in jeder Gruppe - soweit wie möglich - eine Schülerin oder Schüler aus dem Bereich Elektro/Beat, Stimme, Rhythmus oder klassischem Instrument anwesend sein. Gearbeitet wird hauptsächlich mit Programmen wie Garage Band auf Tablets, die nach Möglichkeit auch mit nach Hause genommen werden können.
Drei Phasen
- In der ersten Phase des Projektes werden die SchülerInnen für das Thema sensibilisiert. Hierzu werden Blicke auf Musikstücke geworfen, die eine Zukunftsvision zum Ausdruck bringen. Außerdem wird auf die Musikästhetik der vergangenen Jahrhunderte zurück geblickt.
- Die zweite Phase des Projektes ist durch die selbstständige Arbeit der SchülerInnen geprägt. Mithilfe der Tablets komponiert jede Gruppe ein Musikstück, das ihr eigene musikalische Zukunftsvision zum Ausdruck bringt.
- Das Projekt wird mit einer ausführlichen Präsentation und einer anschließenden Reflexion der einzelnen Stücke abgeschlossen.
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Torsten Allwardt