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Welcher Nachrichtentyp bist du?
Topic outline
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Mit den hier vorgestellten Unterrichtsideen können Lehrkräfte herausfinden, wie Schüler:innen in ihrer Klasse Nachrichten nutzen und konsumieren.
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Das erwartet dich
Viele Jugendliche interessieren sich nicht für die Nachrichten der Tagesschau – andere folgen ihr dagegen auf TikTok. Wieder andere beziehen ihre Nachrichten auf Social Media von Influencer:innen oder Aktivist:innen. Die in diesem Lernangebot vorgestellten Unterrichtsideen ermöglichen es Lehrkräften, die unterschiedlichen Arten von Nachrichtennutzung in ihrer Klasse abzufragen. Es handelt sich um eine vereinfachte Hinleitung zu den in der repräsentativen #UseTheNews-Studie 2021 festgestellten Nachrichten-Nutzungstypen unter Jugendlichen.
Lernziele
Lehrkräfte erfahren, welche Erkenntnisse die Wissenschaft zur unterschiedlichen Nutzung- und Nicht-Nutzung von Nachrichten durch Jugendliche hat.
Lehrkräfte können erheben, welche Nutzungstypen in ihrer Lerngruppe wie stark verbreitet sind.
Mit dem Wissen und dem Material können Lehrkräfte im Unterricht ihre Schülerinnen und Schülern zum kritischen Nachrichtenkonsum anregen und diese ihr eigenes Nachrichtenverhalten reflektieren.Methodik
Das Angebot stellt drei verschiedene Unterrichtsskizzen für verschiedene Klassenstufen vor. Die Unterrichtsskizzen sind ohne Vorerfahrungen einsetzbar und sind als Einstieg für eine Unterrichtseinheit „Nachrichten- und Informationskompetenz“ gedacht. Ein Konzept nimmt die exakten Forschungsfragen auf, ein Konzept ist vereinfacht und eher für die Unterstufe gedacht. In der dritten Skizze sollen die SuS selbst ihren Nachrichtentyp einschätzen. Zusätzlich werden Hausaufgaben und Vertiefungen in die Thematik vorgestellt.
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#UseTheNews hat noch weitere Lernangebote auf der HOOU-Plattform, wir haben hier in einer Übersicht zusammengestellt.
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Wo informieren sich Jugendliche?
Viele Jugendliche interessieren sich nicht für die Nachrichten der Tagesschau – andere folgen dem Tagesschau-Account dagegen auf TikTok. Wieder andere beziehen ihre Nachrichten auf Social Media von Influencer:innen oder Aktivist:innen.
#UseTheNews-Studie: Vier verschiedene Nachrichtentypen
Die in diesem Lernangebot vorgestellten Unterrichtsideen ermöglichen es Lehrkräften, die unterschiedlichen Arten von Nachrichtennutzung in ihrer Klasse abzufragen. Es handelt sich um eine vereinfachte Hinleitung zu den von #UseTheNews-Studie 2021 festgestellten Nutzungstypen (von „umfassend informationorientiert“ bis „gering informationsorientiert“). So können Lehrkräfte das Nutzungsbild in ihrer Klasse zu repräsentativ erhobenen Erkenntnissen in Bezug setzen. Dabei haben wir unterschiedliche Ansätze für unterschiedliche Altersstufen ausgearbeitet.
Drei Konzepte für den Unterricht
Wir haben für euch drei verschiedene Unterrichtsskizzen zusammengestellt, die ihr je nach Alter oder Wissensstand mit euren Schülerinnen und Schülern auswählen könnt. Hier geben wir euch einen kurzen Überblick über jede der drei Unterrichtseinheiten.
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Die erste Einheit ist für jüngere Klassen gedacht und dient als Einstieg in die Thematik. Die Fragen der Studie sind gekürzt und vereinfacht. Für eine bessere Übersicht und ein wenig Bewegung im Unterrichtsalltag sollen sich die SuS mit ihrer Antwort im Klassenzimmer zur dafür vorgesehenen Position stellen.
In dieser Unterrichtseinheit werden die relevanten Fragen aus der #UseTheNews-Studie den Schülerinnen und Schülern direkt gestellt. Diese Einheit gibt demnach genaueren Aufschluss über das Nachrichtenverhalten der Jugendlichen. Aufgrund der komplexeren Fragestellung wird empfohlen diese Unterrichtseinheit mit älteren SuS zu machen. Vorwissen ist aber nicht notwendig.
Die dritte Unterrichtsstunde startet damit, dass die Schülerinnen und Schüler sich selbst einem der skizzierten Nachrichtentypen zuordnen, ohne die Fragen der Studie zu kennen. Nach der Selbsteinschätzung können die SuS ihre Einschätzung überprüfen und gegebenenfalls korrigieren. Für diese Einheit empfehlen wir schon etwas Vorwissen zum Thema Nachrichtenkompetenz.
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Gedacht sind alle Konzepte als Einstieg in eine Unterrichtseinheit „Nachrichten- und Informationskompetenz“. Diese kann sich dann den Erkenntnissen zu den Nutzungstypen innerhalb der Lerngruppe orientieren. Dazu stellen wir Lehrkräften weitere Materialien und Inhalte vor, mit denen auf die Ergebnisse eingegangen werden kann und das Thema und in weiteren Stunden vertieft werden könnte.
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Wie die Medienlandschaft, hat sich auch der Nachrichtenkonsum in den vergangenen Jahren stark verändert. Die repräsentative #UseTheNews-Studie des Hans-Bredows-Institut hat deshalb 2021 die Nachrichtenkompetenz Jugendlicher und junger Erwachsener in der digitalen Medienwelt untersucht.
Die Leitfragen der Studie:
- Welche unterschiedlichen Muster der Nachrichtenkompetenz lassen sich bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen beobachten?
- Welchen Unterschied macht es, wo und wie sich Menschen informieren?
Hauptaussage der Studie ist, dass es nicht den einen Mediennutzungstyp bei Jugendlichen gibt. Die Studie macht unter den Befragten vier Typen der Mediennutzung aus:
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- Umfassend Informationsorientiert
- Journalistisch Informationsorientiert
- Nicht-Journalistisch Informationsorientiert
- Gering Informationsorientiert
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Diese Jugendlichen haben ein hohes Nachrichteninteresse, nutzen umfangreich journalistische Quellen, welche auch eine große Relevanz für ihr Meinungsbildungsverhalten haben. Nicht-journalistische Angebote haben eine geringe Relevanz für diesem Typ. Präferierte Themen sind Lokales & Regionales, Lustiges & Sonderbares sowie Umwelt & Natur, dabei nutzen sie verschiedenen Informationsquellen wie TV, Radio und Social Media (in dieser Reihenfolge). Allgemein sind Jugendliche dieses Typs politisch und gesellschaftlich gut informiert.Jugendliche dieses Typs haben ein geringes Nachrichteninteresse. Journalistische Quellen werden nicht genutzt und sind nicht relevant um sich zu informieren, gleiches gilt auch für nicht-journalistische Angebote. Wenn sie sich informieren, dann fast ausschließlich über Social Media: Influencer und Stars sind wichtige Akteure bei der Meinungsbildungsrelevanz. Jugendliche dieses Typs der Nachrichtenorientierung erwiesen sich in der Studie als politisch und gesellschaftlich nicht gut informiert.Jugendliche, welche zu diesem Typ zählen, haben ein hohes Nachrichteninteresse: Sie nutzen journalistische und nicht-journalistische Angebote ähnlich umfangreich. Ihre Hauptinformationsquellen sind Social Media, Radio und TV. Neben Freunden und Familie bilden sie sich ihre Meinung durch Themengruppen und Foren sowie journalistische Nachrichtenmedien. Allgemein sind Jugendliche dieses Typs politisch und gesellschaftlich gut informiert.Jugendliche dieses Typs zeigen ein mittleres Nachrichteninteresse. Dabei spielen journalistische Quellen so gut wie keine Rolle: Nutzung und Relevanz journalistischer Quellen ist niedrig, die Relevanz nicht-journalistischer Angebote dagegen hoch. Ihre Informationsquellen sind Social Media vor Aggregatoren und Podcasts.
(Ein News-Aggregator ist eine App, mit der Nachrichten-Feeds aus verschiedenen Quellen an einem Ort gebündelt werden. Zu potenziellen Quellen gehören beliebte Webseiten, Blogs, Podcasts sowie News-Feeds von Social-Media-Plattformen.)
Auch bei diesem Typ sind Familie und Freunde die wichtigsten Beteiligten der Meinungsbildungsrelevanz, dann folgen Influencer gefolgt von Themengruppen & Foren. Journalistischen Inhalten wird skeptischer begegnet als nicht-journalistischen. Jugendliche dieses Typs sind politisch und gesellschaftlich nicht gut informiert. -
Die Zuteilung zu einer Gruppe erfolgt aufgrund der Antworten zu insgesamt sieben Fragen
„Mit 46 Prozent widmet sich insgesamt knapp die Hälfte der befragten Jugendlichen im Alter zwischen 14 und 17 Jahren mehrmals pro Woche journalistischen Angeboten, aber 58 Prozent schauen auch auf nicht-journalistische Akteure. Alle Jugendlichen, die in sozialen Medien Nachrichtenangebote abonniert haben, nutzen auch außerhalb dieser Plattformen regelmäßig journalistische Nachrichten. Oft fehlt bei journalistischen Nachrichten der Bezug zum eigenen Leben Die Hälfte der Jugendlichen hält es nicht für wichtig, sich über Neuigkeiten und aktuelle Ereignisse zu informieren.
Bei journalistischen Nachrichten fehlt ihnen oft der Bezug zu ihrem persönlichen Alltag. Der wichtigste Grund, sich auf dem Laufenden zu halten, ist es, an Gesprächen und Diskussionen im Freundes- und Familienkreis teilnehmen zu können. Junge Menschen integrieren sich auf diese Weise in ihrem sozialen Umfeld. Auffällig ist zudem, dass die Jugendlichen, die das Gefühl haben, politisch etwas bewirken zu können, deutlich mehr Interesse an Informationen über das aktuelle Geschehen äußern“ (Zitiert aus den Haupterkenntnissen der #UseTheNews-Studie).Weitere Informationen über die Studie:
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Wir haben für euch drei verschiedene Unterrichtsskizzen zusammengestellt, die ihr je nach Alter oder Wissensstand mit euren Schülerinnen und Schülern angehen könnt. Hier geben wir euch einen kurzen Überblick, über jede der drei Unterrichtseinheiten.
Unterrichtsskizze 1 – Vereinfacht und mit Bewegung:
In dieser Unterrichtseinheit werden die relevanten Fragen aus der #UseTheNews-Studie den Schülerinnen und Schülern direkt gestellt. Diese Einheit gibt demnach genaueren Aufschluss über das Nachrichtenverhalten der Jugendlichen. Aufgrund der komplexeren Fragestellung wird empfohlen diese Unterrichtseinheit mit jüngeren SuS zu machen. Vorwissen ist aber nicht notwendig.
Unterrichtsskizze 2 – die Fragen aus der Studie im Unterricht:
In dieser Unterrichtseinheit werden die Fragen aus der #UseTheNews-Studie den Schülerinnen und Schülern direkt gestellt. Diese Einheit gibt demnach einen genaueren Hinweis auf das Nachrichtenverhalten der Jugendlichen. Aufgrund der komplexeren Fragestellung, wird empfohlen, diese Unterrichtseinheit mit älteren SuS zu machen, Vorwissen ist nicht notwendig.
Unterrichtsskizze 3 – Selbsteinschätzung überprüfen:
Die dritte Unterrichtsstunde startet damit, dass die Schülerinnen und Schüler sich selbst einem der skizzierten Nachrichtentypen zuordnen, ohne die Fragen der Studie zu kennen. Nach der Selbsteinschätzung können die SuS ihre Einschätzung überprüfen und gegebenenfalls korrigieren. Für diese Einheit empfehlen wir schon etwas Vorwissen zum Thema Nachrichtenkompetenz.
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Alter: Unterstufe
Vorwissen: Nicht nötig
Dauer: ca. 30 Minuten
Material: nichts Spezielles notwendig
Sozialform: Plenum
Ziel: erster Kontakt mit Medienkompetenz, erstes Reflektieren des eigenen NachrichtenkonsumsVorbereitung
Sucht euch eine aktuelle Nachricht aus, die gerade ihrer Meinung nach für eure Klasse aktuell und/oder relevant ist. Fragt die SuS, ob sie davon bereits etwas mitbekommen haben, wenn ja wo und wie sie darüber denken. Fragt auch nach, wo sie ihre Meinung zum Thema aufgeschnappt haben. Arbeitet hier mit den SuS heraus, aus welchen Quellen (Medium/Plattform) ihre Nachrichten genau kommen.
Handelt es sich um ein journalistisches Angebot wie Tagesschau, Spiegel, Bild oder eine lokale Zeitung? Oder um Personen, die ihre Einschätzung und Meinung als Nachricht verbreiten? Dabei ist der Ausspielweg egal: Beispielsweise sind Informationen aus der Tagesschau im TV, auf der Webseite oder Instagram hier und in den folgenden Fragen gleich zu behandeln.
Wenn Politiker:innen, Influencer:innen oder Sportler:innen auf ihrem Social-Media-Kanal über ein aktuelles Geschehen sprechen, sind das Quellen von nicht-journalistischen Angeboten.
Dann sollen sich die Schülerinnen und Schüler an der Stelle im Klassenzimmer aufstellen, wo am meisten Platz ist, damit sie SuS sich aufteilen können. Zur Beantwortung der Fragen sollen sie sich zwischen drei Bereichen für unterschiedliche Antwortmöglichkeiten im Klassenzimmer aufstellen.AW1 ist dabei beispielsweiße an der Tür, AW2 vor der Tafel und AW3 vor dem Fenster. Natürlich können sich die SuS auch zwischen zwei Antwortmöglichkeiten aufstellen.
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Hauptteil: Wie beantworten die SuS die Fragen zum Nachrichtenverhalten?
Wichtig ist den SuS zu vermitteln, dass es keine falsche oder richtige Aufstellung gibt! Die ersten drei Fragen sind aus unserer Sicht die wichtigsten. Frage vier, fünf und sechs sollen vor allem den Eindruck schärfen.
In den folgenden Fragen könnt ihr bei journalistischen Quellen lokale Zeitungen, Radiosender oder Social-Media-Accounts einfügen, welche eurer Meinung nach bekannt und relevant in der Klasse sind.
Frage 1: Wie wichtig ist es dir, über Neuigkeiten und aktuelle Ereignisse informiert zu sein?“Aufteilung: Wichtig AW1 – mal so mal so AW2 – nicht wichtig AW3
Frage 2: „Ihr wisst gut darüber Bescheid, was aktuell in Deutschland und der Welt los ist und ihr interessiert euch für Nachrichten.”Aufteilung: Stimme zu AW1 – neutral AW2 – stimme nicht zu AW3
Frage 3: „Wenn ihr wissen wollt, was in der Welt los ist, wo informiert ihr euch? Bei Tagesschau, Spiegel, Bild, einer regionalen Tageszeitung auf der einen Seite, dann stellt euch bei AW3 auf. Wenn ihr euch bei Influencer:innen, Stars, Politiker:innen, Fachleuten oder anderen Personen im Internet informiert, dann stellt euch zu AW1.”Aufteilung: Influencer:innen etc. AW1 – beides gleich wichtig AW2
– journalistische Inhalte AW3Frage 4: „Wenn du dir deine eigene Meinung von Themen, die aktuell diskutiert werden, bilden möchtest, welche Beiträge sind dir dafür dann wichtig? Beiträge von Influencer:innen, Stars, Politiker:innen, Fachleuten oder „normalen Leuten“, dann AW1 oder die Tagesschau, Spiegel, Bild oder eine regionale Tageszeitung, dann AW3”
Aufteilung: Influencer etc. AW1 – beides gleich wichtig AW2 –
journalistische Inhalte AW3Frage 5: „Wie häufig liest, hörst oder schaust du informative Beiträge journalistischer Nachrichtenmedien wie Beispiel Tagesschau, Spiegel, Bild oder einer regionalen Tageszeitung o.Ä.? Egal ob Fernsehen, Social Media, Radio oder Zeitung.“
Aufteilung: Oft AW1 – ab und zu AW2 – nie AW3
Frage 6: „Wie häufig hast du für dich interessante Informationen von dir nicht persönlich bekannten Menschen wie Influencer:innen, Stars, Politiker:innen, oder Fachleuten, in Social-Media-Beiträgen von diesen Personen gelesen, gehört oder gesehen??Aufteilung: Oft AW1 – ab und zu AW2 – nie AW3
Zwischen den Fragen könnt ihr die SuS einzeln fragen, bei welchen Medien oder welchen Influencer:innen sie sich informieren. Gibt es noch andere SuS, die sich auch dort informieren? Vielleicht entsteht sogar eine Diskussion, lasst die Kinder sich untereinander austauschen und beobachtet, welche Namen häufiger fallen und warum.Die Dokumentation kann „still“ durch die Lehrkraft erfolgen oder für alle sichtbar an der Tafel.
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Ergebnisse:
Wir empfehlen für die Dokumentation eher das Gesamtbild der Klasse als individuelle Positionen zu beobachten und Schlüsse für folgende Unterrichtsstunden zu ziehen. Die Fragen 1 und 2, 3 und 4 sowie 5 und 6 können jeweils zusammen betrachtet werden. Die Fragen 1 und 2 sind zur verlängerten Einleitung gedacht und fragen allgemeines Interesse und Wichtigkeit ab. Die Fragen 3 und 4 fragen ab, wo sich die SuS informieren, in den Fragen 5 und 6 geht es um die Häufigkeit.
Wie in der Einleitung beschrieben, gibt es jetzt vier mögliche Nachrichtentypen. Die Unterscheidung zwischen dem Typ „Umfassend Informationsorientiert“ und dem Typ „journalistisch Informationsorientiert“ ist in den Fragen 3, 4 und 6 erkennbar.
Zwischen den Typen „nicht-journalistisch Informationsorientiert“ und „gering Informationsorientiert“ ist die Unterscheidung bei den Fragen 1,5 und 6 zu erkennen.
Mit diesem Dokument, kann die Auswertung erfolgen:
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Um den Nachrichtennutzungstyp möglichst genau zu bestimmen, können die SuS in dieser Unterrichtsskizze die sieben Fragen der Studie beantworten. Die Antworten auf die Fragen können die SuS individuell auswählen, entweder digital oder analog als Arbeitsblatt. Im Anschluss könnt ihr über die verschiedenen Ergebnisse diskutieren.
Da es sich um die längste und genauere Variante handelt, mit mehreren Möglichkeiten, ist dieser Unterrichtsentwurf für ältere Schülerinnen und Schüler gedacht.
Alter: Mittel- bis Oberstufe
Vorwissen: Gedanken zum eigenen Nachrichtenkonsum
Dauer: 60 Minuten
Material: Arbeitsblatt oder Endgerät für Exceltabelle
Sozialform: Einzelarbeit & Plenum
Ziel: Reflektieren des eigenen Nachrichtenkonsums, Aufmerksamkeit und Interesse am zukünftigen Nachrichtenkonsum wecken
Vorbereitung: Arbeitsblätter verteilen oder Excel-Tabelle zugänglich machen
Durchführung: Die SuS beantworten die sieben Typisierungsfragen in der Excel-Tabelle oder auf dem Arbeitsblatt. -
Auswertung und Ergebnisse
Für den Fragebogen in Papierform gibt es auch eine Auswertung in Papierform:
Die Ergebnisse aus dem Fragebogen können die SuS in das Arbeitsblatt zur Auswertung übertragen.
Je häufiger eine Farbe ausgewählt wurde, desto eher passt der dazugehörige Nachrichtentyp zur Person. -
Fördert im anschließenden Plenum die Diskussion, warum ist bei manchen das Interesse größer als bei anderen? Wo informieren sich die Jugendlichen?
Hier die Beschreibungen der vier NachrichtentypenDiese Jugendlichen haben ein hohes Nachrichteninteresse, nutzen umfangreich journalistische Quellen, welche auch eine große Relevanz für ihr Meinungsbildungsverhalten haben. Nicht-journalistische Angebote haben eine geringe Relevanz für diesem Typ. Präferierte Themen sind Lokales & Regionales, Lustiges & Sonderbares sowie Umwelt & Natur, dabei nutzen sie verschiedenen Informationsquellen wie TV, Radio und Social Media (in dieser Reihenfolge). Allgemein sind Jugendliche dieses Typs politisch und gesellschaftlich gut informiert.Jugendliche dieses Typs haben ein geringes Nachrichteninteresse. Journalistische Quellen werden nicht genutzt und sind nicht relevant um sich zu informieren, gleiches gilt auch für nicht-journalistische Angebote. Wenn sie sich informieren, dann fast ausschließlich über Social Media: Influencer und Stars sind wichtige Akteure bei der Meinungsbildungsrelevanz. Jugendliche dieses Typs der Nachrichtenorientierung erwiesen sich in der Studie als politisch und gesellschaftlich nicht gut informiert.
Jugendliche, welche zu diesem Typ zählen, haben ein hohes Nachrichteninteresse: Sie nutzen journalistische und nicht-journalistische Angebote ähnlich umfangreich. Ihre Hauptinformationsquellen sind Social Media, Radio und TV. Neben Freunden und Familie bilden sie sich ihre Meinung durch Themengruppen und Foren sowie journalistische Nachrichtenmedien. Allgemein sind Jugendliche dieses Typs politisch und gesellschaftlich gut informiert.Jugendliche dieses Typs zeigen ein mittleres Nachrichteninteresse. Dabei spielen journalistische Quellen so gut wie keine Rolle: Nutzung und Relevanz journalistischer Quellen ist niedrig, die Relevanz nicht-journalistischer Angebote dagegen hoch. Ihre Informationsquellen sind Social Media vor Aggregatoren und Podcasts.
(Ein News-Aggregator ist eine App, mit der Nachrichten-Feeds aus verschiedenen Quellen an einem Ort gebündelt werden. Zu potenziellen Quellen gehören beliebte Webseiten, Blogs, Podcasts sowie News-Feeds von Social-Media-Plattformen.) . Auch bei diesem Typ sind Familie und Freunde die wichtigsten Beteiligten der Meinungsbildungsrelevanz, dann folgen Influencer gefolgt von Themengruppen & Foren. Journalistischen Inhalten wird skeptischer begegnet als nicht-journalistischen Jugendliche dieses Typs sind politisch und gesellschaftlich nicht gut informiert. -
Mögliche Hausaufgabe
Alle SuS sollen sich ein aktuelles Thema aussuchen. Zu diesem Thema soll es min. zwei verschiedene Beiträge anschauen/lesen/hören und vergleichen. Mindestens ein Beitrag sollte aus den Medien sein, bzw. von einer öffentlichen Person. Unterschiede können sein: Meinung, Schwerpunkt, Darstellung, Länge, ...
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Ihr zeigt den Schülerinnen und Schülern die Eigenschaften der verschiedenen Typen der Nachrichtenorientierung. Dann lasst ihr die SuS sich selbst einem der vier Typen zuordnen. In verschiedenen Aufgaben sollen die Jugendlichen anschließend ihre Zuteilung und Interesse an Nachrichten reflektieren, im Austausch können dann Gemeinsamkeiten und Unterschiede diskutiert werden.
Alter: Mittel- bis Oberstufe
Vorwissen: Gedanken zum eigenen Nachrichtenkonsum
Dauer: 60 Minuten
Material: Arbeitsblatt (siehe Anhang)
Sozialform: Einzel- und Gruppenarbeit
Ziel: Reflektieren des eigenen Nachrichtenkonsums, Steigerung der Aufmerksamkeit und des Interesses am zukünftigen Nachrichtenkonsum -
Durchführung
Ihr präsentiert der Klasse die Beschreibungen der Nutzungspraktiken der vier Nachrichtentypen - allerdings ohne die Typen zu benennen oder einzuordnen.
Zum Drucken: Eigenschaften der vier Nachrichtentypen (PDF)
Jede Ecke des Klassenzimmers steht dann für einen Nachrichtentyp. Die SuS überlegen sich, welcher Typ sie am meisten anspricht und gehen dann in die dazugehörige Ecke. Dort liegt nochmal eine Beschreibung des Nachrichtentyps. Eine pdf-Datei mit dem Bild der Eigenschaften ist am Ende der Unterrichtseinheit zu finden.
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Diskussion
Lasst die SuS jetzt in den zusammengefundenen Gruppen untereinander austauschen, warum sie hier stehen und wie ihr Nachrichtenkonsum ist.- Welche Nachrichten interessieren sie, welche nicht?
- Wo informieren sie sich?
- Warum großes oder nicht so großes Interesse an Nachrichten?
Kurze Feedback-Runde
Aus jeder Ecke kommt eine kurze Zusammenfassung, welche Gemeinsamkeiten oder auch Unterschiede in der Diskussion festgestellt wurden.
Als nächstes geht ihr mit den SuS die Fragestellungen aus der Studie durch. Die SuS bleiben in ihren Ecken stehen. Die EIgenschaften der vier Nachrichtentypen bleiben jeweils bei den Gruppen liegen, damit die SuS immer wieder gegenchecken können.Die SuS sollen die Fragen per Handzeichen zu den entsprechenden Antwortmöglichkeiten beantworten, wenn die Frage vorgelesen wird.Jetzt wird es spannend
Nach der dritten und fünften Frage können die SuS in eine andere Ecke gehen, wenn sie durch die Fragen und ihre Antworten sich von einem anderen Typ eher beschrieben fühlen. -
1. Wie sehr seid Ihr ganz allgemein gesagt an Informationen über das aktuelle Geschehen in Eurer Stadt, in Deutschland und in der Welt interessiert?Antwortmöglichkeiten: Äußerst interessiert – Sehr interessiert – Teils/teils – Nicht sehr interessiert – Überhaupt nicht interessiert
2. Menschen unterscheiden sich dahingehend, wie wichtig sie es finden, immer auf dem Laufenden zu sein. Wie ist das bei Dir, inwiefern stimmst Du folgender Aussage zu? „Es ist wichtig, sich über Neuigkeiten und aktuelle Ereignisse zu informieren.“Antwortmöglichkeiten: Stimme zu – Stimme eher zu – Teils/teils – Stimme eher nicht zu – Stimme nicht zu
3. Was würdest Du sagen, wie gut fühlst Du Dich über aktuelle und politische Ereignisse in Deutschland informiert?Antwortmöglichkeiten: Sehr gut – Eher Gut – Teils/teils – Nicht so gut – Gar nicht gut Möglichkeit zur Neuorientierung4. Wie häufig liest, hörst oder schaust Du informative Beiträge bekannter journalistischer Nachrichtenmedien, wie zum Beispiel Tagesschau, Spiegel, Bild, einer regionalen Tageszeitung o.Ä.? Bitte berücksichtige dabei sämtliche on- und offline-Zugangswege und auch die Inhalte, die über YouTube, Facebook, Instagram oder anderen sozialen Medien angeboten werden.
Antwortmöglichkeiten: Mehrfach täglich – Täglich – Mehrfach pro Woche – Seltener – Nie
5. Wie häufig liest, hörst oder schaust Du informative Beiträge von nicht-journalistischen Anbietern, wie zum Beispiel von Influencern, Stars, Politikern, Experten, oder „normalen Leuten“, die Du nicht persönlich kennst, auf YouTube, Facebook, Instagram oder anderen Online-Plattformen?Antwortmöglichkeiten: Mehrfach täglich – Täglich – Mehrfach pro Woche – Seltener – Nie Möglichkeit zur Neuorientierung
6. Wenn Du Dir Deine eigene Meinung bilden möchtest, wie wichtig sind für Dich journalistische Nachrichtenmedien, wie zum Beispiel Tagesschau, Spiegel, Bild, eine regionale Tageszeitung o. Ä. Bitte berücksichtige dabei sämtliche on- und offline-Zugangswege und auch die informativen Beiträge, die über YouTube oder andere soziale Medien angeboten werden.Antwortmöglichkeiten: Äußerst wichtig – sehr wichtig – Teils/teils – Nicht sehr wichtig – Überhaupt nicht wichtig
7. Wenn Du Dir Deine eigene Meinung bilden möchtest, wie wichtig sind für Dich informative Beiträge von nicht-journalistischen Anbietern, wie zum Beispiel von Influencern, Stars, Politikern, Experten, oder „normalen Leuten“, die Du nicht persönlich kennst, auf YouTube, Instagram, oder anderen Online-Plattformen?Antwortmöglichkeiten: Äußerst wichtig – eher wichtig – Teils/teils – Nicht sehr wichtig – Überhaupt nicht wichtig Finale Aufstellung: Wer wechselte? Warum? Fühlen sich alle in Ihrer Ecke wohl? -
Finale Aufstellung: Wer wechselte? Warum? Fühlen sich alle in Ihrer Ecke wohl?
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Fortsetzung: Wie kann es weitergehen?
1. Möglichkeit Rollentausch:
Alle SuS die sich eher journalistisch Informationsorientiert sind, sollen sich bis zur nächsten Stunde nicht-journalistisch informieren und umgekehrt. Zur vereinfachten Feststellung können die Antworten aus den Fragen 3 und 6 genutzt werden.
2. Möglichkeit Lernangebot Influencerinnen und Influencer:
Wie nehmen Jugendliche Influencer:innen oder auch Content Creators wahr? Dieses Angebot der HOOU bietet Lehrkräften Informationen und Motivation, um bei den SuS einen reflektierter Umgang mit Influencer:innen zu fördern. Egal welche Typen der Nachrichtenorientierung am häufigsten in der Klasse auftauchen, in diesem Lernangebot werden unterschiedliche Arten von Influencer:innen oder Social Media Content Creators thematisiert.
3. Möglichkeit Auf die Ergebnisse spezifischer eingehen:
- Viele SuS sind eher „gering Informationsorientiert“: Hier ist es wichtig, die Klasse für Journalismus und Nachrichten im Allgemeinen zu begeistern. Eine aktuelle Minute vor Unterrichtsbeginn mit dem Ziel, das Thema muss möglichst viele interessieren, kann helfen.
- Viele SuS sind eher „nicht-journalistisch Informationsorientiert“: Auch hier sollte das allgemeine Interesse zu Journalismus in den Unterricht eingestreut werden. Warum sind unabhängige Nachrichten für die Jugendlichen wichtig? Für was interessieren sie sich? Welche Nachrichten haben Auswirkungen auf ihren Alltag? Außerdem sollte auf die Gefahr der einseitigen Berichterstattung hingewiesen werden. Woher hat die Influencerin diese Nachricht? Ist das alles richtig, was der Musiker sagt? Journalistische Beiträge sind neutral und ordnen ein.
- Viele SuS sind eher „journalistisch Informationsorientiert“: Das Interesse für Nachrichten ist da, jetzt ist es wichtig den SuS aufzuzeigen, dass ein Blick über die journalistische Berichterstattung hinaus lohnenswert sein kann. Fachleute sind tiefer im Thema drin, Meinungen von Politiker:innen sind für Diskussionen und Entscheidungen relevant. Was ist der Unterschied zwischen öffentlich-rechtlichem Rundfunk und privater Unterhaltung? Haltet Ausschau nach journalistischen Angeboten für Schulklassen wie „Zeitung macht Schule“!
- Viele SuS sind eher „umfassend Informationsorientiert“: Die SuS interessieren sich für viele Themen und Meinungen, kennen sich mit verschiedenen Medien aus und schätzen unterschiedliche Blickwinkel auf Themen. Mit diesen SuS könnt ihr tiefer ins Thema eintauchen, zum Beispiel mit dem Lernangebot „Fake News Ukraine“. Auch hier können Medien-Projekte interessant sein, wie zum Beispiel die NewZees von #UseTheNews.
4. Möglichkeit Nachrichten mitbringenAlle SuS sollen sich zu einem vorgegebenen Thema (möglichst aktuell und umfassend) mehrere Beiträge aus unterschiedlichen Quellen schauen, hören oder lesen. Zur nächsten Stunde sollen dann mindestens zwei Beiträge mitgebracht werden – ein Beitrag aus einem journalistischen Medium, der andere von einer öffentlichen Person. Unterschiede können sein: Meinung, Schwerpunkt, Darstellung, Länge, ...
Mitbringen heißt: als Zeitungsartikel ausgeschnitten, Link zum Online-Artikel, Video-Datei, Audio-Mitschnitt, … Das ist abhängig von den technischen Voraussetzungen der Schule.
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Weitere Angebote von #UseTheNews
Ein Info-Quiz für Lehrkräfte: Teste dein Wissen, wie Jugendliche Social Media und Medien im Allgemeinen nutzen und welche Erfahrungen sie mit ihrem Medienkonsum machen.
Scheinargumente, Like-Hamster und Algorithmen: In sieben Erklärvideos und begleitendem Unterrichtsmaterial werden Social-Media-Manipulation und geeigneten Abwehrstrategien beschrieben und erklärt.
Mit diesem Medientagbuch wollen wir Jugendliche zur Selbstreflexion und einem bewussteren Medienumgang anregen. Lehrkräfte können Schülerinnen und Schüler das Medientagebuch ausfüllen lassen und dann gemeinsam über die Ergebnisse diskutieren. Außerdem erhalten Lehrkräfte so einen guten Überblick, welche Medien die Kinder und Jugendlichen nutzen.
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