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Politik der Geburt

Abschlussbedingungen

Frauenkörper und Machtverhältnisse


Politik der Geburt von Angelica Ensel (CC BY)
  Politik der Geburt
 
Frauen, Aktivistinnen und Fachkräfte sprechen über ihre Erfahrungen mit Machtverhältnissen rund um die Geburtshilfe und ihr Engagement – über Frauenrechte, Gesundheitspolitik, die Umstände unter denen geboren wird und die Folgen. (28:41 min)

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Einführung

Das Private ist politisch – Reproduktion im Kontext von Machtverhältnissen

Ein Kind zu gebären ist eine zutiefst persönliche und intime Erfahrung. Gleichzeitig ist dieses Ereignis nie losgelöst von seinem gesellschaftlichen Kontext. Geburt als bio-psycho-soziales Geschehen findet immer in einem sozialen, kulturellen und historischen Kontext statt. Regeln, Rituale und Praktiken prägen diesen Kontext. In ihnen spiegeln sich gesellschaftlich konstituierte Ordnungen, Machtverhältnisse und Geschlechterrollen.

Die Kontrolle der weiblichen Reproduktion ist historisch eng mit Machtstrukturen verknüpft. Von jeher war sie ein Steuerungsinstrument gesellschaftlicher Machtinteressen. Theorien aus Soziologie, Gender Studies und Politikwissenschaft unterstreichen diese Zusammenhänge. Sie zeigen, wie diese Regulierungen systematisch zur Sicherung von Machtinteressen eingesetzt wurde und wird (z. B. Foucault 1977, Rich 1979, Roberts 1999).

Die Frage, wer sich fortpflanzen darf und sollte und unter welchen Bedingungen, prägt die Machtverhältnisse und Geschlechterordnungen einer Gesellschaft. Ein Blick auf die Geschichte des Schwangerschaftsabbruchs und den Kampf von Frauen um Selbstbestimmung über die Jahrhunderte zeigt, in welchem Ausmaß Machtverhältnisse am Körper der Frau ausgetragen wurden und werden (z. B. Cook, Erdman, Dickens 2014, Roberts 1999). Die damit verbundene Not zeigt sich besonders drastisch in Ländern, in denen Frauen keinen Zugang zu einem sicheren Schwangerschaftsabbruch haben oder diese Rechte zunehmend eingeschränkt werden (z. B. Ross, Solinger, 2017).

Machtverhältnisse auf dem Geburtsterritorium

Über Machtverhältnisse in geburtshilflichen Kulturen nachzudenken, heißt grundlegende Fragen bezüglich der jeweiligen Regulierungen zu stellen: Welches Wissen zählt? Wer besitzt Definitionsmacht? Wer gilt als Expert*in? Welche Werte und Normen prägen die Routinen und Entscheidungen? 

Ein zentrales Werk für die Analyse von Geburtssystemen und den in ihnen verwobenen Machtstrukturen ist die transkulturelle Studie der Ethnologin Brigitte Jordan „Birth in four Cultures“ (1978). In ihrer vergleichenden Feldforschung von Geburtssystemen in den Niederlanden, den USA, Schweden und Yucatán, zeigt sie, dass Geburt als universelle biologische Dimension immer in eine spezifische sozio-kulturelle Matrix eingebettet ist. Geburt ist nie nur „natürlich“, sondern wird durch soziale Ordnungen, Ideologien und Rituale geformt. Diese umfassen Weltanschauungen, soziale Beziehungen, Techniken und Geschlechterrollen. 

Jordan beschreibt die Praktiken innerhalb eines Geburtssystems als relativ systematisiert, standardisiert, ritualisiert und untereinander in einem Zusammenhang stehend. Sie folgen einer inneren Logik und werden moralisch legitimiert. In westlichen Gesellschaften dominiert das medizinische Modell. Bereits in den 1970er Jahren stellte Jordan fest, dass viele Maßnahmen keine wissenschaftliche Grundlage haben, sondern vielmehr durch die jeweilige Definition des Ereignisses gerechtfertigt werden – also die Frage, was eine Geburt ist und was sie entsprechend braucht.

Jordan identifiziert sieben Dimensionen, die ein Geburtssystem prägen: 

•    Die Definition des Ereignisses
•    Die Geburtsvorbereitung
•    Die Beteiligten und Unterstützungssysteme
•    Das Geburtsterritorium
•    Der Einsatz von Medikamenten
•    Die Technologie der Geburt
•    Die Entscheidungsprozesse

Die Definition des Ereignisses

Die Definition, was eine Geburt ist und entsprechend benötigt, ist von fundamentaler Bedeutung für ein Geburtssystem und das Verhalten der Beteiligten. Sie bestimmt die generelle Ausrichtung der Akteur*innen und dient als Leitlinie für die Routinen, den Umgang mit schwierigen Situationen und die Rechtfertigung von Interventionen. Sie legt fest, welche Rollen die Beteiligten einnehmen, wo geboren wird und wie geboren wird. Von der Definition des Ereignisses ist abhängig, ob die Geburt als medizinisches Ereignis oder als natürlicher Prozess verstanden wird – ob sie als anstrengender, aber als normaler Teil des Lebens oder als eine intensive, erfüllende Erfahrung gesehen wird. Sie bestimmt auch den Stellenwert von Schmerz und wie damit umgegangen wird. 

Das Territorium der Geburt

Neben der Definition des Ereignisses hat der Geburtsort eine zentrale Bedeutung für die Regulierung der Machtverhältnisse. Ist es das Zuhause der Gebärenden, eine Klinik, ein Geburtshaus oder ein anderer Ort? Vom Geburtsterritorium sind die Eigentumsverhältnisse und Kontrollbefugnisse abhängig: Wem gehört das Ereignis? Wer verfügt über die Ressourcen? Wie interagieren die Beteiligten? Wer trägt Verantwortung? Wer hat Entscheidungskompetenzen? Wie laufen die Entscheidungsprozesse ab? Ebenso wie von der Definition des Ereignisses ist auch vom Territorium abhängig, welche Technologien eingesetzt werden oder zur Verfügung stehen, wie mit Schmerzen umgegangen wird, wie kommuniziert wird und welche Grenzen gesetzt oder überschritten werden.  

Legen wir Jordans Modell auf die klinische Geburtskultur in unserer Gesellschaft an, so stellen sich die Machtverhältnisse auf dem Geburtsterritorium beispielsweise wie folgt dar: Eine Gebärende kommt mit Wehen in eine Klinik. Sie hat Schmerzen, befindet sich in einer vulnerablen Situation, sie sucht Schutz und Beistand und möchte beruhigt werden. Unsicher, ob ihre Empfindungen „normal“ sind, betritt sie ein fremdes Territorium, einen Ort mit festgelegten Regeln, an die sie sich anpassen soll. Oft wird sie nicht als Expertin für ihren eigenen Körper wahrgenommen. Die begleitenden Fachkräfte sind ihr oft unbekannt und es ist ungewiss, ob sie ausreichend Zeit haben, sie individuell und einfühlsam zu begleiten. 

In einem anderen Szenario – beispielsweise in der häuslichen Umgebung – verschieben sich die Machtverhältnisse. Hier betreten die Fachkräfte das Territorium der Gebärenden als Gäste. Die Gebärende befindet sich in ihrer vertrauten Umgebung, die sie nach ihren Vorstellungen gestaltet hat und die ihr Sicherheit gibt. Diese Vertrautheit erleichtert es ihr, sich frei und intuitiv zu verhalten. Sie bestimmt zu einem großen Teil die Regeln und entscheidet, was erlaubt oder unerwünscht ist. Die Fachkräfte wiederum müssen ihre Vorschläge für Vorgehensweisen mit ihr abstimmen und um Erlaubnis bitten. 

Wo auch immer sich eine Geburt ereignet, sie ist ein dynamischer Prozess und mit Unsicherheit und Ungewissheit behaftet. Fachkräfte können Einschätzungen treffen, aber nie absolute Gewissheit geben. Grenzüberschreitungen und Respektlosigkeit können sich überall ereignen. Immer ist die Gebärende darauf angewiesen, dass die anwesenden Expert*innen ihre Würde und ihre Rechte wahren – als unverzichtbare Grundlage für eine Geburt in Sicherheit und Vertrauen.

Pathologisierung von Schwangerschaft und Geburt

Die Machtverhältnisse in einem Geburtssystem betreffen nicht nur die Geburt selbst, sie bestimmen auch den Umgang mit der Schwangerschaft und die Sozialisation der Schwangeren in einem Geburtssystem. In Deutschland werden mehr als 75% der Schwangeren der Kategorie „Risikoschwangere“ zugeordnet (Hertle et al., 2021) – ein deutlicher Kontrast zur Definition der WHO, die rund 80% aller Schwangerschaften als unproblematisch einstuft. Diese risikoorientierte Schwangerenvorsorge steht in direktem Zusammenhang mit einer risikoorientierten Geburtskultur und verstärkt die Pathologisierung eines physiologischen Prozesses. Eindrücklich zeigt sich auch hier, welche Macht der Definition zukommt. Wie eine Schwangerschaft kulturelle verstanden wird, beeinflusst maßgeblich die Selbstwahrnehmung der Frau. Wird sie als kraftvolles Potenzial betrachtet oder per se als risikobehaftet? Wer weiß am besten, wie es der Schwangeren geht und was sie braucht? 

Wenn ein Risiko oder Anzeichen für eine sich entwickelnde Pathologie festgestellt werden, sind Kontrolle und im Bedarfsfall gezielte Interventionen essenziell, um mögliche Folgen zu vermeiden oder zu minimieren. Wenn jedoch ein physiologischer Prozess per se als riskant definiert wird, kann das dazu führen, dass Frauen ihr Vertrauen in ihre Wahrnehmung und ihre körperlichen Fähigkeiten verlieren. Der Fokus auf Kontrolle und Intervention verstärkt das Machtgefälle – mit weitreichenden Folgen für die Autonomie von Frauen und ihr Erleben, für die Gestaltung der  Geburt und das Risiko für Übergriffe und Verletzungen. Die lokale Definition des Ereignisses – ob Schwangerschaft oder Geburt – bestimmt maßgeblich, wessen Wissen als geltend angesehen wird und wer als Expert*in gilt. Sie legt fest, was eine Frau tun darf, tun muss oder unterlassen sollte, damit alles „gut“ wird.


Icon_Fachartikel   "Welches Wissen gilt? - Autoritatives Wissen in der geburtshilflichen Versorgung" von Babette Müller-Rockstroh
 
Wie in jedem Wissensgebiet existieren auch in der Geburtshilfe unterschiedliche Wissensformen. Da ist z. B. das Körperwissen (embodied knowledge) der Schwangeren und Gebärenden – ihr Gefühl, ‚jetzt‘ mitschieben zu müssen, ihre Erinnerung, welche Gebärposition beim letzten Kind geholfen hat, ihr Gespür, dass sich dieses Kind ‚anders‘ bewegt als die anderen oder anders bewegt als sonst, ihr Wissen, dass die Lust auf ‚saure Schlangen‘ bedeutet, dass sie schwanger ist, etc...

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Menschenwürdige Geburt – Frauenrechte sind Menschenrechte

 Wer „Menschenwürde und Geburt“ in eine Suchmaschine eingibt, findet eine Fülle von Artikeln, die sich mit der Menschenwürde des ungeborenen Kindes befassen. Themen wie Schwangerschaftsabbruch, Embryonenschutz, ethische Fragen der Embryonenforschung oder Reproduktionsmedizin dominieren die Ergebnisse. In Medizinethik, Rechtsphilosophie und Theologie wird seit vielen Jahren intensiv diskutiert, ab wann und in welchem Umfang einem Embryo oder Fetus Menschenwürde zuzuerkennen sei. Gleichzeitig finden sich Beiträge zu sexueller Selbstbestimmung und reproduktiver Gesundheit, etwa zu Themen wie Müttersterblichkeit, Genitalverstümmelung, Zugang zu Familienplanung und Schwangerschaftsabbruch, die auch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) als zentrale Handlungsfelder Aspekte der Entwicklungszusammenarbeit definiert.

Deutlich seltener vertreten ist die Perspektive der Gebärenden und ihre Menschenwürde im Kontext der Geburt unter diesen Suchbegriffen. Nur vereinzelt finden sich Fachartikel wie Alexandra Leiterers „Jenseits der Verfassung?“ (2020), in denen Missstände in der Geburtshilfe und die Verletzung der Rechte von Frauen während der Geburt aufgezeigt werden. Leiterer verortet diese Problematik im Kontext von Gewalt gegen Frauen und verweist auf die Istanbul-Konvention „Zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt“ (Europarat, 2011). Was deren Umsetzung konkret für Frauenrechte unter der Geburt bedeutet, erläutert die WHO (2015) in ihren Empfehlungen zur „Vermeidung und Beseitigung von Geringschätzung und Misshandlung bei Geburten in geburtshilflichen Einrichtungen“. Diese umfassen die Vermeidung unnötiger Eingriffe, Bewegungsfreiheit, freie Wahl des Geburtsortes und der Geburtsbegleitung sowie den Schutz der Intimsphäre und den Zugang zu angemessener Information über Schmerzlinderung.

Eine Suche unter: „Human Dignity and Birth“ in der medinischen Meta-Datenbank PubMed zeigt, dass Respektlosigkeit und Gewalt unter der Geburt als Verletzung von Menschenwürde und Menschenrechten zunehmend international wissenschaftlich erforscht werden. Während die Forschung wächst, bleibt das öffentliche Bewusstsein für diese Problematik jedoch noch immer begrenzt.

Realität in der Geburtshilfe: Ein Angriff auf die Menschenwürde

Ein Blick in die Praxis der Versorgung zeigt, dass die Achtung der Menschenwürde keineswegs selbstverständlich ist. Zahlreiche Berichte von Frauen über Interventionen ohne Einwilligung, verbale Respektlosigkeit, Einschränkungen der Bewegungsfreiheit, Missachtung ihrer Intimsphäre oder davon, allein gelassen worden zu sein, dokumentieren schwerwiegende Verletzungen fundamentaler Rechte, darunter, das des Recht auf körperliche Unversehrtheit, das Rechts auf informierte Entscheidungen bei Interventionen ohne Einverständnis und das Rechts auf freie Entfaltung ihrer Persönlichkeit bei Einschränkung der Bewegungsfreiheit. Statistiken über geburtshilfliche Eingriffe und Studien zu Erfahrungsberichten von Frauen und Fachpersonal bestätigen diese Missstände.

Die Folgen solcher Übergriffe und Verletzungen reichen weit über die Geburt hinaus. Viele Frauen erleben die Geburt nicht als stärkende, transformative Erfahrung, sondern als tiefgreifende Verletzung – mit weitreichenden Folgen für ihre körperliche und seelische Gesundheit. Die daraus folgenden Beeinträchtigungen betreffen nicht nur die Frauen, sondern auch ihre Kinder und Familien.

Aktivist*innen und Bewegungen von unten

Während die Menschenrechte unter der Geburt trotz Istanbul-Konvention und der sich aus der Ratifizierung ergebenden Verpflichtungen noch lange nicht umgesetzt sind, kämpfen Bewegungen von unten wie die Initiative Human Rights in Childbirth (HRiC) (o. J.) oder die britische Organisation Birth Rights (o. J.) für Frauen- und Menschenrechte während Schwangerschaft und Geburt und eine respektvolle und selbstbestimmte Geburt ein. Die 2012 gegründete internationale Organisation Human Rights in Childbirth organisiert Konferenzen, Workshops und Kampagnen um, um das Bewusstsein für Gewalt in der Geburtshilfe zu schärfen und Veränderungen zu fördern. Hierzu gehört zum Beispiel die Initiative „Roses Revolution“ bei der jedes Jahr am 25.November Frauen weltweit eine Rose vor der Entbindungsstation niederlegen, in der sie Gewalt erfahren haben, um auf die Missstände aufmerksam zu machen ((siehe hierzu auch Artikel Gewalt in der Geburtshilfe, Teil II von Mascha Grieschat, in Modul 2)). 

Die britische Organisation Birth Rights wurde 2013 gegründet. Ein zentrales Ziel der Organisation ist die Aufklärung und Information über die grundlegenden Menschenrechte während Schwangerschaft und Geburt wie z. B. das Recht auf Hausgeburt, die Wahl von Hebamme oder Ärzt*in oder das Beschwerdemanagement. Neben individueller Beratung zur Unterstützung informierter Entscheidungen schult die Organisation Fachkräfte und engagiert sich durch Kampagnenarbeit in der Politik und im Gesundheitssystem für die Menschenrechte während Schwangerschaft und Geburt.

In Würde gebären – ein Menschenrecht

Die Missachtung der Menschenwürde bei der Geburt und die Tatsache, dass dies noch immer zu wenig im öffentlichen Diskurs präsent ist, zeigen, wie wenig Anerkennung die immense Leistung von Frauen im Geburtsprozess erfährt. Die Tatsache, dass die kraftvolle, Grenzen überschreitende Geburtsarbeit – die nicht weniger als die Grundlage für das Fortbestehen der Menschheit schafft – nicht die unbedingte Achtung und Wertschätzung, den Schutz und die notwendigen Ressourcen erhält, verweist auf tief etablierte gesellschaftliche Machtverhältnisse und Geschlechterordnungen und die Notwendigkeit eines kulturellen Wandels. 

Die Wahrung fundamentaler Rechte rund um die Geburt ist nicht nur ein Gebot der Menschenrechte, sondern essenziell für die Entfaltung des gesundheitsfördernden Potenzials von Schwangerschaft, Geburt und Elternwerden. Eine Geburtshilfe, die auf Respekt, Vertrauen und Würde basiert, kann Frauen nachhaltig stärken – als Mütter, Individuen und als aktive Mitglieder der Gesellschaft. Dafür braucht es eine Geburtskultur, in der die Rechte und die Würde von Frauen während der Geburt als unantastbarer Bestandteil der Menschenrechte anerkannt und geschützt werden. Frauenrechte sind Menschenrechte – auch und gerade unter der Geburt.


Politik der Geburt, Machtverhältnisse und Gewalt – Tina Jung von Angelica Ensel (CC BY)
  Politik der Geburt, Machtverhältnisse und Gewalt – Expertinneninterview mit Tina Jung
 
Wie beeinflussen gesellschaftliche Machtverhältnisse den Umgang mit Schwangerschaft, Geburt und Elternwerden? Im Interview erklärt die Politikwissenschaftlerin Tina Jung den Begriff der „Politik der Geburt“. Sie erläutert unterschiedliche Formen von Gewalt in der Geburtshilfe und zeigt auf, welche Bedingungen notwendig sind, um internationale Konventionen und entsprechende Maßnahmen zur Veränderung von Machtverhältnissen im Kontext reproduktiver Gerechtigkeit umzusetzen. (33:57 min)

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Icon_Fachartikel   Braucht eine gute Versorgung rund um die Geburt mehr Feminismus? von Dagmar Hertle

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Vertiefende Artikel


Literatur

Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. (2024). Körperliche Selbstbestimmung und reproduktive Gesundheit. Abgerufen von: https://www.bmz.de/de/themen/koerperliche-selbstbestimmung-und-reproduktive-gesundheit

Birthrights. (o. J.). Homepage. Abgerufen am 7. März 2025, von https://birthrights.org.uk

Cook, R., Erdman, J., Dickens, B. (2014). Abortion Law in Transnational Perspective: Cases and Controversies. Pennsylvania: University of Pennsylvania Press

Europarat. (2011). Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt (Istanbul-Konvention). Straßburg: Europarat.
Abgerufen von: https://rm.coe.int/1680462535

Foucault, M. (1977). Der Wille zum Wissen. Sexualität und Wahrheit 1. Frankfurt/M.: Suhrkamp

Hertle, D., Schindele, E. Hauffe, U. (2021). Es ist nicht egal, wie wir geboren werden und wie Frauen gebären. Ein Plädoyer für einen Kulturwandel in der geburtshilflichen Versorgung. In: Gesundheitswesen aktuell, (S. 220–249).

Human Rights in Childbirth. (o. J.). Homepage. Abgerufen am 7. März 2025, von https://www.humanrightsinchildbirth.org

Jordan, B (1978). Birth in Four Cultures: A Crosscultural Investigation of Childbirth in Yucatan, Holland, Sweden and the United States. Illinois: Waveland Press.

Leiterer, A. (2020). Jenseits der Verfassung? Deutsche Hebammen Zeitschrift 72 (11), (S.86-90).
Peters, M. (2023). Feminismus in der Zeit rund um die Geburt. Hebamme, 36(6), 47–52. https://doi.org/10.1055/a-2160-4917
Rich, A. (1979). Von Frauen geboren: Mutterschaft als Erfahrung und Institution. München: Verlag Frauenoffensive. 

Roberts, D. (1999). Killing the Black Body: Race, Reproduction and the Meaning of Liberty. New York: Vintage Books.

Ross, L. & Solinger, R. (2017). Reproductive Justice: An Introduction. Oakland, CA: University of California Press.

World Heath Organization (WHO). (2015). Vermeidung und Beseitigung von Geringschätzung und Misshandlung bei Geburten in geburtshilflichen Einrichtungen. (Deutsche Übersetzung). Abgerufen von: https://iris.who.int/bitstream/handle/10665/134588/WHO_RHR_14.23_ger.pdf

 

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Zuletzt geändert: Donnerstag, 8. Mai 2025, 16:33