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Kompetenzfördernde Angebote

1. Bestehende Angebote kuratieren

In dieser Lerneinheit wird der Frage nachgegangen, welche Angebote kuratiert werden können, die den Kompetenzerwerb bei Lernenden fördern können.

In der vorangegangenen Lerneinheit dieses 5. Moduls habt Ihr erfahren, dass nach Jung (2010: 150) Prozesse für die Förderung der Kompetenzentwicklung für ein zeitgemäßes schulisches Lehren und Lernen eine fundierte Wissensbasis, eine sinnbezogene Lernabsicht und einen verständnisorientierten Unterricht voraussetzen. Geht es also nicht mehr alleinig wie im 4. Modul um den eigenen Kompetenzerwerb, sondern um die Förderung der Kompetenzentwicklung bei Lernenden, v.a. Schüler:innen, mit Bezug auf den Teilkompetenzbereich "4.2. Lern-Evidenzen analysieren", so ist zu fragen, wie passende Lernangebote erschlossen und genutzt werden können, um als (angehende) Lehrkraft orientiert an diesem Teilkompetenzbereich entsprechend handlungsfähig zu sein.

Für den exemplarischen Teilkompetenzbereich "4.2. Lern-Evidenzen analysieren" sind also entsprechend der verdichteten Beschreibung im dritten Modul Unterrichtskonzepte sowie Lernangebote zu identifizieren, die Lehrkräfte befähigen können, digitale Informationen und Daten zum Lernen ihrer Schüler:innen zu erheben, um auf Basis der daraus gewonnen Erkenntnisse ihren Unterricht zu planen. Für unser Beispiel des Teilkompetenzbereichs "4.2. Lern-Evidenzen analysieren" ist dabei zu betonen, dass der Teilkompetenzbereich aus dem DigCompEdu entliehen ist, der sich als Europäischer Kompetenzrahmen an Lehrende richtet. Die Stärkung von Kompetenzen im Bereich 4.2. Lern-Evidenzen analysieren bedeutet also bezogen auf Lernende nicht, dass jene Zielgruppe über diese Kompetenzen verfügen muss, sondern dass Lernende in passenden Unterrichtsansätzen so digital gestützt Lernen und dadurch die Analyse von Lern-Evidenzen ermöglicht wird. Auf der Suche nach Angeboten für die Kompetenzförderung bei Lernenden ist daher zu berücksichtigen, ob der Kompetenzbereich ursprünglich aus einem Kompetenzrahmen für Lehrende geliehen ist wie dies beim DigCompEdu bzw. Hamburger Kompetenzrahmen für angehende Lehrkräfte der Fall ist. Der KMK-Kompetenzrahmen zielt hingegen direkt auf Kompetenzförderungen bei Lernenden ab. Mehr dazu habt Ihr im zweiten Modul erfahren. Wenn Ihr also ein Medienpaket für Lehrkräfte entwerft und wie hier im letzten Modul Angebote zur Kompetenzförderung bei Lernenden gestaltet, solltet Ihr diese Ebenen differenzieren.

Wir interessieren uns also dafür, wie Lernende in Unterrichtskontexten solche Lernprozesse erfahren können, die eine Analyse ihrer Lern-Evidenz anhand digitaler Daten so ermöglicht, dass Unterrichtsverbesserungen in ihrem Sinne ermöglicht werden. Dabei erinnern wir uns an das Konzept der Open Educational Resources (OER), also freier Bildungsmaterialien, die wir in früheren Modulen bereits kennengelernt haben. OER-basierte Unterrichtskonzepte und Lernangebote ermöglichen es uns, die gefundenen Inhalte später leichter nach zu nutzen, zu verbreiten und ggf. zu verändern wollen. Wir erkennen diese an entsprechenden CC-Lizenzen, die zum Abschluss des dritten Moduls eingeführt und erläutert wurden.