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Was kann die Stadt tun?!

Abschlussbedingungen

Du fragst dich nun sicher, wie diese Ziele umgesetzt werden können. Wir schauen uns genauer an, welche Strategien und Instrumente die Städte nutzen können, um die Mobilitätswende voranzubringen.

4. Von anderen Städten lernen

4.1. Utopie oder Realität: Die Diskussionsrunde

Jetzt hast du eine kleine Reise durch die Städte und inspirierende Projekte gemacht und fragst dich vielleicht, warum diese Ideen nicht schon längst überall angewendet werden?

Die Umsetzung der Maßnahmen ist ohne Kritik und kontroverse Diskusionen nicht denkbar. Was oft auf dem Papier oder an einem konkreten Beispiel gut aussieht, löst bei der Umsetzung oft Probleme aus.

Betrachten wir die Konzepte der 15-Minuten-Stadt oder der Superblocks, so kommen berechtigterweise die Fragen nach der Verkehrsverlagerung und nach Gentrifizierung auf.

Beim kostenfreien ÖPNV stellte sich heraus, dass viele Menschen das kostenfreie Angebot für Wege nutzten, die sie vorher zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegt haben; nur ein kleiner Teil der neuen Fahrten hat eine Autofahrt ersetzt. Für einen Umstieg vom Auto auf den ÖPNV reicht der niedrige oder wegfallende Preis allein auch nicht aus. Das Angebot muss planbar und zuverlässig sein. Sicherheit und Sauberkeit ist für viele Nutzende sehr wichtig. Aber am entscheidendsten ist eine gute Linienführung in weite Teil der Stadt/Gemeinde.

Das Umdenken von einer “autogerechten Stadt” in die “lebenswerte Stadt” ist ein Prozess, der Zeit, Mut, Ressourcen, Kommunikation und Kooperation diverser Akteur:innen und politischen Wille braucht. Ein Konzept, eine Maßnahme oder eine Idee sollten daher nicht als Wunderheilmittel betrachtet werden, stattdessen braucht es eine kritische Auseinandersetzung, damit sich die Maßnahmen bewehren können oder um sie zu widerlegen.