Mobilitätsglossar
Willst du genau wissen, was verschiedene Begriffe auf sich haben, so findest du hier die ausführlichen Erklärungen!
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| A | 
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| AntriebswendeVerkehrswende dagegen geht weiter: Das Ziel ist, Verkehr von 
umweltschädlichen Verkehrsträgern wie dem Auto auf bessere Alternativen 
zu verlagern. Hier sind alle Möglichkeiten im #Umweltverbund im 
Gegensatz zum Auto (fossil oder elektrisch betrieben) deutlich besser. 
Wenn Klimaziele eingehalten werden sollen, wenn die #vision zero (null 
Verkehrstote) Realität werden und wenn der Platz in den Städten, der für
 Autoverkehr reserviert ist, durch Grünflächen, Bäume und Radwege 
ersetzt werden soll, dann hilft nur die Verlagerung von Wegen auf den 
Umweltverbund. Eine reine #Antriebswende verschiebt das Problem nur. 
Außerdem gibt es weder genügend Strom in Deutschland, um die 48 
Millionen Autos durch E-Autos zu ersetzen und auch keine ausreichende 
Ladeinfrastruktur. Dies müsste alles erst in vielen Jahren/Jahrzehnten 
aufgebaut werden, was volkswirtschaftlich und ressourcentechnisch auf 
keinen Fall sinnvoll ist! | |
| B | 
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| BarrierefreiheitFür eine barrierefreie Umwelt gibt es drei Grundprinzipien 
 Deutschland hat 2009 die UN-Behindertenrechtskonvention 
unterzeichnet und ein Bundesgesetz verabschiedet hat, welches besagt, 
dass der ÖPNV bis zum Jahr 2022 vollständig barrierefrei sein muss - 
dieses Ziel wurde nicht erreicht. Auch bei vermeintlich 
zukunftsweisenden Veränderungen wird die Inklusion von Menschen mit 
Behinderung/Einschränkung oft gefährdet.
            Denn eine Mobilitätswende, die sich nicht auch gleichzeitig 
dem Abbau von Barrieren verschreibt, setzt nicht nur die Ausgrenzung 
vieler Menschen mit Behinderung/Einschränkung fort, sie schafft auch 
neue Risiken, die die Gesundheit und die Mobilität von Menschen mit 
Beeinträchtigungen gefährden. Elektrisch angetriebene Fahrzeuge stellen 
zum Beispiel eine besondere Gefahr dar, da sie für seheingeschränkte 
Menschen nicht wahrnehmbar sind. Auch der Ausbau von Fahrradwegen und 
Velorouten geht oft mit einer Verschmälerung von Gehwegen oder 
mangelnder Überquerungsmöglichkeiten einher. Werden Aspekte wie diese 
nicht mitgedacht und bestehende Barrieren nicht konsequent abgebaut, so 
werden Menschen mit Beeinträchtigung auch nach der Mobilitätswende 
weiterhin in ihrer Mobilität und damit in ihrer Freiheit und ihren 
Möglichkeiten zur gesellschaftlichen Teilhabe eingeschränkt. Darunter 
leiden nicht nur die Betroffenen selbst, da die eigenständige Erfahrung 
von Raum ein menschliches Grundprinzip ist, sondern auch die gesamte 
Gesellschaft, da viele ihrer Mitglieder an Sichtbarkeit verlieren und 
Austausch und Kontakt verloren gehen. Außerdem profitieren neben 
Menschen mit Behinderung oder Einschränkung auch viele andere von 
Barrierefreiheit: Alte Menschen, Kinder, schwangere Menschen, Menschen, 
die Care-Arbeit leisten,... | |
| F | 
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| Fußverkehr | |
| M | 
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| MIVMit Individualverkehr werden Verkehrsarten zusammengefasst, die man spontan und komplett eigenverantwortlich nutzen kann. Hierzu zählt das eigene Auto oder das Fahrrad. Motorisierter Individualverkehr beinhaltet Auto und Motorräder. MIV ist die in der Wissenschaft übliche Bezeichnung für Autoverkehr. Hier muss man für Anschaffung, Betrieb und Reparaturen - anders als beim ÖPNV - selbst sorgen. | ||
| MobilitätswendeMultimodalität 
beschreibt die Nutzung verschiedener Verkehrsmittel innerhalb eines 
Zeitraumes. Nach manchen Definitionen von multimodalem Verhalten ist bei
 der Wahl von zwei oder mehr Verkehrsmitteln, mit denen regelmäßig Wege 
bestritten werden, die Multimodalität schon gegeben. | |
| Modal SplitDer Modal Split beschreibt die prozentualen Weganteile, die, in #Wegen 
gemessen, mit verschiedenen Verkehrsmitteln zurückgelegt werden. Zudem 
kann er mit #Personenkilometern berechnet werden. Die Ergebnisse sind 
jeweils unterschiedlich zu bewerten. Mit dem Modal Split kann die 
Zusammensetzung des Verkehrsaufwandes beschrieben oder visualisiert 
werden. Beispielweise kann somit eine Änderung des Mobilitätsverhaltens 
innerhalb eines bestimmten Raumes aufgezeigt werden. Üblich ist die 
Darstellung des Modal Splits in Wegen. So auch in der unten stehenden 
Grafik. | ||
| Multilokalität und PendelnUnter Multilokalität bezeichnet die Wissenschaft das Phänomen, nicht einen
 unmittelbaren Lebensmittelpunkt zu haben, sondern mehr als einen. Man 
kann wie Heike z. B. in Hamburg wohnen und mehrere Tage pro Woche in 
Berlin leben und arbeiten. | ||
| Multimodalität und IntermodalitätMultimodalität 
beschreibt die Nutzung verschiedener Verkehrsmittel innerhalb eines 
Zeitraumes. Nach manchen Definitionen von multimodalem Verhalten ist bei
 der Wahl von zwei oder mehr Verkehrsmitteln, mit denen regelmäßig Wege 
bestritten werden, die Multimodalität schon gegeben. | |
| P | 
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| PersonenkilometerDie 
Verkehrsleistung wird in der Forschung in Personenkilometer angegeben. 
Ein Pkm bedeutet eine zurückgelegte Distanz von einem Kilometer pro 
Person. | |