Der Kompetenzbegriff
Zunächst einmal wollen wir uns den abstrakten Begriff von Kompetenz genauer anschauen - sowohl allgemein als auch konkret in Bezug auf Medien und Digitalisierung.
2. Kompetenz in digitalen Zeiten
Wie verändert sich also der Kompetenzbegriff in sogenannten digitalen Zeiten, in denen neue technische Möglichkeiten neue Formen der Problemlösung erlauben und fordern? Dafür ergeben sich sehr unterschiedlich eng oder breit gefasste Verständnisse eines auf neue digitale Medien angepassten Kompetenzbegriffs. Einerseits finden sich im bildungspolitischen Diskurs tendenziell sehr technikzentrierte Definitionen von medienbezogenen Kompetenzen.
So wurde von der Europäischen Kommission (2006) die sogenannte "Computerkompetenz" definiert als:
- Europäische Kommission, 2006
Für eine entsprechende Medienbildung gilt dann wie von Aufenanger (1999, S.23) skizziert:
- Aufenanger
Dafür bieten sich die einzelnen Kompetenzdimensionen an, wie Manuela Pietraß (2011) sie in Anlehnung an Dewe/Sander (1996) vorschlägt. Hier werden die auf digitale Medien bezogenen Fähigkeiten und Fertigkeiten entsprechend der drei Dimensionen Sachkompetenz, Selbstkompetenz, Sozialkompetenz im Rahmen einer Tabelle dargestellt. Um uns der Frage zu nähern, wie Kompetenzen in sogenannten digitalen Zeiten konkret formuliert, identifiziert und gefördert werden können, schreibt bitte für die nachfolgenden konkreten Aspekte von Medienkompetenzen anhand der Publikation von Manuela Pietraß (2011) auf, um welche der drei Kompetenzdimensionen es sich handelt:
In dieser Lerneinheit wurden unterschiedliche Definitionen und Verständnisse von Kompetenzen im Allgemeinen dargestellt und erste Annäherungen an Facetten von Medienkompetenzen im Besonderen geleistet. Verschiedene detailliertere Auseinandersetzungen mit unterschiedlichen Operationalisierungen von Medienkompetenzen, insbesondere in Form von sogenannten Medienkompetenzrahmen, erfolgen im nachfolgenden Lernmodul. In diesem Lernelement wurde jedoch bereits deutlich, dass sich Kompetenzbegriffe vielseitig interpretieren und anwenden lassen.
Warum hilft es also, gemeinsam Begriffe wie Kompetenz und Medienkompetenz zu schärfen?
Definitionen haben einerseits die Funktion, eine sprachliche Präzisierung sowie eine gemeinsame Verständigung vorzunehmen. So wird sowohl den sprechenden Akteur:innen als auch den zuhörenden Akteur:innen klar, worauf sich Aussagen im Zusammenhang mit Kompetenzen bzw. Medienkompetenzen oder Digitalen Kompetenzen beziehen.