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Kapitel 1.2: Geschlechterhierarchien

Abschlussbedingungen

In Kapitel 1 haben Sie einen ersten Einblick in das Konzept Gender erhalten. Zentral für dieses Konzept ist die Annahme, dass Geschlechterunterschiede gesellschaftlich hervorgebracht werden. Diese Geschlechterunterschiede sind hierarchisch angeordnet und strukturieren unterschiedliche kulturelle Bereiche. Einen Erklärungsansatz für diese „Vergeschlechtlichung“ bietet u. a. die Politikwissenschaftlerin Nancy Faeser:

Grundzug der genderbezogenen Ungerechtigkeit ist sicherlich der Androzentrismus: eine autoritative Konstruktion von Normen, die mit Männlichkeit assoziierte Merkmale privilegiert. Begleitet wird dies von einem kulturellen Sexismus: der weit verbreiteten Abwertung und Herabsetzung von allem, was “feminin” codiert ist, d.h. paradigmatisch – aber nicht nur – Frauen.“
Nancy Fraser (1997: 41)


Schauen Sie sich nun das folgende Video (3:16 Minuten) zu hierarchischen Geschlechterverhältnissen an: 

"Hierarchien" von Isabell Collien und Inga Nüthen (CC BY-SA)

 

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Literaturhinweise:

  • Fraser, Nancy (1997): Die halbierte Gerechtigkeit. London/New York: Routledge.

 

Zuletzt geändert: Dienstag, 16. Dezember 2025, 13:09