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01. Zitierstile

Abschlussbedingungen

Stile

Wenn du im Text eine Quelle nutzt und diese zitierst (egal ob direkt oder indirekt), dann musst du einen Beleg dieser Quelle anbringen. Die Art und Weise, wie du dies tust kann variieren und unterscheidet sich grundlegend nach sogenannten Zitierstilen. In jeder Fachdisziplin (teilweise sogar innerhalb), je nach nationaler Ausrichtung, oder sogar je Publikation, gibt es unterschiedliche Präferenzen, wie so etwas gehandhabt wird, und welchen Stil du nutzt. Informier dich am besten genau in deinem Fachbereich, welcher Stil verwendet wird. Hier sind einige Beispiele der am weitesten genutzten Zitierstile „Harvard“, „Chicago“ und „Vancouver“. Weitere findest du (nur auf der englischen Seite) auf Wikipedia.

Chicago

Diesen Stil kennst du vermutlich noch aus der Schule, wo er gerne eingesetzt wird. Am Ende eines Zitats steht eine hochgestellte Zahl, eine sogenannte Fußnote, die am unteren Ende der Seite (in der „Fußzeile“) aufgegriffen wird und dort die Angaben zur Quelle enthält. Programme wie Word generieren diese relativ unkompliziert. Fußnoten werden durchgängig nummeriert und für jedes Zitat vergeben.

Beispiel:

In Rödiger Voss’ Standardwerk zum wissenschaftlichen Arbeiten werden nur der Harvard und der Chicago-Stil erklärt, Vancouver findet dort nicht statt.1

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1  vgl. Voss, Wissenschaftliches Arbeiten 115

Harvard

Harvard-Stil wird manchmal auch In-Text-Zitierung genannt und erfolgt nach dem Zitat durch eine Klammer, in der die notwendigen Informationen stehen. Harvard-Stil nutzt eine minimale Zitierweise. Das bedeutet du gibst möglichst wenig Informationen an (um den Lesefluss nicht zu stören), dabei aber immer so viel, dass die Quelle eindeutig zu identifizieren ist.

Beispiel:

Meist werden nur die beiden Stile „Harvard“ und „Chicago“ beschrieben (vgl. Voss 115).

Vancouver

Vancouver-Stil verwendet ebenfalls ein Zahlensystem für Referenzen, allerdings nicht als Verweis auf Fußnoten, sondern als Verweis auf eine Liste mit Quellen am Ende des Textes. Es gibt unterschiedliche Varianten, wie die Zahlen gesetzt werden, üblich ist nach dem Zitat in eckigen Klammern oder in runden Klammern und kursiviert. Im Gegensatz zu Fußnoten wird hier aber nicht jedes Zitat mit einer Nummer versehen, sondern nur jede Quelle einmal.

Beispiel:

Rödiger Voss schreibt, es sei zwischen „‚Chicago Style‘ und […] ‚Harvard Style‘ zu unterscheiden“, ignoriert aber den Vancouver Style. [1 S.115]

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[1] Voss, Rödiger. Wissenschaftliches Arbeiten … leicht verständlich! Konstanz: UVK, 2016.