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Methanolsynthese

Methanolsynthese

Methanol wird heute in einem industriellen Maßstab durch die katalytische Umwandlung von fast ausschließlich Erdgas- oder Kohle-basiertem Synthesegas gewonnen. Aus Sicht der Synthesetechnologie ist aber auch eine Produktion aus biomasse- oder strombasiertem Synthesegas ebenso möglich. Die Synthese kann sowohl direkt aus CO2 und H2 oder aber (wie heute in fossil-basierten Anlagen) aus CO und H2 erfolgen. Die Synthese wird mit Kupfer und Zink enthaltenden Katalysatorsystemen bei Reaktortemperaturen von 200 bis 300 °C und bei Drücken überwiegend im Bereich von 30 bis 100 bar betrieben. Die Synthese aus CO2 und H2, die in strombasierten Prozessen vorteilhaft ist, da keine zusätzliche CO2 Reduzierung notwendig ist, ist leicht exotherm (d.h. es wird Wärme bei der Reaktion frei) und sehr selektiv (d.h. es wird fast ausschließlich Methanol und das Koppelprodukt Wasser gebildet).

Im Verkehrssektor kann Methanol auch als Reinkraftstoff (z.B. in Brennstoffzellen oder Verbrennungsmotoren) oder als Zumischkomponente (bis zu 3 % in Benzin) eingesetzt werden. Nachteilig bei höheren Beimischmengen sind die korrosiven Eigenschaften sowie die Misch- und Brenneigenschaften, durch die in der bestehenden Infrastruktur (d. h. Kraftstoffspeicherung, Pipelines, Tankstellen und Fahrzeuge) Anpassungen notwendig werden. Darüber hinaus wird Methanol heute schon zur Biodieselproduktion eingesetzt. Methanol kann auch als ausgangsstoff für die Produktion von Benzin, Kerosin oder Diesel dienen (Methanol-to-Hydrocarbon Prozesse). (Kaltschmitt 2024)

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