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01. Forschungsmethoden

Completion requirements

Grundlage jeder wissenschaftlichen Arbeit ist die Forschung, also das systematische, zielgerichtete und planvolle Handeln, um Erkenntnisgewinn zu generieren. Forschungmethoden sind bestimmte Abläufe, die genau diesen systematischen Erkenntnisgewinn möglichst nachvollziehbar und mitteilbar gestalten sollen. Je nach Fachrichtung gibt es sehr unterschiedliche Forschungsmethoden, die an fachliche Fragestellungen angepasst und kontinuierlich bewertet werden müssen.

Ganz allgemein kann man zwei gegensätzliche Methoden der Erkenntnis beschreiben, die sich auf das Verhältnis von Theorie und Empirie zueinander beziehen: Induktion und Deduktion. Bei beiden handelt es sich um logische Schlussfolgerungsverfahren.


Wissenschaftliche Erkenntnis

Wissenschaftliche Erkenntnis von Julia Flitta (CC BY-NC-SA)

 

Theorie

Als Theorie bezeichnet man gedankliche Entwürfe eines bestimmten Sachverhalts, die unabhängig von Einzelfällen gültige Aussagen darüber ermöglichen. Es geht um die Feststellung bestimmter Gesetzmäßigkeiten, die es erlauben Voraussagen zu einem Sachverhalt zu treffen.

 

Empirie

Der Begriff ‚Empirie’ stammt aus dem Griechischen und bedeutet soviel wie Erfahrung. Im wissenschaftlichen Kontext geht es bei empirischer Forschung also um die systematische Sammlung von Wissen aus der Erfahrung heraus, also ausgehend von Wahrnehmungsprozessen.

 

 

 

 

 

Induktion 

Eine Zeichnung eines Schwans.
Induktion_Beispiel_Schwan von Julia Flitta (CC BY-NC-SA)

 

Induktion ist ein logisches Verfahren, bei dem aus beobachteten Einzelfällen auf allgemeingültige Regeln geschlossen wird. Hierzu werden die Resultate der Beobachtung durch Abstraktion zu allgemeinen Regeln umformuliert. Ein Beispiel:

Fall: Das hier ist ein Schwan.

Beobachtung: Er ist weiß.

Regel: Alle Schwäne sind weiß.

 

 

 

Deduktion 

Eine Zeichnung eines Detektivs.
Deduktion_Beispiel_Detektiv von Julia Flitta (CC BY-NC-SA)

 

Deduktion ist ein logisches Verfahren, bei dem von allgemeingültigen Regeln auf Aussagen zu Einzelfällen geschlossen wird. Hierzu werden logische Konsequenzen aus vorhandenen Bedingungen und Regelmäßigkeiten abgeleitet. Ein Beispiel ist die Arbeit von Sherlock Holmes:

Fall: Die Kleidung des Mannes ist nass.

Beobachtung: Der Mann war um 14 Uhr draußen unterwegs.

Regel: Um 14 Uhr hat es geregnet.