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Potentiale digitaler Medien in der beruflichen Bildung

1. Worum geht es?

Im Zentrum des aktuellen Diskurses in der beruflichen Bildung steht die Prämisse, den Wandel von Technologien, Kompetenzanforderungen, Arbeitsprozessen und Arbeitsorganisation zu erforschen, verstehen und zukunftsorientiert mitzugestalten. Keine leichte Aufgabe, da ebenfalls gesamtgesellschaftliche und kulturelle Veränderungsprozesse miteinbezogen werden müssen.

Die digitale und technische Vernetzung von Produktions- und Fertigungsprozessen verändert auf betrieblicher Ebene die Organisation und Gestaltung der Geschäfts- und Arbeitsprozesse und somit die Arbeitsorganisation. Insbesondere in gewerblich-technischen Berufsfeldern der Elektro-, Metall- und Informationstechnik ist ein Wandel der gewachsenen Berufsstrukturen und Arbeitszusammenhänge zu beobachten. Berufstypische Handlungsfelder wachsen zusammen, auch berufsübergreifend, und routinierte Kerntätigkeiten entfallen zugunsten komplexerer Aufgabenstellungen. Auf der Ebene der beruflichen Facharbeit führen diese Prozesse zu neuartigen oder veränderten Anforderungen an Kompetenz- und Qualifikationsprofile. Neben Fachkompetenzen ist insbesondere der Einsatz ausgeprägter Sozial- und Selbstkompetenzen gefragt. In einer digitalisierten und vernetzten Arbeitswelt ist es Aufgabe der beruflichen Facharbeiter, technologische Innovationen zu erkennen, ihr Potenzial einzuschätzen und hinsichtlich ihrer sozialen, ökonomischen und ökologischen Bedeutung kritisch zu bewerten. Hier äußert sich die bedeutsame Rolle der beruflichen Facharbeiter im Kontext technologischer und arbeitsorganisatorischer Wandlungsprozesse: das Erkennen von Handlungsspielräumen und die aktive Mitgestaltung und Veränderung von Arbeit und Technik. Diese Anforderung ist so aktuell wie nie zuvor, da sich Berufsbilder in immer schnelleren Zyklen verändern und die Identifikation mit stabilen und formal gestalteten Berufen sowie die Vorhersehbarkeit zukünftig geforderter Kompetenzen und Qualifikationen abnimmt.


Wichtige Fragen hierbei sind:

  • Welche Kompetenzen sind für eine digitalisierte Bildungswelt relevant?
  • Welche Potentiale stecken in digitalen Medien für den Bildungskontext?