Die Gemeinwohl-Matrix im Detail
Jetzt steigen wir in die Tiefe der Gemeinwohl-Bilanz und der dazugehörigen Matrix ein. Wir erläutern euch alle Wertesäulen, Stakeholder:innen und zeigen euch, wie genau die Matrix funktioniert und eingesetzt werden kann.
3. Die Bewertungsstufen
Die 20 Gemeinwohlthemen, die in den Schnittpunkten von Werten und Berührungsgruppen entstehen, beinhalten 39 Aspekte sowie 19 Negativaspekte, die zusammen in Gemeinwohlpunkten bewertet werden. Es sind bei jedem Aspekt aufeinanderfolgende Bewertungsstufen erreichbar: erste Schritte, fortgeschritten, erfahren und vorbildlich (vgl. Felber 2018: 34). Zusätzlich zu diesen Bewertungsstufen ist bei allen Aspekten auch eine Basislinie angegeben, die das Mindestmaß an gemeinwohlorientiertem Wirtschaften beschreibt. In den meisten Fällen umfasst die Basislinie die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften (vgl. Blachfellner et al. 2017: 9).
Die berichtende Organisation ordnet sich in dem Bewertungsprozess zunächst selbst in die Bewertungsstufen ein. Für die Bewertung muss sich eine Organisation Gedanken darüber machen, inwieweit sie die Kriterien der jeweiligen Bewertungsstufe erfüllt. Zum Nachweis für die Bewertung müssen entsprechende Informationen geliefert werden, die die Bewertung rechtfertigen (vgl. Blachfellner et al. 2018: 8 f.). Da die Bewertungsstufen aufeinander aufbauen, kann eine Einordnung in eine höhere Stufe nur dann erfolgen, wenn alle Kriterien der Vorstufe erfüllt sind. Jeder Bewertungsstufe ist ein Skalenbereich zugeordnet. Dieser gibt Auskunft darüber, wie weit sich eine Organisation in Bezug auf die jeweiligen Aspekte im Sinne des Gemeinwohls bereits entwickelt hat (vgl. Blachfellner et al. 2017: 9).