Darum geht es - Herausforderungen und Risiken
3. Gefahren von Fehlinformationen und Deep Fakes
Die Risiken und Gefahren durch Fehlinformationen, gefälschte Medien und Deep Fakes diskutiert Markus Lanz im folgenden Video mit Gästen.
In dem Gespräch über die Rolle der Medien und die Herausforderungen der Wahrheit diskutierten die Teilnehmenden die Verwendung und Manipulation von Bildern, insbesondere im Kontext gefälschter Bilder, die scheinbar Ereignisse zeigen, die nie stattgefunden haben. Es herrschte Einigkeit darüber, dass der gesunde Menschenverstand eine wichtige Rolle spielt, um die Authentizität von Bildern zu hinterfragen. Die Debatte betonte auch die zunehmende Schwierigkeit, zwischen echten und gefälschten Inhalten zu unterscheiden, insbesondere da Technologie wie Deepfakes immer anspruchsvoller und zugänglicher wird.
Journalistische Standards und Prüfverfahren müssen sich anpassen, wobei Experten und Expertinnen und forensische Analyse eine größere Rolle spielen. Es wurde betont, dass bei bedeutenden Fällen von Fälschungen die finanziellen Mittel für umfassende Überprüfungen oft fehlen können. Es besteht die Sorge, dass die Dynamik der Technologie und die Geschwindigkeit, mit der Fälschungen erstellt werden können, die Möglichkeit der schnellen Identifizierung und Aufklärung solcher Fälle beeinträchtigen.
Die Diskussion ging über gefälschte Bilder hinaus und bezog sich auch auf Deepfake-Videos, die politische Verwirrung und Misstrauen schüren könnten. Ein Beispiel war ein gefälschtes Gespräch zwischen politischen Persönlichkeiten, das das Vertrauen in internationale Partner erschütterte. Es wurde betont, dass die wachsende Raffinesse von Manipulationstechniken eine reale Bedrohung für die Gesellschaft darstellt und dass politische Entscheidungsträger stärker auf ihre Vertrauenswürdigkeit achten müssen.
Es gab auch Besorgnis darüber, dass subtile Manipulationen, wie zum Beispiel das Bearbeiten von Fotos, um politische Botschaften zu senden, eine weitreichendere und subtilere Wirkung haben könnten, indem sie falsche oder manipulierte Informationen transportieren, die sich schwerer entlarven lassen. Es wurde hervorgehoben, dass die Schwierigkeit nicht nur darin liegt, Fälschungen zu erkennen, sondern auch darin, dass diese Manipulationen bereits wirksam werden können, bevor sie entdeckt werden.
Wichtig sei mit einem Fokus auf die Verantwortung der Medien, die Wahrheit zu bewahren und die Öffentlichkeit aufzuklären. Es wurde die die Dringlichkeit betont, Medienkompetenz zu fördern, um in einer Welt von schnell entstehenden Fälschungen und Deepfakes kritisch zu bleiben.
In einer Diskussion über Desinformation und alternative Realitäten innerhalb der Gesellschaft wurde betont, dass das Phänomen des Glaubens an verschiedene Realitäten eine gesunde Gesellschaft bedrohen kann. Die Diskussion drehte sich um die Schwierigkeiten, dieses Problem in den Griff zu bekommen. Es wurden Äußerungen eines ehemaligen KGB-Offiziers zitiert, der die Verbreitung von Lügen als Mittel zur Desillusionierung betrachtete. Dieser Ansatz führt dazu, dass Menschen an nichts mehr glauben und somit kontrollierbar werden.
Die Diskussionsteilnehmenden brachten das Problem auf politischer Ebene und die Auswirkungen auf demokratische Systeme zur Sprache. Die Wichtigkeit von Bildung als entscheidendem Faktor im Umgang mit Desinformation wurde hervorgehoben. Es wurde darauf hingewiesen, dass Desinformation in weniger gebildeten Gemeinden stärker verfängt.
Die Idee, Technologie zu verwenden, um gefälschte Inhalte zu erkennen, wurde diskutiert, aber es wurde auch betont, dass das Problem nicht nur technischer Natur ist, sondern auch ein gesellschaftliches Phänomen. Die Notwendigkeit, mündige Individuen heranzubilden, um mit der Unsicherheit und Desinformation umzugehen, wurde als essenziell angesehen. Es herrschte Einigkeit darüber, dass das Bildungssystem darauf ausgerichtet sein sollte, Menschen zu ermächtigen und zu mündigen Bürgern zu machen.
Schließlich wurde die Sorge geäußert, dass die Kontrolle über solche Systeme in die falschen Hände geraten könnte und dass die Lösung in der Förderung von Resilienz liegt, anstatt in übermäßiger Kontrolle.