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(Un)komfortables Wohnen
Kursthemen
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Energieeffizienz wird oft losgelöst vom Gebäudeentwurf gedacht, die gebäudehülle dabei als hermetische Grenze zwichen Innen- und Außenraum definiert. Dabei könnte Energieeffzienz, oder besser ökologisches Bauen, als Ausgangspunkt für eine Architektur nehmen, die ihre Beziehung zwischen Umwelt und bauliches Gefüge neu definiert. Welche räumlichen Strategien können wir dafür entwickeln?
Um dies zu beantworten, müssen wir nichts neu erfinden, wir können, um weiter vorwärts zu kommen, in die Vergangenheit blicken. In der vernakulären Architektur, war es eine Notwendigkeit, das Gebäudekonzept mit den zur Verfügung stehenden Mittel, als auch auf den klimatischen und geografischen Kontext genau anzupassen.
Der Blick in die Vergangenheit, soll für eine kritische Neuinterpretation einer ökologischen Architekturproduktion dienen
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Addition einer unkonditionierten Raumschicht
Die Loggien von La Coruna
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden in der spanischen Küstenstadt La Coruna Wohnhäuser mit verglasten Loggien versehen. Neben dem Schutz vor Regen, Wind und Kälte entstand dabei ein Zwischentemperatur-Bereich. Sonnenstrahlen treffen auf die Glasflächen und erwärmen den Innenraum der Loggia, sowie angrenzende Granitwände, die diese Wärme dann an den dahinter liegenden Wohnbereich abgeben. So kann eine natürlich vorkommende Wärmequelle effektiv genutzt werden um ein angenehmes Raumklima zu erzeugen. Der Zwischentemperatur-Bereich (Loggia) trägt somit dazu bei, die Wärmeübertragung in den Innenraum zu regulieren. Mit Hilfe von Fensteröffnungen in der Verglasung wird eine gute Abstimmung wesentlicher Funktionen wie dem Luftaustausch, winterlichem und sommerlichem Wärmeschutz sowie Schallschutz ermöglicht. Der Zwischentemperatur-Bereich steht in der Regel in einem direkten funktionalen Zusammenhang mit dem dahinter liegenden Raum und kann das ganze Jahr über genutzt werden.
Wohnen um eine unkonditionerte Halle
Blackhouse, Arnol, Scotland
Das Black House ist eine Bezeichnung für einen traditionellen Haustyp der schottischen Hebriden, Highlands und Irland.
Es wurde üblicherweise aus doppelwandigem Trockenmauerwerk gebaut, der Zwischenraum verfüllt mit Erde oder Torf. Die hölzernen Dachbalken wurden mit Steine, Stroh oder Schilfrohrr bedeckt. Der Boden bestand üblicherweise aus Steinplatten oder festgetretener Erde. Das Black House bot sowohl Platz für Menschen als auch für Vieh. In einer späteren Entwicklungsphase der Blackhouses wurden alkovenartige Wandbetten eingeführt.
Saisonaler Raumabschluss
Gank Balkon, Slowenien
In Slowenien wird der Begriff Gank oft in einem kulturellen und architektonischen Kontext verwendet und bezeichnet einen schmalen, überdachten Gang oder Balkon, der traditionell entlang der Fassade von Häusern verläuft. Er verbindet oft verschiedene Teile des Hauses oder bietet Zugang zu Räumen, ohne dass man das Gebäude durchqueren muss. Der Gank als praktischer Ort für verschiedene Aufgaben, etwa zum Trocknen von Kräutern, Kleidung oder als Lagerplatz. Er wurde auch genutzt, um das Haus vor klimatischen Einflüssen zu schützen, Regen und Sonne , und gleichzeitig eine Verbindung zwischen Innen- und Außenbereich zu schaffen.
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