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News-Life-Balance
Topic outline
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Only bad news are good news?
Folgeerscheinungen des modernen Journalismus, die sich durchaus logisch und konsequent aus dem oben beschriebenen Rollenverständnis entwickelt haben:
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Auch wir Journalist*innen unterliegen - wie alle Menschen - Biases, also Verzerrungen in der Wahrnehmung von Realität, die unser Gehirn produziert.
Es geht nicht darum, diese Verzerrungen zu eliminieren. Das würde nicht funktionieren, weil wir die Prozesse in unserem Gehirn nicht ändern können.
Es geht vielmehr darum, sich möglichst oft der Verzerrungen bewusst zu werden. Hier kommt ein Best-Of denen wir Journalist*innen besonders oft unterliegen:
aus: "Psychologie im Journalismus" von Katja Ehrenberg und Margarida Alpuim (Bonn Institute, 2024) -
Zu Beginn eines jeden Kapitels sollte aus didaktischen Gründen immer ein “motivierender Einstieg” stehen. Im Journalismus nennen wir das bekanntlich Storytelling.
Und weil wir Journalist*innen ja häufig eher auf Probleme fixiert sind oder sein wollen, fangen wir dieses Kapitel dieses Mal auch mit dem Hauptproblem an:
Dem Journalismus werden drei Haltungsschäden vorgeworfen:
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Lösungsfokus
Indem wir den Lösungsansatz einbeziehen, lassen wir unser Publikum mit den Herausforderungen nicht mehr allein.
Ziel ist eine kritische, faktenbasierte Berichterstattung über Lösungsansätze für gesellschaftliche Probleme, um das ganze Bild zu zeigen - vom Problem bis zur Lösung.
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✍️ Deine Aufgabe zum Lösungsfokus
Lies Dir folgenden Text durch:
Finde die vier Qualitätsmerkmale des Lösungsfokus und trage sie in die folgende Matrix ein: (interkative Tabelle einbauen)
Lösung
Evidenzen Übertragbarkeit Grenzen Folgende Fragen helfen Dir dabei:
zu 1. Lösung/wie weit ist die Lösung? ist die Geschichte über die Lösung oder über Akteure? Wie wurde der Rahmen gesetzt? Warum ist diese Geschichte berichtenswert?
zu 2. Gibt es Belege? Welche Art von Belegen gibt es?
zu 3. Ist die Lösung übertragbar?
zu 4. Werden Grenzen thematisiert/Wo sind die Grenzen?
Fehlt etwas? Was könnte man besser machen?
Welches Qualitätsmerkmal war am schwierigsten zu finden?
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Der Weg zu mehr Vielfalt, Komplexität, Blickwinkeln und Selbstreflexion
Wer hat Recht? Und geht es überhaupt darum, Recht zu haben?
Wir Journalist*innen haben die Tendenz, in Geschichten erprobte Sichtweisen zu wiederholen, statt uns in narratives Neuland vorzuwagen. Also landen wir oft bei denselben vereinfachten Narrativen.
Unsere Aufgabe als Journalist*innen ist es, zunächst einmal über den Fakt zu berichten, dass es unterschiedliche Wahrnehmungen der Realität geben kann - unsere Wahrnehmung eingeschlossen.
Starten wir mit dem Blick in die Forschung:
- Rund zwei Drittel der Befragten nehmen die gesellschaftlichen Zustände, wie sie von den Medien dargestellt werden, ganz oder teilweise anders wahr als in ihrem persönlichen Umfeld.
- über die Hälfte der Befragten äußern, dass Themen, die ihnen wichtig sind, in den Medien gar nicht ernst genommen werden
Fawzi, N., Ziegele, M., Schultz, T., Jackob, N., Jakobs, I., Viehmann, C., … Stegmann, D. (2025). Stabiles Medienvertrauen auch in Zeiten politischer Umbrüche: Mainzer Langzeitstudie Medienvertrauen 2024. Media Perspektiven, (13/2025), 1–20.Ein Schlüssel, um nachrichtenmüdes Publikum wieder zurückzugewinnen, kann darin liegen, ihnen mehr Perspektiven anzubieten, in denen sie sich wiederfinden.
Im Folgenden haben wir Dir Hilfsmittel zusammengestellt, mit denen Dir das besser gelingen kann:
Habe Mut zum Zweifel!
"Der Zweifel, ein so wichtiges journalistisches Werkzeug, scheint mir grundsätzlich und generationenübergreifend in Verruf gekommen zu sein. Wer als Journalist zweifelt, auch mal eine unentschiedene Position einnimmt, gilt schnell als schwach, weil er keine klare Position beziehen wolle."
Nimm Dir eines Deiner Themen vor, an denen Du aktuell arbeitest:
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Nimm Dir 15 Minuten Zeit und brainstorme (am besten im Team) weitere Perspektiven zu diesen Thema. Nutze dafür die Perspektive Map
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Identifiziere die Polaritäten in deiner Story und erstelle eine Polarity-Map
Hier findest Du noch einmal die Anleitung:
Anleitung Polaritätenmanagement
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Die Antwort auf Zynismus: Dialogbereitschaft, Publikumsorientierung und Transparenz
Allen Arthur, Engagement Director SJN
Wie können wir in einen besseren Dialog mit unserem Publikum kommen?
Die journalistische Packungsbeilage:
“Professionelle Medien (könnten) in Zukunft „digitale Beipackzettel“ formulieren, um beispielsweise die Entstehung der eigenen Berichterstattung transparenter zu machen und für eine konstruktivere Streitkultur sorgen, indem sie mehr zuhören und erklären, statt zu meinen. Dabei geht es um mehr „radikale Ehrlichkeit“ in den Medien, die eben auf das Vertrauen des Journalismus einzahlen kann. Dazu gehört das Eingeständnis von professionellen Fehlern und Unsicherheiten, die Offenlegung eigener Motive und der journalistischen Agenda, falls es eine gibt.”
3-2-1-los: Mache einen Engagement-Sprint!
Nutze dazu die Vorlage von Allen Arthur.
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Positive Effekte von konstruktiven Ansätzen
Medienhäuser, die auf neue Journalismus-Ansätze setzen, können nicht nur eine bessere Bindung zum Publikum aufbauen:
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(Video Mod:
Mod-Text:
"Du müsstet jetzt schon klarer sehen, aus welchem Grund Du Nachrichten vermeidest und wie Du bisher reagierst. Sehr gut. Aber ist es wirklich die direkte Begegnung mit den Nachrichteninhalten, also: sind es die Nachrichten selbst, die Dich ermüden? Oder ist es die Art der Berichterstattung oder sind es Gespräche über die Nachrichteninhalte, die Du mit anderen Menschen führst, die Dich frustieren?
Sind die Gründe, die wir erkannt haben wirklich die Ursache für Nachirchtenmdigkeit oder sind sie nur der Auslöser? Was steckt wirklich hinter dem pauschalen Begriff “Nachrichtenmüdigkeit”?
Gehen wir den Dingen mal richtig auf den Grund und räumen zunächst mit einigen Mythen auf: "
Check 1: Warum sind Nachrichten eigentlich oft so negativ?
Um diesem Mythos auf den Grund zu gehen, laden wir Dich ein, einen Ausflug auf den NEWS-Pfad zu machen.
Klicke dafür hier --> (Link einfügen)
Statt nun "die bösen Journalist:innen" zu schimpfen, treten wir lieber einen Schritt heraus:
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✍️ Check-In
Wie geht es Dir gerade?
müde <-----------------------> inspiriert
(gibt es dafür ein interaktives Tool?)
Du befindest Dich hier: Modul 2 - LIFE-Pfad - Lösungen
(Dies ist noch ein Platzhalter. Grapfik wird angepasst und aktuelles Modul/Kapitel hervorgehoben)
Dieses Lernangebot widmet sich dem Thema Nachrichtenmüdigkeit und wie man ihr umgehen kann.
Wenn Du nach den ersten Kapiteln gemerkt haben solltest, dass Du Dich unsicher im Umgang mit Nachrichten fühlst, empfehlen wir Dir, Dich vorab oder mindestens parallel zu unserem Kurs fit zu machen in Sachen Medienkompetenz.
In diesem Kapitel haben wir Dir daher ein paar passende Links und Angebote zusammengestellt.
Hier ein paar Fragen als Entscheidungshilfe:
- Weißt Du, welche Art von Nachrichten Du auf Seiten wie GMX.de, Web.de etc. findest?
- Du kannst einen Instagram-Influencer von einem Journalisten unterscheiden?
- Du kennst den Unterschied zwischen einer Nachricht und einer Reportage?
- Du kannst mit Pressekodex und journalistischen Qualitätskriterien etwas anfangen?
- Du weißt, wie Du die Quelle einer Nachricht erkennen kannst?
Wenn Du alle Fragen mit JA beantwortet hast, dann springe direkt zum praktischen Teil dieses Kapitels.
(Klicke hier -->)
Wenn Du bei den meisten Fragen unsicher warst, gehe hier weiter. Hier bist Du genau richtig. Es ist großartig, dass Du Dich mit der Nachrichtenwelt differenzierter auseinandersetzen willst.
"Tagesschau & Co: wie Sender und Redaktionen Nachrichten machen" von Sarah Welk, 2020. --> Hier kannst Du es in Hamburg ausleihen→ Wenn Du tiefer in die Nachrichtenfaktoren und was an ihnen problematisch sein kann, einsteigen willst, mache einen Ausflug auf den NEWS-Pfad → klicke hier (Link einfügen)✍️ Aufgabe
Verfolge ein Thema in verschiedenen Medien. Worin liegen die Unterschiede, zum Beispiel in Länge, Form, Inhalt, Bilder, Stil etc.? Welche Darstellungsform oder Nachrichtenformate gefallen Dir und passen am besten in Deinen Alltag?
Hier geht es zum Pressekodex - den ethischen Standards für den Journalismus
Publizistische Grundsätze (Pressekodex)
✍️ AufgabeRecherchiere bei deinem Lieblingsmedium nach den Qualitätsstandards. Gibt es welche? Warum vielleicht nicht? -
(animiertes GIF erstellen)
Im vorherigen Kapitel hast Du gelernt, dass schlechte Nachrichten, zu viele Nachrichten und der Wunsch nach einer objektiven Berichterstattung nur die Auslöser für Nachrichtenmüdigkeit sind. Die Gründe für Nachrichtenmüdigkeit liegen auch in den komplexen Abläufen in unserem Gehirn, mit denen wir von Natur aus ausgestattet sind.
Schauen wir uns jetzt an, was wir zunächst einmal ganz allgemein dagegen tun können, bevor wir in Modul 3 speziell auf Dich und Deine ganz persönliche News-Life-Balance schauen. Hier kommen zum Aufwärmen ein paar allgemeine, leichte Tipps.
Und jetzt setzt Du bitte mindestens einen dieser Tipps um!