NEWS&LIFE_Ursachen
Check-In
Wie geht es Dir gerade?
müde <-----------------------> inspiriert
(Graphik muss gemacht werden)
Das Haupttor und Hauptinstrument zu Nachrichten und zu unserer digitalen Welt, ist das Smartphone. Es ist inzwischen unser engster Begleiter, wir verbringen Stunden pro Tag damit, auf seinen kleinen Bildschirm zu schauen. Wir brauchen es in unserem Alltag immer mehr - ob wir wollen oder nicht: zum Bezahlen, für unser Zugticket oder zum Check-In beim Sport.

Du findest die Information in Deinem Smartphone unter "Einstellungen --> Bildschirmzeit"
Es hat schon etwas Ironisches: In der heutigen Medienwelt sind wahrscheinlich mehr Nachrichten als je zuvor verfügbar. Doch gerade das droht die Menschen zu überfordern, weshalb sie Nachrichten vermeiden. Eine andere Lösung scheint es bisher nicht zu geben. Blicken wir zu Beginn unseres Kurses in diesem ersten Modul von oben auf die Situation.
Du befindest Dich hier:
(Graphik muss noch angepasst werden - Modul 1 hervorheben)
Das lernst Du
In diesem Modul schauen wir uns die Ausgangslage an: die gesellschaftlichen Umstände und die Realität, in der wir leben und wir fragen uns, wo und wie Nachrichtenmüdigkeit auftritt.
Du entwickelst eine tieferes Verständnis dafür:
- was Nachrichtenmüdigkeit ist
- welche Gründe es allgemein für ihre Entstehung gibt
- und dass Nachrichtenmüdigkeit zu gesellschaftlichen Problemen führen kann
- und es deshalb wichtig ist, etwas dagegen zu tun
Du wirst Dich und Deinen Zustand in diesen Umständen ersteinmal verorten und erste Erklärungen für die Entstehung von Nachrichtenmüdigket auf der allgemein gesellschaftlichen Ebene erhalten.
Selbstbeobachtung
Erfasse in den kommenden 24 Studen einmal, wie viele Nachrichten Du erhältst.
Mach dir am besten eine Strichliste.
(im Folgenden Moderation ggf. als interaktives Video):
Moderationstext: “Nachrichtenvermeidung - auf Englisch „news avoidance“ - ist kein neues Phänomen. Allerdings war Nachrichtenvermeidung noch nie so systematisch und weit verbreitet wie heute. Werfen wir dafür einen Blick in den Digital News Report. Das ist eine Studie des Reuters Institute an der Universität Oxford, die seit inzwischen 13 Jahren in fast 50 Ländern auf sechs Kontinenten Trends in der Nachrichtennutzung untersucht.”
( ℹ️ Tafel: Digital News Report / interaktive Karte mit Hotspots oder Vergleichen oder aktivierte Grafiken?)
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2024 fühlten sich weltweit 39 Prozent der Befragten von der Menge der Nachrichten erschöpft. Die Zahl ist in den letzten fünf Jahren um 11% gestiegen, in Deutschland sogar um 15%
-
13 Prozent der deutschen Bevölkerung, die sich online informiert, vermeidet Nachrichten häufig aktiv
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und insgesamt 71 Prozent der erwachsenen Internetnutzer:innen in Deutschland geben an, dass sie mindestens gelegentlich versuchen, die Nachrichten aktiv zu vermeiden. Auch das ist im Vergleich zu den Vorjahren leicht gestiegen.
- Quelle: Behre, J., Hölig, S., Stöwing, E., & Möller, J. (2025). Reuters Institute Digital News Report 2025: Ergebnisse für Deutschland (Arbeitspapiere des Hans-Bredow-Instituts, Nr. 77). Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut (HBI). https://doi.org/10.21241/ssoar.102887
(weiter Moderation ggf. als interaktives Video):
Moderationstext: "Problem an der Sache: Informationen sind wichtig für fundierte Entscheidungen, für politisches Handeln und für gesellschaftliches Engagement.
In einer Studie in Singapur wurde festgestellt, dass Menschen, die Nachrichten vermeiden, eher auf Desinformationen zu COVID-19 hereingefallen sind. Es droht die Gefahr, dass dann – bewusst oder durch Algorithmen vorgeschlagen - vor allem solche Inhalte konsumiert werden, die das eigene Weltbild bestätigen. So kann eine Abwärtsspirale entstehen: journalistischen Medien wird eine negative Absicht unterstellt, was wiederum ein Grund für Nachrichtenvermeidung ist."
(Moderation ggf. als interaktives Video):
Moderationstext: "Wenn Nachrichtenmüdigkeit zur einer dauerhaften Nachrichtenvermeidung wird, bekommen wir ein echtes Problem!
Forscher fanden aber auch heraus, dass aktive Nachrichtenvermeidung auch zu einem stärkeren zivilen Engagement (z. B. Nachbarschaftshilfe, Spendenaktionen, freiwillige Tätigkeiten) führen kann."
(Moderation ggf. als interaktives Video):
Moderationstext: "Was denn nun? Schauen wir uns Nachrichtenmüdigkeit mal genauer an.
Die gute Nachricht: Nachrichtenmüdigkeit ist per se nichts Schlechtes:"
(als Pop-Up, ggf. von einer Computerstimme vorgelesen?)
(Moderation ggf. als interaktives Video):
Moderationstext:
"Sie ist ein lediglich ein Signal Deines Körpers, dass Du sehr viel aufgenommen hast und eine Pause brauchst.
Was wir uns schon mal merken können: es ist ein subjektives Empfinden.
Das Positive daran: aufkommende Nachrichtenmüdigkeit gibt uns ein Zeichen, dass wir etwas anderes tun sollten.
(Moderation ggf. als interaktives Video):
Moderationstext:
"Aber woher kommt die Nachrichtenmüdigkeit eigentlich, die in der Folge zu immer mehr Nachrichenvermeidung führt? Werfen wir einen ersten Blick auf die Ursachen. Und zwar auf der gesamtgeselleschaftlichen Ebene:
(H5P Essay? --> gibt es nicht mehr?)
A) Erinnere Dich und beschreibe, wie die Nachrichtenwelt früher aussah.
(Lösungsstichpunkte):
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Früher gab es feste Nachrichten-Rituale: zum Frühstück die Tageszeitung oder die Radionachrichten und abends um 20.00 Uhr die Tagesschau. Es gab 3 TV-Kanäle & Sendeschluss, Bücher/Wissen gab es in Bibliotheken
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Nachrichten erreichten uns mit Verzögerung und wurden von Sprecher:innen nüchtern vorgetragen.
B) Wie sieht die Nachrichtenwelt heute aus?
(Lösungsstichpunkte (vielleicht als Wolke darstellbar? → zeigt, dass es ganz viele Facetten gibt)
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Lösungen: Heute hat die Digitalisierung die Art, wie wir uns informieren, grundlegend verändert: Uns erreichen ungefiltert und ungefragt schwer erträgliche Bilder, verkürzte und dramatisierte Inhalte im 24/7 News-Cycle.)
(H5P einfügen (M1 CoursPres Medienwelt" --> online auf H5P, kann ich nicht downloaden)
Wir leben in einer gefühlt ständigen Konfrontation mit belastenden Inhalten.
Distanz und Ruhe, um diese zu verarbeiten, scheinen zu verschwinden.
Zu diesen strukturellen, technologischen Bedingungen unserer digitalen Mediengesellschaft kommt der Inhalt der Nachrichten hinzu:
Wir leben momentan in einer Art Dauerkrisen-Modus: es folgt nicht eine Krise der anderen, sondern es entstehen zur Zeit immer neue Krisen, die sich überlagern.
Hinzu kommt: Der Fokus der Berichterstattung liegt im Journalismus weiterhin auf dem Negativen, ohne positive Handlungsoptionen. Das hat viele Gründe, die wir uns in Modul 2 auch anschauen werden.
(--> Link/Button zu Modul 2)
Auf all das reagieren unser Gehirn und unser Nervensystem in unterschiedlicher Weise.
Viele von uns stehen heute unter affektivem Dauerstress und emotionaler Überforderung. Wir haben das Gefühl, keine Zeit zu haben. Es fällt uns schwerer, zwischen wichtigen und unwichtigen Nachrichten zu unterscheiden. Es wird zunehmend unangenehm, wenn wir uns mit unbequemen Informationen beschäftigen sollen, die unserer Überzeugung entgegenstehen.
Die Zusammenhänge schauen wir uns in Modul 3 genauer an.
(--> Link/Button zu Modul 3)
(Moderation):
Moderationstext:
"Für unsere informierte Öffentlichkeit und auch für den Journalismus ist das ein Problem:
Wenn immer mehr Menschen nachrichtenmüde werden und sich bewusst von journalistischen Inhalten abwenden, kann der Journalismus seine demokratiepolitische Funktion - also die Menschen informieren, sie zu Entscheidungen - z.B. bei Wahlen - befähigen, im Sinne einer vierten Gewalt mächtige Akteure kontrollieren und gesellschaftliche Verständigung ermöglichen - nur noch eingeschränkt erfüllen."
Das hast Du gelernt
Wir haben festgestellt, dass Nachrichtenmüdigkeit weit mehr ist als Desinteresse oder die Reaktion auf: „Die Nachrichten sind immer nur negativ“.
In diesem Kapitel haben wir den Blick auf die gesellschaftlichen Umstände und die veränderte Medienwelt als eine Ursache für die Entstehung von Nachrichtenmüdigkeit geworfen.
Es ist eine bewusste oder unbewusste Schutzreaktion auf ein komplexes Phänomen.
Bedeutet: Menschen können ganz unterschiedlich auf die Medienwelt um sie herum reagieren. Daher wäre es unserer Meinung nach unsinnig, pauschale Diagnosen und Rezepte zu formulieren nach dem Prinzip:
“Wenn Du dieses Symptome hast, bist Du nachrichtemüde. Und wenn Du diese oder jene Mittel dagegen unternimmst, bist Du geheilt.”
Könnte also das Ansteigen von gelegentlicher Nachrichtenvermeidung, wie es der Digital News Report zeigt, statt alarmierend, auch ein Hinweis auf eine gesunde, selbstfürsorgliche Reaktion der Mediennutzenden sein? Zu dem Schluss kommen auch die Forschenden des Digital News Reports.
Warum meiden Menschen Nachrichten
Ergebnisse des Digital News Reports 2025
Fakt ist: Bisher scheint die aktive Vermeidung von Nachrichten der einzige Ausweg zu sein.
Wir sind gerade dabei, einen anderen Ausweg zu finden:
Was wir brauchen, ist eine News-Life-Balance - eine neue Balance zwischen Nachrichten und unserem Leben.
In diesem Kapitel haben wir den Boden dafürbereitet, indem wir uns die gesellschaftlichen Umstände unserer digitalisierten Medienwelt angeschaut haben.
Im kommenden Modul starten wir damit, Deine individuelle News-Life-Balance Stück für Stück zu gestalten.
Check-Out
Wie geht es Dir jetzt?
müde <-----------------------> inspiriert
(Verlinkung
für Journalisten --> hier entlang Verlinkung zu Modul 2 NEWS-Pfad Ursachen
für Mediennutzende --> hier entlang Verlinkung zu Modul 2 LIFE-Pfad Ursachen