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Rettet die Vielfalt

Die biologische Vielfalt ist ein Überlebensprinzip und Voraussetzung für die Evolution. Der Mensch ist nicht das Lebewesen mit dem größten Wert, sondern Teil der Natur. Alle Lebewesen Pflanzen, Pilze, Bakterien und Tiere haben einen Eigenwert. Diverse und intakte Ökosysteme ermöglichen das Leben von Menschen. Wird die Natur gestört oder vernichtet, wird die Lebensgrundlage des Menschen zerstört. Aufgrund der Ausbeutung der Natur durch den Menschen sind wir der Wissenschaft zufolge im 6. großen Massenaussterben. Bei den vorangegangenen Massensterben dauerte es viele Millionen Jahre, bis die Ökosysteme sich erholten und es eine vergleichbare Biodiversität gab. Überlebt haben immer die Arten, die sich am besten an die veränderten Lebensbedingungen anpassen konnten. Allerdings sah nach jedem Massenaussterben das Leben völlig anders aus als zuvor. Zerstörte Ökosysteme können schlechter mit Störungen wie Verschmutzung umgehen, schlechter Wasser aufnehmen und schlechter die Temperatur regulieren und generell schlechter mit unerwarteten Ereignissen umgehen.

Rettet die Vielfalt von Ivonne Stresius und Susanne Heise (CC BY-SA)

 

 

Gefragt ist hier die Politik. Sie muss die Grundlagen und rechtlichen Instrumente schaffen, damit die Natur sich erholen kann. Naturschutzgebiete müssen besser geschützt, Flächen außerhalb von Schutzgebieten renaturiert werden. Es braucht mehr Flächen, die nicht genutzt werden. Bei Renaturierung und zum Schutz von Flächen muss auf allen Ebenen unter Einbeziehung von Wissenschaft, regional, national und global zusammengearbeitet werden. Biodiversitätsschädigende Subventionen müssen reformiert werden. Hier steht vor allem die Landwirtschaft im Fokus. Die Entwicklung von umweltfreundlicher und naturerhaltender Landwirtschaft muss honoriert werden. Ein Verzicht auf Pestizide und Verringerung von Nährstoffeinträgen würde viel bewirken. Aber nicht nur die Politik ist gefragt, wir alle können einen Beitrag leisten. Wir können uns dort, wo wir leben für die Natur einsetzen, zeigen, dass sie uns wichtig ist. Und wir können unser Verhalten ändern, unser Leben nachhaltiger gestalten. Vom Essen über die Mobilität bis hin zum Ressourcenverbrauch können wir uns jeden Tag für die Biodiversität entscheiden. Weniger Fleisch, mehr Fahrrad und öffentliche Verkehrsmittel, weniger konsumieren, hilft der Biodiversität und dem Klima. Biodiversitätsschonendes Gärtnern ohne Torf und Gift, der Natur mehr Raum geben, gelingt auch im kleinsten Garten. Ungemähte Bereiche, Brennnesseln und Disteln, die Schmetterlinge danken es. Mit dem Schutz der Biodiversität retten wir nicht nur die Tiere und Pflanzen, sondern vor allem uns selbst.

Quiz

Quiz_Biodiversität in Gefahr von Ivonne Stresius (CC BY-SA)

 

 

Zuletzt geändert: Donnerstag, 24. April 2025, 13:43