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9 Tipps für kritischen Medienkonsum bei Breaking News

Abschlussbedingungen

Ein Unglück oder eine Naturkatastrophe, ein Anschlag oder ein Amoklauf: Auf dem Handy piepen die Eilmeldungen der Nachrichtenredaktionen, in den sozialen Netzwerken kursieren schon Videos und Fotos. Die Lage ist unübersichtlich, die Meldungen ändern sich schnell oder widersprechen sich sogar. In der Hektik passieren auch bei professionellen Medien manchmal Fehler. Angst und Aufregung machen Menschen anfälliger für Gerüchte und Propaganda.Neun Tipps für mehr Nachrichtenkompetenz, mit denen Medienkonsument:innen in hektischen Breaking-News-Situationen einen kühlen Kopf behalten können. Als Sharepic zum Teilen und als PDF-Handout zum Ausdrucken.

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Text-Element: Nachrichtensprache entschlüsselt: Was heißt was?

  • „Mindestens 20 Verletzte… “ Diese Zahl ist zum jetzigen Zeitpunkt relativ sicher. Aber könnte kann am Ende noch höher liegen, wenn man mehr weiß.
  • „Der mutmaßliche Täter“ oder „eine Verdächtige“ Diese Menschen scheinen verantwortlich zu sein. Sie könnten sich aber auch als unschuldig herausstellen.
  • „Es soll … passiert sein“ oder „Es gibt Berichte, dass… “ Sicher ist das aber nicht.
  • „Können Sie bestätigen, dass …?“ Achtung, bisher ist die Sache nicht bestätigt.
  • „Laut Fernsehsender XYZ“ Die Journalisten haben die Informationen beim Fernsehsender XY gehört und halten diese Quelle für relativ vertrauenswürdig. Sie haben sie aber (noch) nicht selbst überprüft.
  • „sagte ein Sprecher der Polizei“ oder „laut Angaben des Ministeriums“ Offizielle Stellen sind in Deutschland eine relativ sichere Quelle für allgemeine Informationen. Aber auch sie können sich irren, noch nicht alles wissen oder sogar Informationen zurückhalten.
  • „Wir wollen nicht spekulieren, aber …“ Spekulieren heißt: Obwohl wenig Fakten bekannt sind, Vermutungen anstellen, wie oder warum etwas passiert. Journalisten sollten das möglichst vermeiden, lassen sich aber immer wieder dazu hinreißen.
  • „Dazu gibt es noch keine Informationen.“ So ist das manchmal. Dann sollten Medien es auch offen sagen. Nachrichtensprache entschlüsselt: Was heißt was?
Zuletzt geändert: Mittwoch, 14. Februar 2024, 11:06