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👉 Google Gemini

Google Gemini ist ein KI-Textgenerator, der als Chatbot funktioniert. Er ist eine direkte Reaktion des Softwareriesen Google auf den Erfolg von OpenAIs ChatGPT, obwohl Google selbst erklärt, dass KI im Unternehmen seit mehr als acht Jahren oberste Priorität hat. 

Im März 2023 wurde Google Bard, die erste Version und der frühere Name des KI-Generators, veröffentlicht. Im Laufe des Sommers desselben Jahres wurde er in immer mehr Ländern verfügbar. Mittlerweile kommuniziert Google Gemini in 40 Sprachen in insgesamt 230 Ländern. Google Bard ist damit ersetzt worden. 


😳 Holpriger Start für Googles Bard

Google hat seinen Chatbot Bard entwickelt, damit Nutzerinnen und Nutzer komplexe Fragen in Sekundenschnelle beantwortet bekommen. Der KI-Generator stand damit in direkter Konkurrenz zu dem sehr erfolgreichen Chatbot ChatGPT von OpenAI und Microsoft. 

Nun gab es bei der ersten öffentlichen Präsentation von Bard im Februar 2023 einen peinlichen Faktenfehler und Medien sprachen von einem echten PR-Desaster. In einer animierten Grafik wurde Bard gefragt: “Welche neuen Entdeckungen des James-Webb-Weltraumteleskops kann ich meinem 9-jährigen Kind erzählen?” Die Antwort von Bard enthielt die Aussage, dass das Teleskop “die allerersten Bilder eines Planeten außerhalb unseres eigenen Sonnensystems aufgenommen” habe. Astronominnen und Astronomen wiesen daraufhin, dass diese Behauptung falsch ist. Dieser Patzer enttäuschte auch die Investoren. Die Aktie des Mutterkonzerns Alphabe fiel damals um über sieben Prozent. 

Der holprige Start von Bard zeigt, dass KI-Modelle fehleranfällig sind und es immer einer individuellen Prüfung der Inhalte bedarf. Weiter ist es wichtig, dass Unternehmen, die KI-Modelle entwickeln, die Qualitätssicherung ernst nehmen und transparent über die Grenzen der Technologie informieren. Google entschuldigte sich nach der Präsentation und verwies damals darauf, dass sich Bard noch in der Entwicklung befinde.


🚀 Aus Bard wird Gemini: Umbenennung soll Neuanfang symbolisieren

Im Februar 2024 wurde Bard in Gemini umbenannt. Google erklärte, dass die Umbenennung einen Neuanfang symbolisieren und die Weiterentwicklung des KI-Chatbots unterstreichen soll. 

Ähnlich wie ChatGPT und Copilot ist Gemini sehr intuitiv. Man kann einen Text eingeben, ihn einsprechen oder auch Fotos hochladen. Ausgegeben werden ebenfalls Antworten in Textform, als Code oder auch als gesprochenes Wort. Bilder können aktuell in Europa mit Gemini nicht erstellt werden (Stand: April 2024). Google pausiert diese Funktion derzeit, um sie nachzuschärfen. Es kam nämlich immer wieder zu irritierenden Ergebnissen. Das Unternehmen zog die Notbremse und entschuldigte sich. 


☄️ So funktioniert Gemini

Im Kern von Gemini steckt die Transformer-Architektur, ein neuronales Netz, das sich besonders gut für die Verarbeitung von Text eignet. Gemini nutzt außerdem LaMDA (Language Model for Dialogue Applications), eine Technologie von Google AI, die speziell für die Entwicklung von dialogbasierten Anwendungen entwickelt wurde. Darüber hinaus kommt Pathways zum Einsatz, eine neue Systemarchitektur von Google AI, die die Entwicklung und Skalierung von KI-Modellen vereinfacht.

LaMDA basiert auf einem Transformer-basierten neuronalen Netz, das mit einem riesigen Datensatz aus Text und Code trainiert wurde. Der Datensatz umfasst unter anderem Bücher, Artikel, Webseiten, Code und Dialogen. Das sind Beispiele für die Fähigkeiten von LaMDA:

  • Dialogführung: LaMDA kann mit Menschen in einem natürlichen und flüssigen Dialog interagieren. Dabei kann es auf verschiedene Themen eingehen, Fragen beantworten und Informationen bereitstellen.
  • Fragenbeantwortung: LaMDA kann komplexe Fragen zu einem breiten Spektrum an Themen beantworten. Dabei kann es auch auf offene Fragen eingehen und verschiedene Perspektiven berücksichtigen.
  • Generierung von Textformaten: LaMDA kann verschiedene kreative Textformate generieren wie Gedichte, Songtexte, Drehbücher oder Skripte.


✍️ Das kann man mit Gemini und anderen Chatbots machen

Die Technologie hinter Googles Gemini zeigt bereits, dass der Chatbot wie ChatGPT und weitere auf Dialoge mit den Nutzerinnen und Nutzern ausgerichtet ist. Darum kannst du im Gespräch mit Gemini spannende Ideen entwickeln oder Textbausteine verfassen lassen. Hier ist eine Liste von Möglichkeiten, die du hast - diese gelten natürlich auch für andere KI-Texttools:

  • Ideenfindung: Lass dir von Gemini kreative Ideen für verschiedene Arten von Texten generieren wie Blogartikel, E-Mails, Gedichte oder Songtexte.
  • Stilvolles Schreiben: Verbessere deinen Schreibstil, indem du Gemini verschiedene Stile und Tonarten vorgibst. Der Chatbot kann deinen Text dann an deine Vorgaben anpassen.
  • Zusammenfassungen: Lass dir komplexe Themen in übersichtlichen Zusammenfassungen erklären. So kannst du schnell und einfach neue Informationen lernen.
  • Brainstorming: Lass dir von Gemini Ideen für neue Projekte und Aufgaben liefern. Der Chatbot kann dir helfen, verschiedene Lösungsansätze zu entwickeln und die beste Option zu finden.
  • Planung und Organisation: Finde den perfekten Termin für ein Meeting oder eine Veranstaltung. Erstelle und verwalte deine Aufgabenlisten mit Gemini.
 

📺 Lerne hier, wie Gemini funktioniert

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Zuletzt geändert: Freitag, 19. April 2024, 12:32