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Lektion 2: Moderation ethischer Fallgespräche

2.1 Definition von Moderation

Wenn wir uns dem Thema Moderation annähern wollen, stellt sich zu Beginn zunächst einmal die Frage danach, was unter dem Begriff Moderation überhaupt verstanden werden kann.

Die Kernaufgabe der Moderation besteht darin, Gespräche zu strukturieren und anzuleiten. Durch Moderation soll ein offener Austausch z.B. zur gegenseitigen Information oder zur Planung und Diskussion von kritischen Themen gefördert werden. Oftmals besteht das Ziel darin, ausgehend von Einzelmeinungen einen Gruppenkonsens zu finden.

Eine wichtige Funktion von Moderation ist es, dafür zu sorgen, dass alle am Gespräch beteiligten Personen zu Wort kommen können und ein sicherer Gesprächsrahmen bereitgestellt wird. Im besten Fall trägt Moderation so dazu bei, einen partizipativen Entscheidungsfindungsprozess zu gestalten, in dem sich die Beteiligten auf Augenhöhe begegnen (siehe Abbildung).

Eine Folge von fehlender Moderation können Hierarchie- und Machtmissbrauch sein. Außerdem neigen Gespräche ohne festgelegte Moderation z.T. zur Ergebnislosigkeit. Es wird zwar viel geredet, eine Themensammlung, Zusammenfassung, Visualisierung und Ergebnissicherung der Beiträge findet jedoch häufig nicht statt.

Deshalb gilt: Wer an einem partizipativen Entscheidungsfindungsprozess interessiert ist, sollte das Instrument der Moderation zur Steuerung von Gesprächen und Veranstaltungen beherrschen und dessen Anwendung sicherstellen.

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