Der ruhende Verkehr ist im Gegensatz zum fließenden Verkehr jener, der
geparkt, gehalten oder nicht fahrbereit ist. Was bedeutet das eigentlich
für unsere Städte, für den Raum und für Planung? Der meiste ruhende
Verkehr nimmt Straßenraum ein, der dann für andere
Verkehrsteilnehmer:innen nicht mehr nutzbar ist. In Berlin z. B. gehen
58 % der Flächen an den motorisierten Individualverkehr, von dem 19 %
nur ruht, also seinen Mobilitätszweck nicht erfüllt. Private Pkw werden
durchschnittlich nur eine Stunde am Tag bewegt - 23 Stunden lang ruhen
sie. Hier kommen nun Alternativen ins Spiel, die die Probleme des
ruhenden Verkehrs auffangen können. Eine ist beispielsweise das
Car-Sharing, da ein einziges Gefährt von unterschiedlichen Menschen
gefahren wird und somit weniger stillsteht. Städte wie Kopenhagen haben
zudem den ruhenden Verkehr mit der Reduzierung von innerstädtischen
Parkflächen längst zurückgedrängt.