Darum geht es - KI - Risiko für die Bildung
2. Bachelor-Arbeit in drei Tagen?
Eine Abkürzung versucht auch die Reporterin im folgenden Video zu nehmen, in dem sie versucht, eine Bachelorarbeit mithilfe von ChatGPT in drei Tagen zu schreiben.
In diesem Video begibt sich Nadine auf ein Abenteuer, um herauszufinden, ob sie mithilfe von ChatGPT, einer KI-Plattform, eine Bachelorarbeit in nur drei Tagen schreiben kann. Ihre Erfahrung zeigt eine Mischung aus Faszination und ethischen Bedenken. Sie testet ChatGPT, um Abschnitte ihrer alten Bachelorarbeit zu rekonstruieren und erhält dabei Unterstützung von einem KI-Experten, Philipp.
Während sie einige Tipps von Philipp erhält, stellt Nadine fest, dass ChatGPT nicht immer zuverlässige Quellen liefert. Eine kritische Überprüfung offenbart, dass die KI falsche Informationen generiert hat, was potenziell zu akademischen Problemen führen könnte. In der Zwischenzeit erfährt sie von Schreibtutorin Swantje, dass die Verwendung von ChatGPT in akademischen Arbeiten eine ethische Grauzone ist, die sorgfältige Prüfung und klare Referenzierung erfordert.
Philipp bringt Nadine eine neue Technologie bei, die ChatGPT mit Bing, einem Suchalgorithmus, verbindet, um nach zuverlässigen Quellen zu suchen. Obwohl Nadine Fortschritte macht, bleibt sie skeptisch und reflektiert ihre moralischen Bedenken, da sie zwischen der Verlockung der Effizienz und der ethischen Verantwortung jongliert.
Am Ende des zweiten Tages hat sie 31 Seiten geschrieben, aber sie erkennt, dass eine gründliche Überarbeitung notwendig ist, um Dopplungen zu beseitigen und Quellen akribisch zu prüfen. Trotz des Erfolgs bleibt die Frage, ob sie mit dieser Methode bestehen kann, noch offen. Das Experiment zeigt die Herausforderungen und moralischen Implikationen, die mit der Nutzung von KI-basierten Tools in akademischen Arbeiten einhergehen.
Nadine reicht die Arbeit ein, um dann von ihrem Professor Behmer ernüchtert zu werden. Die Struktur und Fragestellung der Arbeit sind gut, aber die inhaltliche Verbindung zwischen Theorie und praktischer Studie fehlt. Nadines Arbeit weist formale Mängel auf: Hypothesen werden nicht behandelt, nicht existente Quellen sind angegeben. Trotz Nadines Anerkennung des menschlichen Denkens über Maschinen scheitert sie an den strengen wissenschaftlichen Maßstäben.
Sie betrachtet ChatGPT als nützliches Werkzeug für Strukturierung und Überwindung von Schreibblockaden, erkennt aber dessen Grenzen in der wissenschaftlichen Qualität. Nadine spekuliert darüber, ob mehr Zeit und eine gründlichere Überprüfung die Arbeit hätten retten können. In ihrer Abschlussbetrachtung empfiehlt sie die Verwendung von ChatGPT als Hilfsmittel, warnt aber davor, dass es allein nicht ausreicht, um erfolgreich zu sein.