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Topic outline

  • General

  • Einführung

    Das erwartet dich

    Wissenschaftliche Hausarbeiten leiden häufig unter ungenauer Literaturrecherche. Zeigen Sie Ihren Studierenden mit dem „Grundlagenmodul Recherchekompetenz“, wie sie fachwissenschaftliche Informationsressourcen effizienter nutzen!

    „Ich finde nichts zu meinem Hausarbeitsthema“, klagt der Student, „die Professorin will, dass ich aktuelle fachwissenschaftliche Literatur zitiere, aber ich finde nichts Passendes!“ Sätze wie diese hören Lehrende oft.

    Der Student hatte mit einer Suchmaschine Beiträge gefunden, deren Qualität schwer einzuschätzen ist, und in der Bibliothek Lehrbücher ausgeliehen, die in einer Veranstaltungsankündigung empfohlen wurden. Für eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit seinem Hausarbeitsthema benötigt er aber Fachbücher, Zeitschriftenartikel und Beiträge in Sammelwerken, insbesondere Kongressberichte. Das Problem ist, dass er wie viele Lernende nicht weiß, welche Zugänge zu fachwissenschaftlichen Informationsressourcen es gibt und wie er sie effizient nutzen kann. Ihm und allen Leidensgenossinnen und -genossen kann nun geholfen werden.

    Lernziele

    Die Lernenden können im Recherchecafé selbst überprüfen, ob sie die erklärenden Texte verstanden haben. Nach Abschluss des Lernmoduls kennen die Lernenden unterschiedliche Recherchetechniken und können sie bei der Suche nach fachwissenschaftlichen Quellen anwenden: Trunkierung, Phrasensuche, Operatoren, präkombinierte Suche, postkoordinierte Suche, Schlagwortsuche und klassifikatorische Suche.

    Lernmethode

    Im „Grundlagenmodul Recherchekompetenz“ von Detlev Dannenberg (Bibliothekar und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg) lernen Studierende zunächst unterschiedliche Recherchetechniken kennen. Die gewonnenen Kenntnisse können sie im Anschluss selbst in einer Multiple-Choice-Abfrage im Recherchecafé überprüfen. 

    Mit dieser Recherchekompetenz können alle, die das Modul durchlaufen haben, in Literaturdatenbanken die für ihre wissenschaftlichen Arbeiten benötigten Quellen finden. Sie wissen u. a., wie sie mit Schlagwörtern recherchieren können und damit Literatur finden,deren Inhalt mit hoher Wahrscheinlichkeit dem gesuchten Thema entspricht. 

    Der spielerische Ansatz macht es Lernenden leicht, sich mit Fragen wie z. B. „Was sind Trunkierung oder Phrasensuche?“ oder „Was sind präkombinierte Suche und postkoordinierende Suche?“ auseinanderzusetzen. Lesen Sie zunächst die Erläuterungen zu jedem Thema. Im Anschluss können Sie die Tipps gleich im Recherchecafé1 ausprobieren. Aber Achtung! Im Recherchecafé bekommen Sie nur das, was Sie bestellen, und das ist nicht immer das, was Sie auch wünschen.

    1Das Recherchecafé wurde von der Idee des Boole`schen Restaurants inspiriert, vgl. Donald A. Barclay: Teaching the standard features of electronic databases. In: Teaching electronic information literacy : a how-to-do-it manual / ed. by Donald A. Barclay. New York: Neal-Schuman, 1995. S. 65 sowie Detlev Bieler, Thomas Hapke, Oliver Marahrens, TUB Hamburg-Harburg: DISCUS

  • Formale, inhaltliche und feldbezogene Suche

    Formale Suche

    Bei einer formalen Suche haben Sie (mehr oder weniger vollständige) Angaben einer Quelle, z.B. aus einer Literaturliste oder durch den Tipp eines Professors. Die genaue Eingabe dieser Angaben führt schnell zu einem Nachweis, ob diese Quelle für Sie verfügbar ist. Die meisten Ressourcen tolerieren allerdings keine Tippfehler.

    Inhaltliche Suche

    Bei einer inhaltlichen Suche kennen Sie die Quelle nicht genau und wissen nicht, ob Sie die richtigen Suchbegriffe gewählt haben, ob es überhaupt Quellen zu dem gesuchten Thema gibt, und wenn ja, wie viele.

    Feldbezogene Suche

    Die meisten Ressourcen bieten neben der Freitextsuche in allen Feldern - zumindest in der Option „erweiterte Suche“ - eine feldbezogene Suche an. In der formalen Suche ist die Nutzung des Feldes "Autor" vorteilhaft, wenn der Autorenname auch ein Titelstichwort sein kann. In der inhaltlichen Suche ist die Nutzung der Felder "Schlagwort" und "Klassifikation" vorteilhaft. Dazu mehr in späteren Abschnitten.

    Auf der folgenden Seite finden Sie Beispiele für formale Suchen.

  • Trunkieren

    Das Trunkierungszeichen (auch Wildcard-Operator, Joker oder Platzhalter genannt) ersetzt bei der Suchanfrage
      
      • einen Buchstaben
      oder
      • keinen bis zu einer beliebigen Anzahl von Buchstaben

    In den meisten Ressourcen wird das Sternchen (Asterisk, *) verwendet, in anderen !, ?, $ oder #. Prüfen Sie in jeder Ressource in den Hilfetexten, welches Zeichen für welche Abkürzung verwendet wird.

    In den meisten Ressourcen ist die Rechts- oder Endtrunkierung möglich, in einigen zusätzlich die Links- oder Anfangstrunkierung.


    Beispiele

    1. Im Hilfetext steht: Das Trunkierungszeichen ? ersetzt einen Buchstaben

    Sie geben in eine Ressource me?er ein und erhalten Treffer, in denen folgende Worte vorkommen:

      • Meier
      • Meyer
      aber auch
      • Meter

    2. Im Hilfetext steht: Das Trunkierungszeichen * ersetzt keinen bis zu einer beliebigen Anzahl von Buchstaben vor und/oder nach dem von Ihnen eingegebenen Wort.

    Sie geben in einer Ressource wirtschaft* ein und erhalten Treffer, in denen z.B. folgende Worte vorkommen, z.B.
      
      • Wirtschaft
      • Wirtschafts-
      • Wirtschaftsrecht

    Sie geben in einer Ressource *wirtschaft* ein und erhalten zusätzlich Treffer, in denen z.B. folgende Worte vorkommen:
      
      • Betriebswirtschaftslehre
      • Hauswirtschaftlerin

    Wenn Sie Suchbegriffe trunkieren, erhalten Sie eine größere Treffermenge, als wenn Sie das nicht tun.
  • Verknüpfung

    Eine Form der Verknüpfung kennen Sie aus dem Umgang mit Suchmaschinen: Wenn Sie mehrere Suchbegriffe, durch Leerzeichen voneinander getrennt, hintereinander schreiben, erhalten Sie Treffer, in denen alle Suchbegriffe vorkommen, unabhängig von der Reihenfolge und den Zusammenhängen. In manchen Ressourcen werden diese Verknüpfungs-Operatoren durch Zeichen oder Wörter dargestellt, in manchen durch Felder zum Anklicken. 

    Nachfolgend finden Sie die wichtigsten Verknüpfungsoperatoren und Beispiele. 


    1. Leerzeichen, +, UND, und, AND, and 

    Dieser Verknüpfungsoperator findet alle Treffer, in denen alle verknüpften Suchbegriffe vorkommen.

    Beispiel

    Die Eingabe mankiw UND volkswirtschaftslehre findet

      • Mankiw: Grundzüge der Volkswirtschaftslehre


    2. /, ODER, oder, OR, or

    Dieser Verknüpfungsoperator findet alle Treffer, in denen mindestens ein Suchbegriff vorkommt.

    Achtung! Anders als im normalen Sprachgebrauch handelt es sich hier nicht um ein exklusives ODER („Christin oder Jakob machen den Abwasch“), sondern um ein inklusives ODER („Christin oder Jakob oder beide …“)!

    Beispiel

    Die Eingabe mankiw ODER volkswirtschaftslehre findet

      • Mankiw: Makroökonomik – mit vielen Fallbeispielen
      • Ending: Volkswirtschaftslehre – schnell erfasst
      • Mankiw: Grundzüge der Volkswirtschaftslehre


    3. -, NICHT, nicht, NOT, not

    Dieser Verknüpfungsoperator findet alle Treffer, in denen der markierte Suchbegriff nicht vorkommt.

    Vorsicht! Sie schließen dabei möglicherweise interessante Treffer aus, weil zufällig der Suchbegriff in ihm vorkommt!

    Beispiel

    Die Eingabe volkswirtschaftslehre NICHT mankiw findet

      • Ending: Volkswirtschaftslehre – schnell erfasst


    4. NEAR, Within, Adj(acent)

    Dieser Verknüpfungsoperator legt die maximalen Abstände zwischen den Suchbegriffen und eventuell ihre Reihenfolge fest. Siehe Hilfetexte der Ressourcen!

    Beispiel

    Die Eingabe gesellschaft w/2 medien (w/2 bedeutet, dass nicht mehr als 2 Worte zwischen den Suchbegriffen liegen) findet:

      • Müller: Gesellschaft und Medien
      • Ziemann: Medien der Gesellschaft – Gesellschaft der Medien
      • Kamps: Die offene Gesellschaft und ihre Medie

  • Phrasenbildung

    Die Phrasensuche kennen Sie aus dem Umgang mit Suchmaschinen: Wenn Sie eine bestimmte Wortfolge in Anführungszeichen setzen, bekommen Sie Treffer, in denen genau diese Wortfolge vorkommt. Wenn Sie die Anführungszeichen weglassen, bekommen Sie hingegen Treffer, in denen die Worte unabhängig von der Reihenfolge vorkommen.

    Manche Ressourcen erlauben das Setzen eines Trunkierungszeichens (Wildcard-Operator, Joker, Platzhalter, s.o.) innerhalb der Phrasensuche. Es ersetzt dann nicht einen oder mehrere Buchstaben, sondern ein Wort. Es gibt auch gelegentlich Abstandsoperatoren, mit denen Sie den Abstand festlegen können, der maximal zwischen zwei Teilen einer Phrase liegen darf. Bitte lesen Sie die Hilfetexte der jeweiligen Ressource, um diese Suchformulierung zu erfahren.


    Beispiele

    Mit der Eingabe "grundzüge der volkswirtschaftslehre" im Feld alle Wörter erhalten Sie u.a.

      • Mankiw: Grundzüge der Volkswirtschaftslehre
      • Wienert: Grundzüge der Volkswirtschaftslehre
      • Hermann: Arbeitsbuch Grundzüge der Volkswirtschaftslehre

     

    Mit der Eingabe "gesellschaft * medien" im Feld Titel erhalten Sie u.a.:

      • Müller: Gesellschaft und Medien
      • Ziemann: Medien der Gesellschaft – Gesellschaft der Medien
      • Gottwald: Alte Gesellschaft – neue Medien
      • Langenbucher: Gesellschaft, elektronische Medien und Demokratie
      • Aber nicht: Kamps: Die offene Gesellschaft und ihre Medien, weil * nur ein Wort ersetzt.

  • Schlagwort

    Manche Ressourcen bieten eine Schlagwortsuche an, auf Englisch werden dafür die Benennungen „Descriptor“, „Subject (Term)“ und gelegentlich „Keyword“ benutzt.

    Gemeint ist damit, dass eine Indexiererin oder ein Indexierer den Inhalt eines Dokuments mit Schlagworten beschreibt, die unabhängig von der Terminologie des Dokuments sind. Die Schlagworte werden einer Wortliste mit kontrolliertem Vokabular (einem Thesaurus) entnommen und sind damit standardisiert. So wird in deutschsprachigen Schlagwortsystemen durchweg die Einzahl verwendet, in englischsprachigen überwiegend die Mehrzahl. Homonyme werden durch Zusätze eindeutig gemacht („Krebs <Tier>“, „Krebs <Erkrankung>“) und Synonyme werden vermieden.

    Die Suche mit Schlagworten führt zu besseren Ergebnissen, weil nach Inhalten gesucht wird und nicht nach Begriffen, die zufällig auch in dem Dokument vorkommen, aber wenig mit dem Inhalt des Dokuments zu tun haben.

    Welches Schlagwort für welchen Zusammenhang benutzt wird, erfahren Sie beispielsweise, indem Sie mit Stichworten Zufallstreffer erzielen und die Schlagworte, die für diese Zufallstreffer vergeben wurden, notieren und mit ihnen eine neue Suche starten.

    Beispiel

    Mit der Eingabe total quality management im Feld Alle Wörter finden Sie u.a.

    Saint Clair: Total quality management in information services

    In den Metadaten dieses Dokuments sehen Sie, dass für diese Quelle u.a. das Schlagwort “Qualitätsmanagement” vergeben wurde.

    Mit der Eingabe Qualitätsmanagement im Feld Schlagwörter finden Sie auch

      • Pfaff: ISO 9001:2008 : Basis für praxisgerechte Managementsysteme
      • Osterhage: Abnahme komplexer Software-Systeme : das Praxishandbuch
      • Feldmann: Montage in der Leistungselektronik für globale Märkte : Design, Konzepte, Strategien

  • Klassifikation

    Manche Ressourcen bieten die Suchmöglichkeit mit der Hilfe einer Klassifikation oder Systematik (classification, subject). Dafür ordnet eine Indexiererin oder ein Indexierer die Dokumente in Klassen an. Jedes Dokument in einer Klasse hat dabei mindestens ein inhaltliches Merkmal, das es mit allen Dokumenten der Klasse gemeinsam hat und das sich unterscheidet von den Merkmalen der Dokumente der anderen Klassen. Jede Klasse hat eine eigene Benennung, die mit einer Notation verschlüsselt wird.

    Sie kennen Systematiken als Stammbaum in der Biologie und als Aufstellungssystematik in der Bibliothek. Wenn Sie ein Buch im Regal gefunden haben, das inhaltlich Ihren Vorstellungen entspricht, dann sehen Sie sich auch die Bücher links und rechts von dem gefundenen an, denn die behandeln wahrscheinlich das gleiche Thema.

    In einer Bibliothek steht ein Buch immer nur an einer Stelle, auch wenn es inhaltlich an zwei Stellen stehen könnte. In virtuellen Systematiken kann ein Dokument auch mehreren Klassen zugeordnet werden. Sie suchen mit der Hilfe einer Klassifikation, ähnlich wie mit Schlagworten, nach Inhalten und nicht nach zufälligen Stichworten. Die klassifikatorische Suche wird zumeist als Unterstützung anderer Recherchen eingesetzt, beispielsweise zur Einschränkung einer großen Treffermenge auf einen fachlichen Zusammenhang.

    Beispiel

    Mit der Eingabe Qualitätsmanagement im Feld Alle Wörter finden Sie u.a.

      • Qualitätsmanagement DIN EN ISO 9000 ff : Dokumentensammlung – mit der Signatur „Bwl 024 118“

    Die Klasse mit der Notation Bwl 024 wurde Qualitätsmanagement benannt. In den Regalen mit der Bezeichnung Bwl 024 finden Sie also Bücher zum gleichen Thema und zwar nur die, die nicht ausgeliehen sind. Im Katalog können Sie zusätzlich feststellen, welche Bücher zum Thema derzeit ausgeliehen sind.

    Mit der Eingabe Bwl 024* (Trunkierung) im Feld Signatur erhalten Sie alle Treffer, die der Klasse Qualitätsmanagement zugeordnet wurden, u.a.

      • Suganthi: Total Quality Management
      • European Foundation for Quality Management: Excellence einführen
      • Loch: Industrial excellence : management quality in manufacturing

  • Abschluss

    Herzlichen Glückwunsch!

    Du bist am Ende des Lernangebots angekommen und beendest damit Deine Reise in diesem Thema. Toll, dass Du bis hierhin durchgehalten hast!

    Ich hoffe, Du konntest in diesem Lernangebot viele spannende neue Informationen für Dich mitnehmen, Deinen Horizont erweitern und Dir Neues aneignen.

    Gleichzeitig hoffe ich natürlich auch, dass Du Freude dabei hattest, Dich mit den Inhalten auseinanderzusetzen.