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Pimp my 3D-Printer
Kursthemen
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“Pimp my 3D-Printer” ist ein Hack-Projekt, das Elektronik wiederverwertet, um ihr einen neuen Platz in der Gesellschaft zu geben.
Anstatt Trend-Technologie zu kaufen, bevorzugen wir das Recycling von ungenutzten Geräten. Der 3D-Drucker wird in ein “Musikinstrument” umgewandelt: Anstatt 3D-Modelle zu produzieren, spielt er E-Zither, Ukulele und Güiro.
Ziel ist es, dass jede Bastlerin und jeder Bastler fast jeden 3D-Drucker modifizieren kann. Und das nicht nur in ein Musikinstrument.
3D-Drucker gelten derzeit als Symbole des digitalen und technischen Fortschritts. Während die Nachfrage vieler technischer Produkte zurückgeht, scheint der 3D-Druckermarkt beständig zu wachsen. (Fußnote 1) Auch für die Privatanwenderinnen und Privatanwender scheint es eine Technik zu sein, die man vielleicht noch nicht hat, aber unbedingt haben möchte (Fußnote 2). In größeren Elektronikfachmärkten werden die visionären Möglichkeiten eines 3D-Druckers wie auf einem Messestand der Zukunft den staunenden Kundinnen und Kunden präsentiert. Doch handelt es sich in der Regel um das Ausdrucken von Gegenständen, die man sich meistens zum Anschauen ins Regal stellt oder eben wieder wegschmeißt. Gern unterlassen es die Verkäuferinnen und Verkäufer auf die negativen Folgen für Natur und Umwelt hinzuweisen. Ist es wirklich ein schönes Gefühl endlich auch zu Hause Plastikgegenstände produzieren zu können? Für uns nicht. Die Herstellung hochwertiger Plastikgegenstände sollte derzeit noch den Profis überlassen werden. Die Verfügbarkeit erschwinglicher 3D-Drucker geht leider (noch) sehr auf Kosten der Qualität und Umwelt. Nun haben aber bereits viele Leute einen 3D-Drucker gekauft und stellen vielleicht fest, dass sie ihn kaum nutzen. Anstatt ihn wegzuwerfen, wollen wir die Einsatzmöglichkeiten gerade für solche billigen 3D-Drucker erweitern, damit auch ohne Plastikverbrauch die Vorzüge dieser Technik sinnvoll genutzt werden können. Wir verwandeln 3D-Drucker in Musikinstrumente und wollen alle Fans der OER-Gemeinde an unserer etwas verrückten Idee teilhaben lassen.
Ein verstaubter 3D-Drucker kann mit unseren Tipps und Tricks zu einem Objekt umfunktioniert werden, dass zur Interaktion ohne Abfälle einlädt (Upcycling). Viele Bestandteile des Druckers bleiben erhalten und müssen nicht weggeschmissen werden (Nachhaltigkeit).
Wir haben uns für die Umfunktionierung zu Musikinstrumenten entschieden, weil einige Musiker in unserem Team sind. Denkbar wäre der Drucker aber auch als “steuerbarer Pinsel” für die Erzeugung zweidimensionaler Kunstwerke. Entweder von Hand (z.B. durch einen Joystick) oder durch einen Programmieralgorithmus. Wie auch immer man den Drucker umfunktioniert, wichtig ist neben dem Ergebnis vor allem der Prozess des Verstehens. Somit eignet sich ein ausrangierter 3D-Drucker auch gut für einen fächerübergreifenden Unterricht mit Projekt-, Handlungs- und Produktorientierung, der technische mit ästhetischer Bildung verknüpft.
Fußnote 1) Der Marktwert von 3D-Druckern lag im Jahr 2019 bei über 10mrd US-Dollar und wird sich alle drei Jahre verdoppeln. (vgl. AMFG, 40 Fakten der 3D-Druckindustrie die Sie unbedingt wissen sollten, URL:https://amfg.ai/2020/02/01/40-fakten-der-3d-druckindustrie-die-sie-unbedingt-wissen-sollten-2020/, abgerufen am 23.03.2023)
Fußnote 2) Einen Laptop oder ein Handy besitzt fast jeder in Deutschland. Einen 3D-Drucker jedoch haben lediglich 14% der Deutschen. Über die Hälfte jedoch kann sich einen Kauf vorstellen. (vgl. Umfrage: 3D-Drucker auf dem Vormarsch in deutsche Privathaushalte, URL:https://www.reichelt.de/magazin/studien/umfrage-3d-drucker/, abgerufen am 23.03.2023)
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