Ein Beschreibungsmodell
Mayrberger (2018, S. 73–79) zeigt, in Anlehnung an Schulmeister et al. (2008), in ihrem Beitrag zu den „Rahmenbedingungen für die Gestaltung von Lernumgebungen mit mobilen Endgeräten“ ein Beschreibungsmodell für didaktische Szenarien zum Lehren und Lernen auf, mit Hilfe dessen sich „didaktische Szenarien zum Lehren und Lernen mit mobilen Endgeräten systematisieren und unter pragmatischer Perspektive beschreiben oder charakterisieren“ (a.a.O., S. 75) lassen (s. nachfolgende Abbildung).
Dabei werden zehn Skalen beschrieben, die jeweils zwei gegensätzliche Pole abbilden. Die Skalen werden dabei wie folgt beschrieben (a.a.O., S. 75):
- Funktion der Medien: Sollen Inhalte primär distribuiert werden oder kollaboratives Handeln fördern?
- Grad der Virtualität: Stehen physische oder virtuelle Aktivitäten im Zentrum des didaktischen Szenarios?
- Grad Synchronizität: Findet das Szenario für die Teilnehmenden zeitgleich oder zeitversetzt statt?
- Größe der Lerngruppe: Agieren Teilnehmen im didaktischen Szenario eher in Einzelarbeit oder als Teil einer Gruppe?
- Grad der Aktivität: Steht die Rezeption oder handlungsorientiertes Arbeiten im Vordergrund des Szenarios?
- Grad der Kommunikation: Lernen Teilnehmende selbstständig im Rahmen des Szenarios oder sind sie im Diskurs mit anderen Teilnehmenden?
- Grad der Öffnung: Überwiegen methodische Ansätze der Instruktion oder konstruktive Ansätze im Szenario?
- Grad der Partizipation: Wird der Lernprozess im Szenario fremdbestimmt oder können Teilnehmende diesen selbstbestimmt steuern?
- Reichweite des Lernorts: Findet das Szenario in (geschlossenen) Räumlichkeiten oder außerhalb, z.B. in externen Betrieben, statt?
- Grad der Institutionalisierung: Orientiert sich der Lernprozess eher am formalen der informellen Bildungskontext?
Beschreibungsmodell für didaktische Szenarien zum Lehren und Lernen mit mobilen Endgeräten