Die Rechte hilfe- und pflegebedürftiger Menschen hat der „Runde Tisch Pflege“, an dem rund 200 Expert*innen aus Verbänden, Politik, Praxis und Wissenschaft beteiligt waren, in den Jahren 2003 bis 2005 in einer Charta, der Pflege-Charta, präzisiert. 

Das Ziel ist, die Lebenssituation von hilfe- und pflegebedürftigen Menschen zu verbessern. 2006 wurde die Charta zum ersten Mal veröffentlicht. Die Rolle und Rechtsstellung hilfe- und pflegebedürftiger Menschen sollen durch grundlegende und selbstverständliche Rechte gestärkt werden.

Die Charta der Rechte hilfe- und pflegebedürftiger Menschen besteht aus acht Artikeln, welche seit der Erstveröffentlichung unverändert sind und in einem kurzen und leicht verständlichen Katalog zusammengefasst wurden. 2018 fand erstmals eine redaktionelle Überarbeitung und Anpassung hinsichtlich Veränderungen im Pflegeversicherungsrecht statt. An diesem Prozess waren Leistungsträger und -erbringer, professionell Pflegende, pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen sowie Vertreter*innen aus Politik und Wissenschaft beteiligt.

Die Charta dient sowohl den pflegebedürftigen Menschen und ihren Angehörigen als auch Personen, die sich für einen Werdegang im beruflichen Pflegekontext entscheiden beziehungsweise sich bereits dafür entschieden haben.