Abschließend lässt sich sagen, dass ethisch reflektiertes Handeln zunächst einmal der Klärung bedarf, ob es sich in der jeweiligen Situation um ein ethisches Problem oder ein ethisches Dilemma handelt. 

Der Unterschied dieser beiden Konfliktsituationen liegt darin, dass sich ethische Probleme im Gegensatz zu Dilemmata auch unter Berücksichtigung der eigenen Moralvorstellungen lösen lassen.

Ethische Dilemmata werden besonders im pflegerischen Bereich häufig beobachtet. Trotzdem ist es wichtig, das gesamte Umfeld des hilfe- und pflegebedürftigen Menschen mit in die ethisch herausfordernde Situation zu involvieren. Dabei gilt es im Sinne des Wohlergehens des hilfe- und pflegebedürftigen Menschen zu entscheiden und sich anhand der eigenen sowie beruflichen Werte und Moralvorstellungen zu orientieren.

Von Pflegenden sind in solchen Situationen eine hohe Sensibilität und Kommunikationsfähigkeit gefragt sowie die bereits frühere Auseinandersetzung und kontinuierliche Reflexion der eigenen Werte und Normen.

Schlussendlich bleibt noch zu erwähnen, dass sich die persönlichen Moralvorstellungen von Mensch zu Mensch unterscheiden können. Es ist daher von großer Relevanz, dass nicht jeder Mensch von seinen eigenen Moralvorstellungen ausgeht, sondern sich auch immer in die anderer Personen versucht hineinzuversetzen.