Klassifizierung und Einordnung von festen und mobilen Endgeräten
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Klassifizierung nach Teschersich
Um mobile (und portable) Endgeräte zu einordnen zu können, hat Tschersich (2010)[1] einen Ansatz zur Klassifizierung von mobilen Endgeräten anhand der Ausprägungen „Lokalisierbarkeit“, „Erreichbarkeit“ und „Ortsunabhängigkeit“ in einer Matrix abgetragen. Tschersich ist sich der Unschärfe, die eine solche Einteilung in einer sich technologisch-dynamisch entwickelnden Umgebung darstellt, bewusst, was er anhand einer beispielhaften Einordnung von Tablets darstellt. Dennoch folgert er, dass diese Einteilung einen Diskussionsansatz und Orientierungsrahmen einnehmen kann.
Die sich immer schneller ausdifferenzierenden Integrationsmöglichkeiten von festen und mobilen Endgeräten im Bildungskontext verstärken die Notwendigkeit zur Beurteilung der damit verbundenen Potentiale. Lehrende sind daher gefordert, bei der Planung und (Weiter-)Entwicklung von Lehr-Lernsituation den Einsatz von digitalen Endgeräten und Medien hinreichend zu begründen und zu reflektieren (Schultz-Pernice et al. 2017). Um eine begründete Auswahl des Einsatzes von digitalen Endgeräten in Lehr-Lernsituationen vornehmen zu können, ist eine Betrachtung der Rahmenbedingungen und organisationalen Ausgangslage des eigenen Bildungskontext in didaktischer, organisatorischer und technisch-infrastruktureller Dimension notwendig:
- In einer didaktischen Dimension zeigt Buchem (2018) Analyseebenen zum Einsatz von (mobilen) Medien zum Lernen und Lehren und die dadurch entstehenden Veränderungen in der Didaktikauf. In Bezug auf Sharples et al. (2009) folgert sie, dass die „systematische Ausrichtung des Lernen auf den didaktischen Einsatz von mobilen Medien, um Lernprozesse zu unterstützten statt nur Wissen zu vermitteln“ (Buchem 2018, S. 54) eine der zentralen Veränderungen in der Didaktik darstellt. Für die Einschätzung der Rahmenbedingungen im eigenen Bildungskontext ist demnach von Interesse, in welchem Grad (mobile) Endgeräte eine didaktische Integration in der eigenen Lehre erfahren.
- In einer organisatorischen Dimension ist der Einsatz von Endgeräten zwangsweise abhängig von der technischen Ausstattung und Verfügbarkeit eben jener. Für eine Einschätzung der gegebenen Rahmenbedingungen im eigenen Bildungskontext ist demnach von Interesse, welche Endgeräte überhaupt und ob sie in ausreichender Menge vorhanden sind, so dass der Einsatz von Endgeräten i.d.R. möglich ist.
- In einer technisch-infrastrukturellen Dimension ist die Qualität und Zuverlässigkeit der Endgeräte und Infrastruktur von Relevanz, also inwiefern Gerätschaften fehlerfrei funktionieren oder die Netzwerkanbindung leistungsfähig genug ist. Stolpmann und Welling (2008, S. 9) führen an, dass „Einschränkungen und Unzuverlässigkeiten […] zu erheblichen Akzeptanzproblemen der unterrichtlichen Mediennutzung durch Lehrpersonal“ führen kann. Für die Einschätzung von Rahmenbedingungen im eigenen Bildungskontext ist demnach von Interesse wie die Qualität und die Zuverlässigkeit der Endgeräte einzuschätzen ist.
In Anlehnung an die Darstellung von Tschersich (2010) zur Einordnung von mobilen Endgeräten anhand dreier Pole, können die Rahmenbedingungen und die organisationale Ausgangslage von Endgeräten im Bildungskontext ebenso anhand der drei Pole „Didaktische Dimension“, „Organisatorische Dimension“ und „Technisch-infrastrukturelle Dimension“ abgetragen werden (s. nachfolgende Abbildung):