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2. Einführung Lernangebot & Weiterbildungsstudiengang

Website: Hamburg Open Online University
Kurs: Up in the Air - Luftfahrttechnik aus neuen Perspektiven
Buch: 2. Einführung Lernangebot & Weiterbildungsstudiengang
Gedruckt von: Gast
Datum: Donnerstag, 21. November 2024, 23:51

1. Gesamtkonzept

Beginnen wir mit einer Einordnung des Lernangebots über eine Vorstellung des Gesamtkonzepts.

Als Gesamtkonzept wird die Verschränkung von:

  • Lernangebot auf der HOOU
und

  • Konzept des Weiterbildungsstudiengangs
bezeichnet.

Dieses Gesamtkonzept verbindet:

  • Das Lernangebot
    • Als offene Bildungsressource
    • Für die interessierte Öffentlichkeit
und

  • Konzept des Weiterbildungsstudiengangs über das Lernangebot hinaus
    • Als Angebot der beruflichen Weiterbildung
    • Für Professionals

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Wesentliche Unterschiede sind:

  • Die Zielgruppen:
    • Die interessierte Öffentlichkeit für das Lernangebot auf der HOOU
    • Professionals mit Luftfahrtbezug für das Konzept des Weiterbildungsstudiengangs
sowie

  • Der Zugang zu den Inhalten:
    • Lernangebot auf der HOOU als offene Bildungsressource
    • Inhalte des Weiterbildungsstudiengangs außerhalb der HOOU nur für eingeschriebene Studierende im M.Sc. AA.
Damit wird das Lernangebot genutzt von:

  • Studierenden des Weiterbildungsstudiengangs
und

  • Anderen Nutzern der HOOU
Zwar sollen alle Kurse, die als Teil dieses Lernangebots konzipiert wurden, auch Teil des Weiterbildungsstudiengangs sein, jedoch soll der Weiterbildungsstudiengang darüber hinaus ein weiter- und tiefergehendes Studium von Luftfahrtthemen, das teilweise ausgeprägtere Vorkenntnisse im Bereich der Luftfahrttechnik voraussetzt, verlangen. Während das Lernangebot auf der HOOU sich also an die interessierte Öffentlichkeit richten, soll sich das Konzept des Weiterbildungsstudiengangs M.Sc. AA speziell an Professionals mit Luftfahrtbezug richten - insbesondere an Ingenieure mit mehrjähriger Berufserfahrung in der Luftfahrt (-technik).

Das Verhältnis zwischen Lernangebot und Konzept des Weiterbildungsstudiengangs illustriert auch die nachfolgende Darstellung, die die Beziehung von Lernangebot und Konzept des Weiterbildungsstudiengangs in Anlehnung an die Mengendarstellung im Venn-Diagramm verdeutlicht.
Beziehung HOOU & M.Sc. AA

Das Konzept des Weiterbildungsstudiengangs setzt das Lernangebot daher in einen größeren akademischen und beruflichen Zusammenhang.

Ziel des Weiterbildungsstudiengangs soll die Qualifizierung von:

  • Nachweisingenieuren / Zulassungsingenieuren / Musterprüfern
beziehungsweise

  • Gutachtern / Sachverständigen
in der Luftfahrt sein.

Durch die Integration des Lernangebots in das Konzept des Weiterbildungsstudiengangs finden zahlreiche Betrachtungen im Lernangebot vor dem Hintergrund des Grenzbereichs von Luftfahrttechnik, Rechtswesen und Zulassungswesen statt, mit dem sich der Weiterbildungsstudiengang vertieft auseinandersetzen soll.

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Ein wesentlicher Ausgangspunkt für das Lernangebot ist überdies der Fachbereich der Transportkonzepte im Lufttransport. Dies ergibt sich zum einen aus den Schwerpunkten des fachlich betreuenden Instituts für Lufttransportsysteme (ILT), ist jedoch auch für eine systemische und ganzheitliche Betrachtung von Luftfahrttechnik, Rechtswesen und Zulassungswesen und die Beurteilung von Abhängigkeiten und Wechselwirkungen im Luftverkehr hilfreich, indem man sich diesem Feld von einem abstrahierten Standpunkt über den Verkehrsaspekt der Luftfahrt beziehungsweise den Lufttransport nähert.

Federführend beim Konzept des Weiterbildungsstudiengangs ist Prof. Dr.-Ing. Volker Gollnick. Professor Gollnick hat ursprünglich als angehender Leiter der Studiengangskommission das Gesamtkonzept zum Projekt Up in the Air - Luftfahrttechnik aus neuen Perspektiven maßgeblich entworfen und stellt seitdem den Kern des Projektteams rund um den Weiterbildungsstudiengang und das Lernangebot dar. Als Co-Autor von Werken wie Air Transport System oder A holistic approach to evaluate the air transport system ist Professor Gollnick ein Wissenschaftler, der für einen systemischen und holistischen (ganzheitlichen) Ansatz in der Luftfahrtforschung steht. Eines seiner Fachgebiete ist dabei das Thema Lufttransportkonzepte.

Im Fachbereich Lufttransportkonzepte wird der Verkehrsaspekt der Luftfahrt beziehungsweise der Lufttransport in das Zentrum der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Luftfahrtthemen gestellt. Professor Gollnick ist Institutsleiter des Instituts für Lufttransportsysteme (ILT). 

Das ILT folgt mit der holistischen Forschungs- und Lehrmethodik dem Leitsatz ILT - Das Ganze denken. Doch weil diese Einführung nun schon Begriffe wie systemisch oder holistisch umfasste, lassen Sie uns doch einen Schritt zurück gehen…

Man sagt, ein Bild sage mehr als tausend Worte. Und manches kann man besser optisch und akustisch zeigen, als es nur mit einem Text zu beschreiben. Deshalb folgt nun ein kurzes Video. Darin möchte Professor Gollnick Ihnen gerne in Bild und Ton seine Motivation und einige der Hintergründe zur Einrichtung des Weiterbildungsstudiengangs und zu diesem Lernangebot selbst erläutern:
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2. Hintergrund

Die Konzeptionierung des Lernangebots und des Weiterbildungsstudiengangs erfolgte auch unter dem Eindruck der COVID-19-Pandemie in den Jahren 2020 und 2021, da ein großer Teil der Entwicklungsarbeit für den Studiengang in diese Jahre fiel. Im Rahmen dieser Pandemie wurde ein dramatischer Einbruch des weltweiten Flugverkehrs und eine deutlich geringere Nachfrage durch Hamburger Unternehmen in der Luftfahrtindustrie beobachtet. Dies hat Unternehmen am Standort Hamburg - und insbesondere die hier ansässigen kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie die Dienstleister rund um die Luftfahrtbranche - starken Insolvenzrisiken ausgesetzt.

Einen Ausweg aus der schwierigen wirtschaftlichen Lage beziehungsweise eine Möglichkeit zur Überbrückung der Nachfrageflaute kann die Weiterbildung von Arbeitnehmern darstellen. Dabei ist eine steigende Notwendigkeit von spezifischer Qualifikation im Grenzbereich Luftfahrttechnik, Rechtswesen und Zulassungswesen zu beobachten. Die Qualifizierungsanforderungen steigen mit der komplexen Entwicklung der Luftfahrt ohnehin ganz grundsätzlich. Die Antwort auf diese Herausforderungen liegt in einer hochspezialisierten Weiterbildung, die dabei als grundstrukturelle Weiterbildung konzipiert ist, sodass sie zugleich ein qualifiziertes Herangehen auch bei neuen oder ungewöhnlichen Herausforderungen ermöglicht. Eines der Ziele dieses Projekts ist es daher, mittels eines qualifikatorischen Ansatzes neue Wege der Weiterentwicklung von Arbeitnehmern - auch in kleinen und mittelständischen Unternehmen der Luftfahrtbranche - aufzuzeigen, ganz im Sinne des lebenslangen Lernens (Life Long Learning).

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Das Lernangebot dient damit auch dazu, der stetig steigenden Notwendigkeit von spezifischer Qualifikation im Grenzbereich Luftfahrttechnik, Rechtswesen und Zulassungswesen nachkommen zu können und einen Beitrag zur Sicherung des Luftfahrtstandorts Hamburg zu leisten. Deshalb ist die Entwicklung dieses Lernangebots auch als Reaktion auf Veränderungen in der Luftfahrtindustrie durch die COVID-19-Pandemie in den Jahren 2020 und 2021 zu verstehen. Das offen zugängliche Lernangebot sind dabei als allgemeineres niedrigschwelliges Angebot zu verstehen, worauf Qualifizierungen im Rahmen der beruflichen Weiterbildung aufbauen können. Das Lernangebot trägt auf diesem Wege nicht nur zur Weiterentwicklung von Arbeitnehmern (oder Selbstständigen, die die Weiterbildungsmöglichkeiten wahrnehmen) sondern auch zur Weiterentwicklung der HOOU in der Verschränkung von offen zugänglichen Lernangeboten mit Weiterbildungsstudiengängen für Professionals im Rahmen der beruflichen Weiterbildung bei. Somit ist die HOOU hier auch Plattform des Diskurses und der Auseinandersetzung mit den (beruflichen) Konsequenzen der COVID-19-Pandemie in einer besonders betroffenen (und für Hamburg besonders wichtigen) Branche.

Die Module des Weiterbildungsstudiengangs beziehungsweise die Kurse des Lernangebots sollen die Teilnehmer beziehungsweise die Studierenden dabei jeweils in ein bestimmtes technisches oder rechtliches Thema einführen, das stets im Zusammenhang mit Nachweisführung / Zulassungswesen / Musterprüfwesen beziehungsweise Sachverständigenwesen / Gutachterwesen in der Luftfahrt betrachtet werden kann. Das Projekt ist dahingehend transdisziplinär beziehungsweise interdisziplinär ausgelegt. Beteiligt am Projekt sind daher sowohl Experten der Rechtswissenschaften, der Verkehrssicherheit und der Luftfahrttechnik sowie mit dem NIT ein Partner für Weiterbildung und Qualifizierungen von Ingenieuren.

Bei aller Faszination und Kreativität für die Luftfahrt: Sowohl die Komponenten, die Luftfahrzeuge als Ganzes, als auch die Verfahren müssen sicher sein. Hierzu gibt es eine ganze Reihe von Gesetzen, Verordnungen und Durchführungsbestimmungen sowie sonstige Vorschriften, die zu berücksichtigen sind. In den klassischen - insbesondere luftfahrttechnischen - Ingenieurstudiengängen werden diese Kompetenzen und das notwendige Wissen kaum vermittelt. Es handelt sich jedoch um Schlüsselkompetenzen für die Luftfahrt. Der Umgang mit und die Arbeit auf dem Gebiet der Nachweisführung, Qualifikation und Zulassung von Luftfahrzeugen und Luftfahrtgerät sowie deren Betrieb erfordern neben breiten, interdisziplinären Kenntnissen und Denkweisen in der Luftfahrttechnik zudem eingehende Kenntnisse der relevanten Rechtsnormen. Genau hier setzt dieses Lernangebot und das Konzept des Weiterbildungsstudiengangs an, indem sie einerseits luftfahrttechnische Grundlagen in einem systemischen Kontext auffrischen, beziehungsweise vermitteln und andererseits aus ingenieurtechnischer Perspektive in die Normen und Regelungen des Luftrechts und der Nachweisführung einführen. Am Ende sollen die Absolventen in der Lage sein, mit dem erworbenen Wissen und den erlangten Kompetenzen selbständig Nachweisführungen und Zulassungen einerseits sowie fundierte Gutachten zu Flugvorkommnissen bis hin zu Unfällen zu erstellen.
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Ein vergleichbarer Studiengang ist bislang weltweit praktisch nicht verbreitet. Ebenso existiert keine einheitliche, standardisierte Qualifikations- und Ausbildungsbasis für die fraglichen Bereiche. Vielmehr erfolgt die Qualifikation in diesen Bereichen bisher unternehmensspezifisch beziehungsweise mehr oder weniger individuell durch (oft interne) Schulungen. Von hervorgehobener Bedeutung ist dabei auch, dass die akademische Qualifikation in den Bereichen Nachweisführung / Zulassungswesen / Musterprüfwesen beziehungsweise Sachverständigenwesen / Gutachterwesen international ausgebaut werden kann und zu einem einheitlichen Qualifikationsprofil sowie einem weltweit anerkannten Standard in diesen Bereichen beitragen kann.

Methodisch werden die Kompetenzen im Rahmen dieser Lernangebotsserie unter anderem über Videos, Infografiken mit Begleittexten und Reflektionsfragen ausgebildet. Mit Videos wird vor allem der Einstieg in einzelne Kapitel des jeweiligen Lernangebots unterstützt und ein Überblick vermittelt, während Reflektionsfragen den Abschluss der Kapitel beziehungsweise der Unterkapitel eines Lernangebots bilden können und somit die Verfestigung des Erlernten unterstützen sollen. Dabei wird der Kooperationsaspekt über Lerngruppen beziehungsweise in selbstorganisierten Teams ausdrücklich unterstützt. Die nicht in das offen zugängliche Lernangebot der HOOU integrierten (Teil-) Module des Weiterbildungsstudiengangs sollen - wie in einem klassischen Hochschulstudium üblich - in einem Lehrkonzept vermittelt werden, dass sich auf Lehreinheiten in Präsenzlehre stützt. Der Weiterbildungsstudiengang ist daher hybrid angelegt.

3. Zielgruppen

Während das Lernangebot sich an die interessierte Öffentlichkeit richtet, soll der Weiterbildungsstudiengang speziell auf Professionals mit Luftfahrtbezug ausgerichtet sein - insbesondere auf Ingenieure mit mehrjähriger Berufserfahrung in der Luftfahrt (-technik).

Darunter fallen insbesondere (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) Fachleute in den Bereichen:
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Im Bereich der Entwicklungs- und Herstellungsbetriebe sind sowohl die "Big Player", als auch mittelständische Betriebe (etwa aus dem Kleinflugzeugbau) im Blick. Zudem wurde Bedarf bei der Zulieferindustrie sowie bei Entwicklungs- und Herstellungsbetrieben für Flugantriebe / Triebwerke identifiziert. Im Bereich der staatlichen Organisationen wird eine Relevanz bei den Flugsicherheitsbehörden / Zulassungsbehörden sowie in den Behörden des Bundes (verschiedene Ministerialbereiche wie BMVg, BMVI, etc.) gesehen. Gleiches gilt für den Bedarf bei Prüforganisationen.

4. Fachlichkeit, Experten, Kontakt

Aufgrund der transdisziplinären beziehungsweise interdisziplinären Auslegung des Projekts rund um Lernangebot und Weiterbildungsstudiengang sind am Projekt sowohl Experten der Rechtswissenschaften, der Verkehrssicherheit und der Luftfahrttechnik sowie mit dem NIT ein Partner für Weiterbildung und Qualifizierungen von Ingenieuren beteiligt.

Der Kern des Projektteams besteht aus:

Prof. Dr.-Ing. Volker Gollnick, der seit 2007 Universitätsprofessor und Lehrstuhlinhaber für
Lufttransportsysteme an der TUHH ist. Sein Institut für Lufttransportsysteme befasst sich seit dessen Gründung mit der Konzeption, Analyse und Bewertung neuer Lufttransportlösungen (Vehikel, Betriebsverfahren, Klimawirkung, Flugsicherung). Es bildet insbesondere Nachwuchs in den Bereichen Luftfahrzeugentwurf, Flugführung, Luftfahrzeugbetrieb und Umweltaspekte der Luftfahrt aus.
Professor Gollnick verkörpert dabei insbesondere die Kompetenzen:
  • Bauassessor (große Staatsprüfung für den höheren Bundesdienst, Ministerialverwaltung)
  • Ausgebildeter Musterprüfer für militärische Luftfahrzeuge
  • Nachweisführung, Qualifikation und Zulassung von Luftfahrzeugen
  • Gesamtentwurf, Auslegung und Zulassung von Luftfahrzeugen
Professor Gollnick wird dabei als Inhaber der Projektleitung sowie als Experte für Aspekte der Luftfahrttechnik von weiteren Ingenieuren und anderen Fachleuten unterstützt.

RA Markus Meyer-Chory hat sich in seiner anwaltlichen Tätigkeit auf Luftfahrtthemen spezialisiert. Der Rechtsanwalt und Experte für nationales und internationales Vertragsrecht sowie Produkthaftung verfügt über viele Jahre eingehender Erfahrungen in der Luftfahrtbranche sowie entsprechende Behördenkenntnisse. Mit seiner Erfahrung als Lehrbeauftragter an der TUHH ist der Jurist der Experte für Aspekte des Rechtswesens im Projekt.

Daniel Braune-Krickau, M.Sc. ist Ingenieur und wissenschaftlicher Mitarbeiter beim DLR. Er unterstützt und berät unter anderem bei der Erstellung von Lehrinhalten.

Das NIT gibt Impulse für Innovation und den digitalen Wandel. Die Grundidee des NIT besteht deshalb darin, einen Education Cosmos bestehend aus Aus- und Weiterbildung anzubieten, der aus einer dynamischen und mehrdimensionalen Verbindung aus Denken in Netzwerkstrukturen und Flexibilität besteht. Das NIT verfügt dabei über die Expertise, offen zugängliche Lernangebote aus dem Kontext der HOOU in curriculare Strukturen der Aus- und Weiterbildung zu setzen und somit zielgruppenspezifisch Lernende zum einen auf der Plattform der HOOU zu begleiten und zum anderen Fragen rund um die Zertifizierung offen zugänglicher Lerneinheiten konzeptionell weiter zu denken.

Darüber hinaus kann bei Bedarf auf die inhaltliche Expertise weiterer Luftfahrtexperten zurückgegriffen und auf den administrativen Support weiterer Teammitglieder gebaut werden.

Aeroadvis@dlr.de ist Ihre Möglichkeit zur niedrigschwelligen Kontaktaufnahme mit dem Projektteam per E-Mail.

5. Struktur des Weiterbildungsstudiengangs

Der Weiterbildungsstudiengang soll sich wie folgt strukturieren:
  • 60 Leistungspunkte (LP) = 60 ECTS für den Master of Science in Aeronautical Advisory - M.Sc. AA
  • Studienbeginn soll im Sommer- oder Wintersemester möglich sein
  • Lehrveranstaltungen (Module) weitestgehend nicht-konsekutiv (daher Reihenfolge weitestgehend austauschbar)
Der Studiengang soll zeitlich unterschiedlich organisiert werden können. 2 verschiedene Modelle der zeitlichen Organisation des Studiums bieten sich an.

Das Studium soll dann entweder:

  • Berufsbegleitend (Regelstudienzeit 4 Semester)
oder

  • In Vollzeit (Regelstudienzeit 2 Semester)
erfolgen.

Die Module sind (mit Ausnahme der Masterarbeit) alphanumerisch benannt und in größere Einheiten gruppiert, die als unverbindlicher Studienplan - insbesondere für die berufsbegleitende Variante des Studiums - aufgefasst werden können.
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Je Modulgruppe (je Semester im Falle des berufsbegleitenden Studiums) soll ggf. ein einzelnes Zertifikat / ein Schein erworben werden können, wenn alle zugehörigen Modulprüfungen erfolgreich bestanden wurden. Für die Module A1, B1 und C1 (1. Stufe) soll dies der Schein Certificate Advanced Studies (CAS) und für die Module A2, B2 und C2 (2. Stufe) soll dies der Schein Diploma Advanced Studies (DAS) darstellen. Diese beiden Grundlagenscheine sollen dann nach erfolgreichem Vertiefungsstudium (Spezialisierung im Bereich Nachweisführung / Zulassungswesen / Musterprüfwesen oder Sachverständigenwesen / Gutachterwesen) mit der Masterarbeit als 3. Stufe "gekrönt" werden können. Somit können die Studierenden nach jedem Studienabschnitt "etwas in der Hand halten". Die Masterarbeit soll von einem praxisnahen Projekt begleitet werden (Wissenschaft-Praxis-Projekt), um die Verflechtung von Wissenschaft und beruflicher Praxis zu verbessern und praxisnahe gutachterliche beziehungsweise zulassungsbezogene Methoden und Verfahren zu erproben.

Wissenschaft-Praxis-Projekt in der Spezialisierung Nachweisführung / Zulassungswesen / Musterprüfwesen:
  • Zulassung und Nachweisführung für Luftfahrzeuge, Luftfahrtgerät und Flugbetrieb
    • Erstellen eines Nachweisprogramms für ein Luftfahrzeug / ein Luftfahrtgerät
    • Definition der Nachweisführung
    • Erstellen von beispielhaften Nachweisen
    • Diskussionsformen mit Behörden
Wissenschaft-Praxis-Projekt in der Spezialisierung Sachverständigenwesen / Gutachterwesen:
  • Erstellen von Gutachten für die rechtliche und vertragliche Bewertung
    • Daten- und Beweisaufnahme (Inspektionen, Fluganalysen, Datenauswertung)
    • Erstellen von Gutachten (Aufbau, Stil, Argumentationsketten)
    • Mündliche Verteidigung von Gutachten (Vortragsstil, Diskussionen unter Druck, Verteidigung)
    • Sonderformen der rechtlichen Auseinandersetzung
Die Abschlussqualifikation als Master of Science in Aeronautical Advisory soll dann umfassen:
  • Spezialisierung Nachweisführung / Zulassungswesen / Musterprüfwesen:
    • Der Absolvent ist eigenständig in der Lage, auf der Basis umfassender Kenntnisse luftfahrttechnischer Bau- und Betriebsvorschriften Nachweisführungen zu entwickeln, mit Behörden in der Fachsprache zu verhandeln und Nachweisführungen durchzuführen sowie Betriebssicherheit nach dem Stand der Technik nachzuweisen
    • Der Absolvent verfügt über die Fähigkeit, die Argumentationsketten rhetorisch Fachpersonal überzeugend darzustellen
    • Der Absolvent überzeugt durch eine geübte und geschulte Darstellungs- und Ausdrucksweise
    • Der Absolvent ist in der Lage, seine Tätigkeiten vor Gericht zu verteidigen und ist auf entsprechende Gegenargumente vorbereitet
  • Spezialisierung Sachverständigenwesen / Gutachterwesen:
    • Der Absolvent kann eigenständig Flugvorkommnisse, Unfälle oder technische, prozedurale oder menschliche Mängel oder Nonkonformitäten erkennen und auf der Basis erweiterter luftfahrtechnischer, ordnungsstruktureller und regulatorischer Kenntnisse in ihren Zusammenhängen (Ursache, Wirkung) beschreiben, beurteilen und argumentativ vertreten
    • Der Absolvent verfügt über die Fähigkeit, die Argumentationsketten rhetorisch und mit Körpersprache fachfremden Personen überzeugend darzustellen
    • Der Absolvent überzeugt durch eine geübte und geschulte Darstellungs- und Ausdrucksweise.
    • Der Absolvent ist in der Lage, Gutachten zu erstellen und diese vor Gericht zu verteidigen und ist auf entsprechende Gegenargumente vorbereitet


6. Institut für Lufttransportsysteme (ILT)

Das ILT wurde im Jahre 2007 unter Mitwirkung von Professor Gollnick als Institut an der TUHH gegründet, das eng mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. (DLR) kooperiert. Es beschäftigt sich insbesondere mit der Erforschung von Lufttransportkonzepten und der Bewertung der Umwelt- und Klimawirkung des Lufttransports. Es bietet umfangreiche Lehrveranstaltungen an der TUHH an, wie etwa zum Luftfahrzeugentwurf oder zu Human Factors in Aviation & Maritime Systems.

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Kontakt:

Institut für Lufttransportsysteme
TU Hamburg
Blohmstraße 20
21079 Hamburg
Tel.: +49 40 42878-4196

6.1. Organisation & Forschungsfelder des ILT

Das ILT deckt als integrierende Einrichtung das komplexe System Lufttransport in Forschung und Lehre ab. Zusammen mit den anderen Instituten der TUHH bildet das Institut Studierende in gesamtsystemischem Denken, methodischem Arbeiten und integrativem Entwickeln aus. Seit der Gründung des ILT bestehen enge Beziehungen zuz DLR und insbesondere zum heutigen Institut für Luftverkehr im DLR. Die Fachrichtungen am ILT umfassen insbesondere LuftfahrtsystemtechnikTransport und Betrieb beziehungsweise Luftverkehrsbetrieb. Angesprochen sind insbesondere Luftfahrtingenieure, Wirtschaftsingenieure, Logistiker, Betriebs- und Verkehrsingenieure.

Das ILT geht im Lehr- und Forschungsansatz von einer transdisziplinären und interdisziplinären sowie systemischen Gesamtbetrachtung aus.

Institutsleitung: Prof. Dr.-Ing. Volker Gollnick

Lebenslauf:
  • 1984 bis 1991: Studium des Maschinenbaus, TU Braunschweig 
  • 1992 bis 1993: Laufbahnausbildung höherer technischer Dienst der Bundesverwaltung, Abschluss „Bauassessor“
  • 1994 bis 1997: Flugversuchsingenieur und Projektleiter, WTD 61, Manching
  • 1997: Referent, deutsch-französisches Hubschrauberbüro „TIGER“, Koblenz
  • 1998 bis 1999: Projektleiter „Test- und Simulationssysteme Luftfahrt“, debis Systemhaus, München
  • 1999 bis 2003: Abteilungsleiter „Cockpitsysteme & Simulation“, Eurocopter, München
  • 2004: Promotion zum „Dr.-Ing.“ bei Prof. Dr. Dieter Schmitt, TU München 
  • 2003 bis 2005: Manager „Qualification & Certification“, Eurocopter, Donauwörth
  • 2006 bis 04/07: Programmleiter „Cockpit- u. Flugführungssysteme“, EADS Innovation Works, München
  • seit 05/07: Universitätsprofessor und Institutsleiter „Lufttransportsysteme“, TUHH sowie zeitweise DLR
Das ILT beschäftigt sich mit den vielfältigen Interaktionen und Abhängigkeiten und der sich daraus ergebenden Komplexität des Lufttransportsystems

Dabei sind insbesondere die Erforschung

  • neuer umfassender Lufttransportkonzepte
und

  • die Bewertung der Umwelt- und Klimawirkung des Lufttransports
zentrale Forschungsfelder.

Forschungsfelder am ILT

Lufttransportkonzepte:

Neue Lufttransportkonzepte wirken sich in vielerlei Hinsicht auf die unterschiedlichen Interessengruppen (Stakeholder) der Luftfahrt aus.

Eine systematische Erarbeitung dieser Effekte ist daher für eine fundierte Bewertung unerlässlich. Das ILT versteht sich dabei als Architekt und Integrator für die Forschung und Entwicklung von Gesamtkonzepten, typischerweise bestehend aus:
  • Vehikelkonzepten
  • Infrastrukturkonzepten
  • Führungssystemkonzepten
  • Betriebskonzepten
  • Geschäftsmodellen der Luftfahrtstakeholder
Forschungsthemen:
  • Formationsflug und Schwarmflug
  • Zwischenlandeverfahren (ISO)
  • Überschallflug mit Lärmwirkung
  • Urbane Lufttransportmobilität
  • Betrieb von Höhenplattformen
Umwelt- und Klimawirkung im Lufttransport:

Die Einflüsse des Luftverkehrs auf die Umwelt und das Klima kommen hauptsächlich durch

  • Treibhausgasemissionen
  • Kondensstreifen
  • Lärm
zustande.

Ziel der Arbeiten am ILT ist die Erarbeitung und Modellierung von Bewertungsansätzen und Simulationsstudien zur ganzheitlichen und globalen Bewertung sowie zur Quantifizierung der zu erwartenden ökonomischen, ökologischen und technischen Effekte. 

Forschungsthemen:
  • Schlechtwetterwirkung im Luftverkehr
  • Klimamautgebiete
  • Windeinfluss
  • Lärmwirkung im Überschall
  • Lärmmodelle in urbanen Umgebungen
  • Energieversorgung der Luftfahrt

6.2. Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. (DLR)

Aus der gemeinsamen Geschichte von ILT und DLR begründet sich eine enge Zusammenarbeit in Forschung und Lehre.

Das DLR ist das Forschungszentrum der Bundesrepublik Deutschland für Luft- und Raumfahrt. Es ist die größte ingenieurwissenschaftliche Forschungseinrichtung Deutschlands.

www.dlr.de

Das DLR umfasst:
  • Etwa 8700 Mitarbeiter
  • 51 Forschungsinstitute und wissenschaftliche Einrichtungen
  • 33 Standorte und Büros
  • 6 Forschungsbereiche (Luftfahrt, Raumfahrt, Energie, Verkehr, Sicherheit, Digitalisierung)
  • Deutsch-Niederländischer Windkanal
  • Europäischer transsonischer Windkanal (European Transonic Windtunnel - ETW)
  • Verbindungsbüros im Ausland
Während Sie das lesen, könnten diese Daten bereits von der Realität überholt worden sein, da das DLR ein wachsendes Forschungszentrum ist, das immer wieder um neue Einrichtungen und Forschungsbereiche erweitert wird. Ein Besuch auf der Website www.dlr.de lohnt sich für alle Forschungsbereiche.