Hugo Wolf "Der Feuerreiter" - Dennis Bischoff
Website: | Hamburg Open Online University |
Kurs: | Arrangieren für das Klassenmusizieren |
Buch: | Hugo Wolf "Der Feuerreiter" - Dennis Bischoff |
Gedruckt von: | Gast |
Datum: | Freitag, 1. November 2024, 04:30 |
1. Teaser
In dem Video-Tutorial „Schulpraktisches Arrangieren mit Dennis Bischoff – Der Feuerreiter mit Zitaten von Hugo Wolf, Text: Eduard Mörike“ behandeln wir eine Neuvertonung der Ballade „Der Feuerreiter“ von Eduard Mörike und nutzen dabei die Komposition von Hugo Wolf, indem wir zitieren und imitieren. Ziel ist es, die Ballade so für Schülerinnen und Schüler (im Folgenden: SuS) zugänglich zu machen. Viel Spaß!
„Der Feuerreiter“ ist eine mit Absicht hektisch geschrieben Ballade welche im 19. Jahrhundert entstanden ist. Sie handelt vom Feuerreiter, welcher ein Feuerlöscher ist und in ein Feuer bei einer Mühle gerät. Dabei stirbt diese mystische Figur, obwohl sie in früheren Zeiten schon einige Brände löschen konnte (s. Anhang: Ballade „Der Feuerreiter“ – Eduard Mörike (aus den Maler Nolten))
Ballade "Der Feuerreiter" - Eduard Mörike (aus den Maler Nolten)
Die fünfte Strophe, welche im Video behandelt wird, steht im Kontrast zu den anderen, hektisch geschriebenen Strophen. In der fünften Strophe ist eine lange Zeit nach dem Feuer bei der Mühle vergangen und das Gerippe des Feuerreiters wird in der abgebrannten Mühle gefunden, welches dann noch zu Asche zerfällt.
Dieses Video behandelt Harmonisierung und Imitation.
2. Neue Harmonisierung
Hierfür schauen wir uns die Melodie an und hören rein, welche Harmonien passen könnten. In unserem Fall passt ein typisches Schema für die Popmusik, welches eine absteigende Basslinie verwendet. Wir schreiben diese Harmonien über die Melodie (s. Abb. 1)
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3. Melodie anpassen und entschärfen
Einige Töne der Melodie passen nicht gut zu den Harmonien. Wir ändern diese ab und entfernen außerdem größere Hürden, z.B. schwierig zu singende Intervalle. In diesem Beispiel wird die Melodie sehr tief, wir führen sie in den Stimmen Alt und Männerstimme weiter. Dieser Schritt ist nicht immer notwendig (s. Abb. 2+3)
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In den folgenden drei Takten imitieren wir Hugo Wolf weiterhin, in dem wir das Wechselspiel zwischen Orchester und Chor nachahmen (s. Abb. 4+5). Auch dies ist eine Möglichkeit für die SuS Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den beiden Kompositionen zu hören.
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4. Mögliche Fragen und weitere Aufgabenstellungen
Die SuS sind beim Musizieren der Komposition von mir davon ausgegangen, ein populäres Stück zu spielen und zu singen. Beim Hören von Hugo Wolf könnten nun folgende Fragen von den SuS kommen:
- Wie kommt eine so alte Musik mit dem gleichen bzw. ähnlichen Material aus wie unsere neue Musik?
- Und trotzdem: Warum klingt Hugo Wolf so fremd und unsere Musik vertraut?
- Wie schafft es Hugo Wolf mit den Möglichkeiten seiner Zeit, eine ähnliche Spannung aufzubauen? Und: Welche Instrumente gab es überhaupt zu seiner Zeit?
- Etc.
Eine Aufgabe könnte also sein: Hört die Version des Feuerreiters von Hugo Wolf und vergleicht diese mit der populären Version. Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede gibt es?
Dabei sollte beim Hören der Komposition von Hugo Wolf eine neue und große Hörmotivation entstehen, da die SuS selbst Erfahrungen mit der Ballade und der neuen Musik gemacht haben.
Versucht euch doch einmal selbst an einem Stück der Musikgeschichte und versucht diese so zu modernisieren, dass eure SuS sie mit einer ganz anderen Motivation spielen, um anschließend auf die Originale einzugehen. Es gibt auch einige weitere tolle Beispiele, für Neuvertonungen, z.B. „Der Zauberlehrling“ von Johann Wolfgang von Goethe.
Viel Spaß!
Dabei sollte beim Hören der Komposition von Hugo Wolf eine neue und große Hörmotivation entstehen, da die SuS selbst Erfahrungen mit der Ballade und der neuen Musik gemacht haben.
Versucht euch doch einmal selbst an einem Stück der Musikgeschichte und versucht diese so zu modernisieren, dass eure SuS sie mit einer ganz anderen Motivation spielen, um anschließend auf die Originale einzugehen. Es gibt auch einige weitere tolle Beispiele, für Neuvertonungen, z.B. „Der Zauberlehrling“ von Johann Wolfgang von Goethe.