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Digitale Medien in der Lehre

1. Was ist Mediendidaktik?

Die Mediendidaktik befasst sich mit den Funktionen, der Auswahl, dem Einsatz (einschließlich seiner Bedingungen und Bewertung), der Entwicklung, Herstellung und Gestaltung sowie den Wirkungen von Medien in Lehr- und Lernprozessen. Das Ziel der Mediendidaktik ist die Optimierung von Lernprozessen mithilfe von Medien
(DeWitt/Czerwionka 2007:32)
Mithilfe dieses Zitates von DeWitt und Czerwionka lässt sich bereits kurz und knapp auf den Punkt bringen, was unter Mediendidaktik zu verstehen ist und welches Ziel sie verfolgt. Als Teilgebiet der Didaktik, setzt sich die Mediendidaktik nicht nur damit außeinander, "wer was von wem wann mit wem wo wie womit und wozu lernen soll“ (Jank/Meyer 2002, S. 16), sondern stellt sich in erster Linie die Frage, inwiefern digitale Medien in diesem pädagogisch-didaktischen Vorhaben eine effiziente Unterstützung darstellen können. Das Ziel der Mediendidaktik ist es demnach nicht, digitale Medien um der Medien willen einzusetzen, sondern mit ihrem Einsatz stets ein primär didaktisches Vorhaben zu verfolgen und zu unterstützen.

Mediendidaktik meint in erster Linie den effizienten und förderlichen Einsatz digitaler Medien in Bildungskontexten. Der Fokus liegt dabei nicht auf dem Einsatz des Mediums an sich, sondern stets auf dem Mehrwert, den dieser dem Lernprozess bietet.

Medien werden entsprechend dann eingesetzt, wenn sie den zu vermittelnden Lehrinhalt besonders anschaulich wiedergeben oder den Lernprozess effizient unterstützen können. Mediendidaktik ist zudem stets lernendenorientiert: Sie setzt an der Lebenswelt und den Bedürfnissen der Lernenden an und verwendet digitale Medien, um die Potenziale der Lehre bestmöglich auszuschöpfen. Dieser Aspekt wird in der Definition von Kros und Sofos besonders deutlich, die den Begriff Mediendidaktik etwas weiter fassen:

  1. "Gegenstandsfeld der Mediendidaktik ist die Lebenswelt, insofern dort

    Lehr- und Lernprozesse ablaufen. Als Teilbereich dieser Lebenswelt sehen wir das organisierte Lehren und Lernen an, insbesondere in Unterricht und Schule.
    intentionalen Formen eine grundlegende Rolle.

  2. Ausgangspunkt didaktischer Arbeit mit Neuen Medien sind die Inhalte, die in Lehrplänen formuliert sind oder die in der Alltagswelt aktuell sind.

  3. Dabei sind die Personen und ihre individuellen, sozialen und entwicklungsgemäßen Bedingungen ebenso hinzuzuziehen wie die sich daraus ergebenden medienanthropologischen und -ethischen Fragestellungen.

  4. Nicht zuletzt spielen die Organisationen in ihren funktionalen oder

  5. Die Technik wird in diesem Zusammenhang als eine Bedingung angesehen, die die Arbeit mit Neuen Medien zwar ermöglicht, aber nicht definiert oder bestimmt. Sie ist eine Bedingung der Möglichkeit für Lehren und Lernen unter anderen Bedingungen, die oben als grundlegende Maßgaben definiert worden sind.“ (Kron/Sofos 2003: Mediendidaktik. Neue Medien in Lehr- und Lernprozessen. München: Reinhardt (UTB Medien- und Kommunikationswissenschaft, Pädagogik, S.51f.)