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Selbstverständnis und Wertesäulen der Gemeinwohl-Ökonomie

1. Selbstverständnis der GWÖ

Die GWÖ als ganzheitliche Alternative versteht sich als schlüssiges Modell und konsistenter Theorieansatz, Beteiligungsprozess für alle kooperativen und kreativen Reformwilligen und demokratischer Umsetzungsprozess.

„Auf gesellschaftlicher Ebene wirkt [die GWÖ-Bewegung] ihrem Selbstbild zufolge als ‚Initiative der Bewusstseinsbildung für Systemwandel‘, auf politischer Ebene ‚als Motor für rechtliche Veränderung‘ und auf wirtschaftlicher Ebene als ‚lebbare, konkret umsetzbare Alternative für Unternehmen‘, die den ‚Zweck des Wirtschaftens und die Bewertung von Unternehmenserfolg anhand gemeinwohlorientierter Werte definiert'“ (Meynhardt, Fröhlich 2017).

Die GWÖ geht davon aus, dass die Schaffung von Institutionen und geeigneten Rah­menbedingungen ausreicht, um den negativen Auswirkungen kapitalistischer Märk­te, wie Wachstumszwang, steigende Ungleichheit, Umweltverschmutzung, fehlen­des Mitbestimmungsrecht der Bürger:innen und asoziale Verhaltensmuster (z. B. Rücksichtslosigkeit und Gier), entgegenzuwirken.