1.3 Lignocellulosic biomass
1. Introduction
Lignocellulosehaltige Biomasse
Höhere Pflanzen, meist mit mehrjähriger Wuchsform, lagern in ihren Zellwänden stabilisierende Stoffe wie Lignin ein. Wegen dieses holzigen Strukturgewebes werden sie als lignozellulosehaltige Pflanzen bezeichnet. Abhängig von der Art und teilweise von den Standortbedingungen, bestehen Lignocellulose-Pflanzen zu unterschiedlichen Anteilen aus Zellulosen, Hemizellulosen und Lignin. Diese Makromoleküle können in sauerstofffreier Atmosphäre durch Pyrolyse gecrackt werden, sie können vergast und dann mittels einer Fischer-Tropsch-Synthese verflüssigt werden oder sie können in Zucker und dann in Alkohol umgewandelt werden. Lignocellulose-Biomasse wird oft als vielversprechender Rohstoff für die Herstellung von Biokraftstoff angesehen, da sie eine reichlich vorhandene Quelle für organisches Material ist, das nicht in direkter Konkurrenz zu den Märkten für Nahrungs- und Futtermittel steht. Lignocellulose-Biomasse kann auch aus Abfallströmen der Forst- und Landwirtschaft sowie aus der Industrie oder aus Abbruchmaterialien geliefert werden (Roedl 2018). Dennoch spielt lignozellulosehaltige Biomasse als Rohstoff für die Biokraftstoffproduktion derzeit nur eine geringe Rolle.