Kompetenzrahmen in digitalen Zeiten
2. Hamburger Kompetenzrahmen
Für die Gestaltung der schulischen Rahmenbedingungen sind die verantwortlichen Bundesländer dazu übergegangen, eigene landesspezifische, medienpädagogische Kompetenzrahmen zu entwerfen und veröffentlichen. In dieser Lerneinheit wird der Hamburger Kompetenzrahmen für Medienkompetenz in den Blick genommen.
In Hamburg als unser illustrierendes Beispiel für landesspezifische Rahmen zur medienpädagogischen Kompetenzentwicklung wird dem Vorbereitungsdienst für angehende schulische Lehrkräfte eine besondere Bedeutung beigemessen. Speziell für den Vorbereitungsdienst, aber auch zur weiteren Orientierung für alle drei Phasen der Lehrkräftebildung, hat das Hamburger Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung (LI) im Dezember 2018 die Handreichung Medienkompetenz – Medienkompetent handeln und unterrichten im Vorbereitungsdienst veröffentlicht.
Hamburger Kompetenzrahmen Cover
Weitere Informationen
Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung (2018)
CC BY 4.0-Lizenz
https://learn.hoou.de/pluginfile.php/7147/mod_book/chapter/1434/Hamburger%20Kompetenzrahmen.png
Die Kompetenzbeschreibungen in der Handreichung des LI Hamburg fächern sich grundsätzlich in die beiden Säulen des medienkompetenten Handeln und des medienkompetenten Unterrichten auf. Bei der Entwicklung wurde laut Präambel und Vorwort ein großer Wert darauf gelegt, dass Lehrkräften nicht nur konkrete Hinweise zu Kompetenzanforderungen mit Bezug auf den direkten didaktischen Medieneinsatz geboten werden (medienkompetentes Unterrichten), sondern auch grundsätzlich eine bewusste und kritische Auseinandersetzung mit dem Lehren und Lernen mit und über digitale Medien zu erfolgen hat (medienkompetentes Handeln).
Erste Säule: Medienkompetent handeln
Hamburger Kompetenzrahmen Säule 1
Weitere Informationen
Handreichung Medienkompetenz – Medienkompetent handeln und unterrichten im Vorbereitungsdienst des LI Hamburg, S. 6
CC BY 4.0-Lizenz
https://learn.hoou.de/pluginfile.php/7147/mod_book/chapter/1434/LiKompetenzrahmen_1.png
Zweite Säule: Medienkompetent unterrichten
Hamburger Kompetenzrahmen Säule 1
Weitere Informationen
Handreichung Medienkompetenz – Medienkompetent handeln und unterrichten im Vorbereitungsdienst des LI Hamburg, S. 14
CC BY 4.0-Lizenz
https://learn.hoou.de/pluginfile.php/7147/mod_book/chapter/1434/LiKompetenzrahmen_2.png
Struktur der Handreichung
- Jede der beiden Säulen wird in konkrete Kompetenzbereiche aufgefächert (A1 bis A7 für die erste Säule und B1 bis B5 für die zweite Säule).
- Für jeden Kompetenzbereich werden auf einer Seite die Anforderungen zur Kompetenzförderung jeweils für die Akteur:innen Lehrkraft, Seminarleitungen sowie LI/LIA präzisiert.
- Um Prozesse der Implementierung der jeweiligen Kompetenzbereiche im Vorbereitungsdienst besser zu monitoren, werden konkrete Indikatoren je Kompetenzbereich beschrieben.
- Mittels einer Prozessbeschreibung für Lehrkräfte sowie Checklisten werden konkrete Hilfestellungen zur Kompetenzentwicklung je Kompetenzbereiche für Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst (und darüber hinaus) gegeben.
Im zweiten Modul habt ihr zwei Kompetenzrahmen für Lehrkräfte genauer kennengelernt: Den DigCompEdu der Europäischen Kommission und die Handreichung Medienkompetenz des Landesinstituts für Lehrerbildung und Schulentwicklung Hamburg. Dabei ist schnell festzustellen, dass die darin beschriebenen Kompetenzbereiche, die Lehrkräfte benötigen, nicht nur nicht deckungsgleich sind, sondern zum Teil auch große Unterschiede aufweisen. Zum Abschluss des 2. Moduls soll das Wissen um diese beiden Kompetenzrahmen nun mit dem theoretischen Wissen von Kompetenzdefinitionen und -ansätzen, vor allem im Bereich der Medienpädagogik, zusammengeführt werden. Vergleiche dazu bitte die Kompetenzbereiche des DigCompEdu mit denen in der Handreichung Medienkompetenz anhand der von Sigrid Blömeke definierten fünf Bereiche medienpädagogischer Kompetenz und reflektiere deinen Vergleich auf Basis der theoretischen Grundlagen des zweiten Moduls. In welcher Form Du diesen Vergleich aufbereitest, steht Dir dabei frei. Der Beitrag soll insgesamt 400 - 600 Wörter umfassen. Stütze deine Argumentation auf wissenschaftliche Quellen und achte auch auf eine korrekte Zitation.